Was ist systemrelevant, was ist die These von der Dependenz
zwischen Relevanz und dem System, wer legt die Relevanz fest, und welchen
Anspruch hat "das System", wer definiert das System und welche
Berechtigung hat diese Denkweise ? Vorweg: Keine.
Der Terminus "systemrelevant" ist Wirtschaftseuthanasie
und zeigt eine grauenhafte neurolinguistische Wertelandschaft bei denen, die
diesen Segregationsbegriff benutzen: Die Überleitung ist kurz geschnitten, wenn
man nur fragen würde "Welches Leben ist systemrelevant ?". Das
System als Maß dessen, was es wert sei zu existieren.
Einführung der Begriffe:
Bevor ein Begriff zu einer
operativen Handlung überleitet ist es Bedingung den Begriff theoretisch zu
verankern und zwar axiomatisch so, daß er apriori von den oder dem Adressaten
schlicht wie ein Köder vom Fisch gefressen wird und glaubhaft wird. Die
Bedingung für die Verankerung dieses Terminus muß gegeben sein, d.h. es muß ein
umstehender Zustand gegeben sein, der mit dem Begriff in einen Zusammenhang
gestellt wird.
Dem Begriff der
Systemrelevanz muß also ein Zustand vorausgehen, der unterstellt, daß das
System an die Grenzen seiner Ressourcen gefahren ist und ohne das Abschalten
nicht relevanter Rechenprozesse ansonsten - also ohne diesen Begriff als
Werkzeug zusammenbrechen müsste.
Narrativ bedarf es also eines
Vorlaufs um einen Krisenbegriff zu installieren, auf dessen Grundlage sich die
operative Frage der Systemrelevanz folglich stellen läßt. Dabei ist eine
Hierarchie der narrativen Fundamentierung gegeben.
Die Krise:
Sie ist zuerst das Abstraktum, ihr bestehen ist gegeben und kann immer gegeben
sein aus dem Imperfekt eines Zustandes, wobei jeder nicht vollendete Zustand
als Krise definierbar ist. Damit ist Krise ein immer schwebender Begriff der
dem Zustand der Sättigung entgegengestellt wird. Krise ist ein
Wachstumsbegriff, er fordert quantitatives wie qualitatives Wachstum und er
entsteht aus dem Dilemma der Sättigung als Antithese zum Inkremental. Damit
kann die Krise immer und zu jeder Zeit tatsächlich bestehen und sie kann zu
jeder Zeit narrativ unterstellt werden.
Der Anlaß:
Dieser ist konkreter - historischer Natur und erfordert ein Auftreten im
Zusammenhang aus Ursache, Anlaß und operativer Schlußfolgerung den Anlaß als
solches auch getriggert und schwellenwertig zu bejahen. Der Anlaß selber muß
also auch in sich Ursache - und Wirkung haben und er hat eine eigene
Mikrobegründung, ab wann er auf eine schwelende Ursache hin angenommen wird.
Das ist die kausale Mikroökonomie des Dafürhaltens im "Ob".
Die Ursache: Diese
ist ein nicht wahrer Begriff aus allem, was angenommen, unterstellt oder
tatsächlich sein kann. Die Abgrenzung selbst ist kaum möglich, es besteht die
Unschärfe aufgrund dessen, daß eine Ursache im aller weitesten Sinne
kybernetisch ist und bis auf engere Sachzusammenhänge des Aufkommens -
gesellschaftlich - ökonomisch kaum isoliert betrachtet werden kann, ohne sich
in der Geschichte zu verlieren. Wohl aber gibt es makrologische Zusammenhänge,
die Ursachen erkennbar machen und zwar in einem gesicherten Maß dessen, was
sich dem Erkennen ohne Weiteres erschließen kann - um wieder aber in der Frage
der Abgrenzung unschaf zu werden, je detaillierter die einzelnen Substrukturen
betrachtet werden.
Der Begriff:
Dieser kann in einer Menge aus Begriffen bestehen und Initialbegriff sein, eine
Landschaft von Begriffen zu formatieren - und zwar auf den Grundbegriff, mit
dem als narrativ die Krise gefasst wird.
Diese kybernetischen Grundlagen sind allgemeingültig und beliebig
differenzierbar und integrierbar, sie tauchen sowohl als Rate, wie auch als
Leistungsfläche auf und zwischen Differenzierung und Integration gibt es immer
einen reziproken Zusammenhang.
[Hier verweise ich auf meine
alternative Erklärung zur Integral und Differenzialrechnung, als daß die
Steigerungsrate eines Graphen keine Näherung ist, sondern immer nur das Ergebnis eines
konkreten mathematischen Vorgangs, daß es einer Approximation regelmäßig nicht
bedarf, wo die Gesetzmäßigkeit in der Summe ohnehin festlegt, welche Fläche der
Graph begrenzt, hier soll man nur urteilen, wenn man in der Tiefe der Zahlen
auch weiß, wovon ich da rede]
Die Krise in der Folgeordnung
der Krise des zweiten Weltkrieges ist die Fragestellung nach der Organisation
der Welt in der Gestalt der politischen Organisation ihrer Wirtschafsräume.
Damit ist sowohl der Welthandel, als auch der Euro eine unmittelbare
Gestaltungsfolge aus Krieg und dem Frieden danach. Es besteht eine nicht nur
begriffliche Kohärenz.
Die gesamte - neurotische -
Gestaltung staatlicher Interaktion auf der Grundlage der jeweiligen staatlichen Wertesysteme intra beruht also
auf der Tatsache des Krieges und der aus ihm heraus in die Form des Handeln
überführten Folgen in allen Bereichen des ökonomischen Verrichtens.
Dies erklärt die Möglichkeit
den Krisenbegriff und die Systemfrage als Existenzfrage überhaupt in den
Kontext eines kollektiven Gedächtnisses zu fügen, um eine erlebbare und
gefühlte Validität als Entität gegeben zu machen. Ohne den zweiten Weltkrieg
keine Einsicht über die Gestaltung Europas, ohne dieses geschichtliche Ereignis
keine "vereinten" Nationen und ohne den New - Deal keine
Weltwirtschaft in der heutigen Form, kein Euro, keine neurotische
Völkerverbrüderung als kompensatorische Handlung usw.
Die Krise ist ein Antizipationsbegriff aus einer
historischen Erfahrung. Es wird angenommen und unterstellt, es kann unterstellt
werden, daß die Krise besteht und daß sie existentiell sein kann und potentiell
ist.
Der Tod als Erfahrung dessen,
in was sich die Krise ultimativ für das Individuum erschöpfen kann. Die
Vernichtung der eigenen Person als glaubhafter Grund, in der Angst die Krise zu
bejahen.
Hier fällt nun der
historische Zusammenhang in einem kollektiven Gedächtnis auf [sic] und fällt in
diesen Tagen zusammen mit einem erlebten
Gefühl von Wohlstandsverlust als Bedrohung für abgesättigte narzisstische
Dispositionen der Menschen in der westlichen Welt, die als Maßstab längst
global geworden ist. Der Drachen, der nun aus der Lethargie des Sattseins
herausholen soll, als Narrativ eines Reizes basalen Wertes, es ist die
Krankheit :
CORONA
Corona ist ein Terminus aus
Angst. China hat die Bilder geliefert, die alle an die technologische
Katastrophe von Tschernobyl erinnern konnten, das kollektive Gedächtnis wurde
angefahren, die Urängste entschlüsselt - entpackt wie eine komprimierte Datei
und nach einem kurzen Vorlauf der Verunsicherung kam quasi die .exe - Datei
staatlichen Handelns.
Nach einiger Zeit ist klar,
daß Corona als Anlaß taugte und labil ist, wie die Zahlen, die diese
Virusinfektion nicht hergeben will. Antizipiert ist die Krankheit als
ultimative Krise existenziellen Ausmaßes. Und das ist entscheidend.
Denn nur auf der Antizipation
der Krise als Bedrohung der Existenz durch Krankheit und Tod kann man den Segregationsbegriff
hin installieren. Nur der Tod, er kann in der passiven Erklärung, was und wie
er sei, und sich verwirkliche die Sinnhaftigkeit transportieren, die es
erlaubt, eine Existenz gegen die andere auszuspielen.
Begriffe wie
"Pandemie" - "Reproduktionszahl" und das notorische
Attribut "neuartig" triggern den Glauben an die Sache. Hier verweise
ich ausdrücklich auf die Arbeit von Dr. Hans - Joachim Maaz auf Rubikon, über
"die Corona - Religion", deren Inhalt ich als bekannt voraussetze.
Und auf der Basis der
behaupteten, erzählten und erlebbar gemachten, teils konstruierten, und auf
jeden Fall antizipierten "Krise" wird die Systemfrage gestellt, die
These von "Leben oder Tod". Und schwulstig genug, theatralisch genug,
abstrus und verworren, irre und wahnhaft genug kann es gar nicht zugehen, wenn
die Hölle des Narrativs auch noch jede
infantile Angstinstanz erlaubt und zur Mode erklärt.
Und auf dieser
konglomerierten Angst wurde die Existenzfrage als valide und zulässig
introduziert.
"Willst Leben, willst Du
sterben" "Es herrscht die Not: Leben Und sterben lassen....".
Die Frage nach
"Systemrelevanz" eröffnet ohne weiteres erkennbar die Frage nach dem,
was man einem System zuschreibt, was man für es als essentiell erklärt und
fürhält.
Wer ist "man": Es
ist die Summe aller Akteure und gestaltet sich in Begriffen und Annahmen, die
apriori geworden sind, ob sie valide seien oder auch nicht. Es ist ein
überpersönliches Ersatzwort als Begriff für alles, was Interaktion ist und aus
Interdependenzen gewirkt wird.
Die Unterstellung des Systems
ist insofern eine Offenbarung hochgradig pathologischer Begriffsentwicklung,
sintemal die Frage des "Systems" voraussetzt, daß es den Menschen als
Menschen ohne Systemrelevanz ebenso wenig gäbe, wie eine Mikroökonomie, auf die
sich die Systemfrage der Relevanz nun eben einmal konkret bezieht.
Das System, was auch immer
das als fließender Begriff der narrativen Beschreibung seiner selbst auch sein
soll, es wird zum Über - Ich, zur materialistischen - rein ökonomischen Götze
aber auch nur im Rahmen eines behaupteten Zustandes, ob dieser nun einen
Lebensbezug hat - oder nicht- ob es um die Lebensführung geht, oder um eine
ideologische Hirnverbranntheit.
Der Syllogismus und seine Gewalt:
Wenn ich unterstelle, daß es
eine Ökonomie gibt, die nur noch im Angesicht der Krise zu bewerten ist, und
unterstelle die ökonomische Katastrophe als Ergebnis einer höheren - göttlichen
Eingebung, dann erlaube ich das Ultimative im Rahmen seiner angenommenen
Vorgabe.
Auf die Frage, was das System
ist, was ihm diene und in ihm an Ökonomie zu dulden sei, stelle ich für die
Betroffenen die Existenzfrage und irgendwann stellt man so die Frage, ob und in
welchem systematischen Rahmen ein Mensch leben darf.
Man hat in der Ökonomie die
Frage gestellt, die sich in der Euthanasie weiterführt, aus dem kleinen Laden,
der es nicht wert sei im System zu existieren, der eine niedere Wertigkeit habe
wird der Faschismus und die Segregation des Menschen und des besseren Menschen,
des werten - und des unwerteren Lebens.
Die folgende Begrifflichkeit
wird:
"Der systemrelevante
Mensch"
... der höher vergütet ist,
als der Mensch des bloßen Lebens. Man erklärt ökonomisch in dem genannten
Begrifflichen Aufbau, was sich ohne Weiteres aus dem Syllogismus auf den
Menschen an sich schalten wird. Der Arzt sei mehr wert als die
Blumenverkäuferin, der Künstler weniger als die Krankenschwester, der Maler ist
nur Ballast, dazu alle Behinderten und Kranken, die nicht systemrelevant sind ?
Wenn man anfängt ein fiktives
System zu unterstellen, daß es erlauben soll, die Relevanz in eine Formulierung
von Güte zu überführen, dann hat man den Anfang genommen, der sich in jeder
Form von Rassismus auch findet. Man schafft, das, was Jane Elliott in ihrem
workshop im Kleinen tat, in einem ganz großen Format.
Die Legierung aus Krise -
Angst und dem Angebot der Lösungen (Endlösungen) von Systemfragen ist ein
Türöffner für jede Form von totalem Handeln in einem umfassenden Handeln dessen
was man überhaupt als Gesellschaft bezeichnen kann.
Und wenn man das
geschichtlich einordnet und die Frage stellt, was kontinuierlich ist, dann muß
man feststellen, daß die Deutschen sich derzeit in einer Art
"nachvollziehenden" Bewältigung zu einem Ich - zurückbewegen, das für
sie so wirklich wie unbegreiflich ist, wie es sich dem Verständnis für die
eigene Psyche entzieht: Die Welt als Bühne für eine ewige
Stellvertreterbewältigung in der Gestalt kommunikativ gehandelter Begriffe.
Piaget und die Äquilibration
in der pervertierten Ausformung, ein Gleichgewicht in einer totalen Ordnung
finden zu wollen. Auch Faschismus kann mit den Mitteln von demokratischen
Konventionen errichtet werden, er ist sogar auf die Funktionen der
demokratischen Dynamik angewiesen, wenn er kommunikativ - valide sein will. Totalitarismus
ist nicht eine Antithese zur Demokratie, vielleicht ist er eine solche zum
Pluralismus - schon wörtlich ist er das - , er ist ihr Komplementär. Auf die
Frage, was das Volk als Souverän ausdrücken will, kommt es darauf an, was seine
summenhafte Psyche verlangt - und wie das jeweilige Ich - gesellschaftlich in -
und konkorporiert ist. Hier greift das Theorem von der Gesellschaft als
Summengestalt ihrer einzelnen nucleorum.
Und da sich hier nun ein Feld
eröffnet, was sich dem Sinn dieser Abhandlung hier entzieht und sie entführen
würde, ende ich mit einigen Axiomen:
- Es gibt kein System über dem Menschen.
- Jedes System ist nur materialistisch.
- Der Mensch ist kein Systemelement.
- Der Mensch treibt die Ökonomie nicht umgekehrt.
- Der Staat ist kein ökonomischer Ausdruck.
Wer morgen nicht in der Hölle
erwachen will, der prüfte im Leben die Begriffe und den Sinn hinter ihrer
Verwendung und Einordnung in zeitgeschichtliche Geschehnisse.