Mittwoch, 29. April 2020

Die Äquilibration außerhalb des Spiels

Ich stelle hier einmal die These in den Raum, daß man ein Spiel nicht nach seinen Regeln beenden muß um einen Schaden zu verhindern, der entstünde, wenn man das Spiel zur deshalb zu Ende spielte, nur um der Pflicht willen, die nicht mehr als gefühlt ist.

Wenn ich weiß, daß ein Spiel für alle zum Verlust wird - und damit auch für mich - logischerweise, warum spiele ich es ?
Es gibt keinen Grund dafür ein Spiel nicht ohne Ergebnis in den Karton zurück zu packen. Was treibt den Menschen dazu ein Spiel zu spielen und es nicht offen ausgehen zu lassen ?
Diese Frage ist entscheidend in allen Prozessen, deren Logik darauf hinausläuft, daß die Anordnung aller Züge kritisch verläuft.

Corona ist in der Tat eine einzige saftige Plantage für alle möglichen Spieloptionen und alle möglichen hypothetischen Aufstellungen und ein Sozialexperiment, wie aus dem Utopia der Soziologen.
Das Spiel wird hitzig, es fäng an zu brennen, alle verlieren und jeder hält daran fest wie eine Horde Köter, die sich an einem Stück Leder verbissen hat. Die Kritiker haben sich festgebissen, die Gläubigen, die Häretiker, die Aufklärer, Pessimist und Optimist - alle hängen an ein und dem selben terminologischen Fetzen und knurren und schreien Halleluja.
Warum verläßt keiner seine Position und geht zu etwas anderem über ? Statt Ursache und Wirkung ewiglich fort zu weben gäbe es für jeden dieser Hunde noch die Möglichkeit das Leder los zu lassen um eine Runde nach Losung schnüffeln zu gehen oder sonst etwas zu tun, z.B. einer Hündin hinterher zu laufen.

Warum halten Menschen an einem Konflikt fest, den man einfach so verlassen könnte ?

Kognition heißt doch, daß man Scheitern begreifen kann und daß man es vorhersehen kann - zumindest in einem gewissen Rahmen.

Es gibt immer den Moment, wo nicht klar ist, ob man als Held oder totaler Verlierer hervorgeht, aber es gibt einen Zeitbereich in dem man entscheiden kann. Das gilt nicht für jede Konstellation, aber für politische Entscheidungen gilt das in taktischer, wie strategischer Hinsicht. Es gilt im Übrigen auch für alle anderen Systeme und besonders für die Ökonomie.
Warum rettet man ein System um einer Hand voll Banken einen Aufschub zu gewähren und verpsielt damit mehr an Wert aller Spielteilnehmer, als wenn man die einigen wenigen hätte ausscheiden lassen ?
Nicht Viren und die Pleiten sind das Problem, sondern paradoxe Handlungsweisen und das fehlende Bewußtsein für den eigentlichen - nicht den Mehrwert der Person, wobei der Mehrwert virtuell ist wie der Narzissmus ein Mehrwert ist, dem keinerlei andere Bedeutung zukommt.
Es ist auch nicht verständlich, warum die Ökonomie nicht einer mehrdimensionalen integralen Sichtweise entspricht, sondern immer nur das Ableitung auf einen Graphen, der im engsten Sinne keinerlei Aussage über die Summe aller Vorgänge macht. Hier steht die Ablösung vor der Vernichtung, die Transformation des Wertes tritt vor dessen Verlust.
Wenn man als einziger ein Spiel gewinnt, hat man niemand mehr, mit dem man den Sieg feiern kann, weil jeder das Spielbrett im Moment des Sieges verlassen haben wird.

Wenn ich ein Gleichgewicht anstrebe, dann kann ich es innerhalb eines Spiels oder objektiv. Dies beinhaltet immerzu eine Reflexion dessen, daß man ökonomisch spielt und - daß es eine ganz anderen Wirklichkeit geben kann, als die gespielte. Wenn man das versinnbildlichen will: Man spielt eine Partie Monopoly: Man holt sich etwas zu Essen, bietet es dem Mitspieler an und geht auch gelegentlich aufs Klo. D.h. eine Handlung enthält keine Verpflichtung in dieser kontinuierlich sein zu müssen. Ich kann - aber ich muß nicht mehr als das was ich selber ökonomisch benötige.

Das wiederum bedeutet nicht, daß man nicht spielen soll. Die Betrachtung ist nicht ein"Entweder - Oder", sondern ein fließendes "Sowohl - als - Auch". Spielvorgänge und die Möglichkeit einer Parallelwelt neben dem Spiel sind ein mehrdimensionaler analoger Vorgang, der keinerlei Gatterentscheidungen erfordert !
Nicht das JA oder NEIN sind von Belang, sondern die Interpolation. Dies bedingt jedoch eine Dependenz zu einem gewissen Maß an Objektsbezug - intersubjektiv und die Abwesenheit dogmatischer - ideologischer Denk - und Bewertungssätze.

Die dynamische Stabilität eine Zustandes ist energetisch günstiger als These - und Antithese - Krise und Erneuerung. ABER: Die Kritik und die Krise sind zwingende Elemeter eines Zustandes dynamischer Stabilität. Das ist nur vordergründig ein vermeintlicher Widerspruch, in Wirklichkeit geht es um die Sequenz, die nahelegt, ob das Aufkommen eines Elements die eine oder andere Wirkung hat, ob es richtig wirkt - und einsichtig angewendet wird, oder ob es als logischer Widerspruch erscheint. Das Element einer Handlung an sich begründet keinen Widerspruch. Auch hier ist die Betrachtung nicht digital - binär, sondern analog und kontemporär.

Und hier ende ich mit der Frage: Warum man ein Spiel nicht in den Schrank zurückstellt, wenn erkennbar ist, daß es alle nur verlieren können und die Eitelkeit nichts mehr zum Auskosten haben wird, wenn man sich in der Pfütze nur noch selbst begafft, wie schön allein man ist..... ?








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