Freitag, 24. November 2023

Begegnung mit Stepan Bandera

 Heute traf ich in der Fußgängerzone eine Frau, die einen Computer kaufen wollte.

Sie sprach bemüht Deutsch und sie fragte mich nach einem Computerladen. Und höflich, ganz schweizer Etikette, wie ich sie trage, nannte ich ihr das teure Geschäft und eine günstige Internet - Alternative, - man ist ja Gentleman mit schweizer Schmäh. 

Und als ich ihr den Internet - Anbieter auf das Handy - tippen wollte, weil das auf kyrillisch nicht gut geht, traf mich ein Gruß der Geschichte: "Onkel Stepan", Bandera, wie sie ihn nannte prangte als Ikone auf dem Handy. 

Er sei "unser aller Onkel". Djadja Stepan. 

Mein einziger Gedanke war: "Ok, das jetzt auch noch...."

Mich hätte es geschockt würde ich über kollektive Psychologie nichts wissen. So ist es ein erwartbarer Gruß aus der Geisterbahn der Sozialisation. 

Aber es immer noch ein Unterschied, ob man etwas im Labor antizipiert, oder ob man es in einer realen Anordnung vorfindet. 

Mit einer Mischung des Gefühls eines in seinen Annahmen bestätigten Wissenschaftlers und einem innerlich leicht hysterischen Grundtonus ging ich weiter. 

Das war aber zu erwarten, man ist töricht wenn man auf einem Vulkan spazieren geht und sich wundern würde, Schwefel zu finden. 








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