Nach vielen Lenzen, Sonnenrunden
Vielen der Betrachtungsstunden
Der Geschichte nun doch endlich hat
der Mensch das Gedenken
das Bücken und Verrenken
in den Formen der Moral
nun doch endlich auch
nicht minder redlich satt.
Er gedachte unter aller Täter Schein
will sich befrein
und nun endlich
unzertrennlich
in der Macht des Täters selbst mal sein.
Hat den Diktatoren
In Bekenntnissen oft genug
im Selbstbetrug
in Litaneien abgeschworen.
Nun sei es aber gut mit der Moral und ihrer Kur
jetzt macht der Mensch sich frei
Daß ganz Geschichte er nun sei
und ist sich selbst die Diktatur.
Daß sich überhaupt einer wundert, daß die Introjekte nun sichtbar gedeihen ist eine arge Dummheit.
Man hat nun 50 Jahre den zweiten Weltkrieg jede Woche durchgekaut und nun wundert sich jeder über das Vorkommen der Introjektion ?
Jede Woche Hitler und "Nazis" sind auch eine Methode das Reich am Leben zu halten.
Massenbetrachtung:
Die Menge aller kursierender Inhalte macht die Währung des Diskurses aus.
Die Wertung ist ein regulierter - aber willkürlicher Überbau über diesen Inhalten.
Es hatte klar sein müssen, daß wenn die Zirkulation der Elemente "Hitler" und "Nazi" auf eine Generation trifft, die schon technologiegeschichtlich von den Ereignissen abgelöst ist, diese Elemente nicht mehr unbedingt negativ betrachtet werden, sondern aversiv.
Wenn man den Inhalt zum Teil der Lebensökonomie macht, so wird sich das moralisch nicht (mehr) erreichbare Wesen aus den Inhalten bedienen um sich seinen Zustand öknomisch zu errichten.
Daß diese "woke" Bewegung durchaus faschistische Elemente fast schon usurpiert, weil ja der totale Begriff nicht in den Freiheitsbegriff passen will, ergibt dann einen Sinn. Das ist eine Synthese aus Moral und Gegenstand und diese Verschmelzung bewirkt den Terror des Anstandes, der sich der Elemente der Geschichte bedient und sie repetiert.
In jeder Schule der Welt wurde das dritte Reich gelehrt. Wenn nun seine gedanklichen Ableger überall auftauchen, - bitte, man hat das ja so gelehrt, daß der Inhalt, also die mathematische Menge überall verteilt wurde, auch da, wo diese Ideologie nicht Teil der originären Geschichte war.
Inhalte und Moral sind ein Kleister und selbst wer mit ihm ideengeschichtlich nichts zu tun hat, bleibt kleben.
Das moralische Gedenken in Kunstbegriffen ohne wirkliche soziokulturelle Einsicht hat genau das Gegenteil von dem erreicht, was es vorgeblich intendierte.
Wenn man sich global im Moment vorkommen mag, wie in einer Mischung aus Zuckerguß und Revival - Fest der gelebten Geschichte, dann macht das in den Betrachtungen der mathematischen Vorgänge durchaus einen - logischen - Sinn.
Der Versuch mit Moral und Gedenken in der Hoffnung auf Einsicht fundamental etwas zu ändern ist epochal gescheitert.
Die sozialgeschichtliche Selbst - und "Welterklärung" in dieser Form verkehrt sich mit der Macht der Größe, die hier angebetet wird ins jähe Gegenteil.
Aus Frieden wird Krieg, aus Menschlichkeit Despotie und das teils in schon inneren Kehrwerten, mit dem einen das andere zu meinen.
Daß die Welterklärung die Selbst - Betrachtung versperrt sollte klar sein. Damit unterwirft sich das Selbst der Größe seiner Fremderklärtheit in den Größenbegriffen selbst.
Aus dem Handelnden wird der Be- Handelte, aus dem Mensch wird der Funktionär, der er moralisch in der Betrachtung der phyletischen - sozialgeschichtlichen Momente narrativ die letzten Jahre auch immer war.
Die Identität ist ja nun die Summe der moralischen Betrachtung der Elemete und Verkehrselemente der Sprache !
Diese ganzen moralischen Beackerer sind doch Hitlers beste Kuratoren und Landwirte der Inhalte aus der NS - Zeit. Die Moral um den Toten wurde zum Mausoleum der moralischen Prieter und keiner merkte, daß man nicht die Moral balsamierte, sondern das Objekt an das sie - - zwingend - knüpft.
Für die moralische Betrachtung ist Hitler ja das Maß aller Dinge, keine Antithese in dem Berufen auf das moralisch Höhere kommt ohne diese Figur aus. Alles ist ja bestrebt die Geschichte davor zu bewahren - - obsolet - - zu werden.
... und sich dann Wundern, daß die Geschichte eine Form der Gegenwart ist... ?!
Man hat den Kindern nie etwas anderes erzählt als "ihr seit doch aus Adolf geboren" und die Frucht dieser Ethik schlägt nun in kollektive Begriffe um und die Suppe wird bejaht: "Ja wir sind aus Adolf geboren".
Das ist der Moment, in welchem dem Sozialpsychologen das Labor abbrennt.
Der kognitive Zugang zur Geschichte war nie mächtiger als die diffuse und insofern banale familiäre Identität.
Man hat einen Konflikt gezüchtet, der sich in super-moralischen Begriffen überschlägt: D.h. die ganze Sprache des Anstandes transformiert sich buchstäblich in eine höhere Ebene und diese erlaubt es Anstand und totale Forderung kollektiver Macht zu synthetisieren.
Aus der Societas der Nation versus der Societas Mundi wird die Super Sozietät der Hypermoral.
Es gibt keinen Größenbegriff mehr, der Anspruch der Geltung wird "universal" groß und flüchtig.
Die Menge aller Inhalte mal Frequenz ihrer Zirkulation mal Vorzeichenwert ist gleich die Realität der als Identität unterhaltenen Super - Identität kollektiv agierender Massen.
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