Donnerstag, 18. Mai 2023

Die große Wirtschaftskrise ist da, der Rest ist Ablenkung und eine Welt aus verbrämenden Narrativen

 Liebe Leser und meine Freunde des Ritts durch den Irrsinn. 

Ich steige an einem Montag Morgen zur beginnenden Haupt - Berufs - Verkehrszeit in einem bekannten südbadischen Standort der chemischen Industrie aus und laufe über die Straße. 

Ich laufe einmal über die Straße, zwei mal und schaue mich um. Es ist Montag um 7:00 Uhr, ich laufe über die Straße, was stimmt an diesem Bild nicht ?

Was stimmt überhaupt an allem nicht, was ich sehe ? 

Was drückt mir aufs Gemüt, was macht mir dieses Gefühl vom Brötchenwagen in Karl - Marx - Stadt ? 

Warum muß ich an eine Unterhose denken, die welche ich mir einst in Ungarn in einem ehemaligen sozialistischen Kaufhaus erwarb ? 

In diesem Kaff der chemischen Industrie bewegt sich nichts, durchfuhr es mich. Ich fährt kein Auto, ich sehe nur spärlich Menschen auf der Straße, es fährt kein einziger Lkw, kein einziges Auto verrät irgendwelche Pendler, nicht einer kommt vom Busbahnhof und jetzt kapiere ich auch, was an diesem Bus so merkwürdig war, ... bescheuert, nicht wahr, das Offensichtlichste nicht zu sehen, nur weil das Offensichtliche eine Leermenge ist.....


Der Bus, der die Dörfer zum Begrinn einer schnöden Zeit ansonsten normaler Werktätigkeit abklapperte war leer: 

L-E-E-R

Absolut 

L

E

E

R

Der Bus war: 

R-E-E-L-L :: L-E-E-R

Nach dieser Orgie eines lustvollen Spiels, eines intimen Gewürmels mit dem Wort "Leer", bei der es drei mal den Weg durch eine soziale Beschäftigungstherapie nahm (ein Schlagwort, daß meine Leser jetzt davon überzeugen soll, daß ich nicht alle Tassen im Schrank habe, denn dann lesen nur noch die, die mich ohne Vorurteile lesen, - kisch - kisch , - reingefallen !!), kommt die Erkenntnis, die Kenntnis des Er, die eherne Erkenntnis eben, oder die Ehre der Ähre, das Recht des Korns auf das Schnapssein, die Schnapserkenntnis der Nüchternheit, die betrunkene Wahrschau der Dinge: 


Die Stadt ist tot. 

Es bewegt sich nichts, was in dieser einstigen Hochburg der Chemie auch nur - - leset es bitte - - nur erahnen lassen könnte, daß es Montag Morgen ist, ein gewöhnlicher Morgen kurz vor dem Beginn der berühmten 8 Uhr, dieser magischen Zeit, vor der alles pünktlich und hernach alles gehetzt ist, und keiner mir je sagen konnte, warum sich das so verhält. 

Es kommen keine Arbeiter,

es fahren keine Lieferanten,

es stehen keine Leute vor dem Bäcker,

es fahren keine Autos,

kein einziger steht mit dem Gesicht der Gehetztheit an der Ampel, 

und,

und,....

.... und ich kann beliebig oft über die Hauptverkehrsader der Stadt laufen, ohne auch nur in den leisesten Konflikt mit dem umtriebingen Umsatz einer Bewegung kraft Verbrennungsmotor zu geraten. 


Die Stadt ist tot, sie ist absolut klinisch tot, da bewegt sich: NICHTS, 

Ich laufe durch die Stadt: NICHTS

Ich sehe unter einem Dutzend Menschen in einer halben Stunde ?!

Früher wäre ich schon über 100 mal zusammengehupt worden, ich hätte die Leute nicht zählen können, und an den berüchtigten Ampeln, - ich kenne dieses chlorierte Rattenkaff seit 25 Jahren, - hätte ich schon etliche male den Ruß anfahrender Lkw zu schmecken bekommen. 

Das was ich sehe ist wie eine Art: Vor und Nach, -  einem Einfall außerirdischer Karnivoren. 

 Die Stadt ist tot.

Ich kann diesen Satz wiederholen, sie ist tot, - und was noch erschreckender ist, sie ist sauber. 

Sie riecht nach: NICHTS. 

Wann in all den alten Tagen hat dieses Phiole moderner Druiden einer mal gerochen wie ein Luftkurort, wann war dieser Erlenmeyerkolben schon jemals eine magische Dose sauberer Luft gewesen ? 

Ich verkleinere ich mich im Geiste auf das Maß einer Küchenschabe auf dem Weg zu meinem Dönerstand der wechselseitigen Miss - Trauens 2003 der Schönheit aller gastroenterologischen Zustände, ich haste meine Beinchen über die hohle Gasse, durch die aller Berufsverkehr kommen müsste, - und ich überlebe das waghalsige Abenteuer mit der erschreckenden Gewissheit des vorgerückten Alters. 

Die Stadt ist tot, T- O - T - Total Ohne Trubel. 

Das liebe Leute ist eine handfeste und nur noch eine, -  betäubten Wichteln sich durch den bewegungslosen Umtrieb des täglichen Nichtstuns in Hast selbst - überdröhnende, vollumfängiche, DDR- verdächtige, planwirtschaftlich betriebene Wirtschaftskrise. 

In der Schweiz das gleiche: Ich kann 2 Wochen an einem großen Rangierbahnhof vorbeifahren. Da ändert sich nichts groß, nicht um 8 Uhr, nicht um 6 Uhr, nicht um 12 Uhr, nicht um 16 Uhr, nichts um 20 Uhr. 

Liebe Leute, es gab Zeiten, da hatte ich nachts, also wirklich nachts, so um 23 Uhr, ggf. um 24 Uhr, um 2 Uhr das weiße Kreischen der Zugräder an den Weichen um die Träume. In kann mich an die 90er Jahre erinnern, da war die Fläche der Gleise voll und es gab diese Geräuschkulisse aus dem warmen Grullern der Dieselmotoren, dem beschäftigten Energieumsatz anfahrender - E- Loks. 

Es gab Tage, da konnte man in 3 Stunden alle möglichen Namen internationaler Speditionen lesen, man sah Giftwagons in rauen Mengen, Stahl, Fahrzeuge, alle möglichen Lieferartikel in groß und größer, - und drei Stunden später war alles neu gemischt, es war alles wie der Kartentisch in einem Casino, es war Leben, es war Bewegung. 

Ich fahre eine Woche, zwei Wochen, derer drei an einem der größten Rangierbahnhöfe in der Nordschweiz vorbei, es bewegt sich nichts über das Maß einer geschmähten Modelleisenbahn, die von einem Rentner betrieben wird, dem die Lebensmüdigkeit anhand seiner trägen Drehtätigkeiten am Stelltrafo mittelbar und um so unzweideutiger anzusehen ist. 


Stillstand

Wirtschaftskrise 

Rezession

Politik ohne Rezept

Social Distancing 

Stille

Einsamkeit

Du Dich nicht be- we- gen !

Es tröpfele ruhig, ... schön ruhig. 

Alles geht seinen Gang, den es eben nicht geht. 

Leute, da ist was in einem größeren Umfang kaputt, da hat ein ganzer Kontinent wohl ein Problem, wenn es nicht noch eine Nummer größer geht. 

Denn: Es bewegt sich fast nichts, es ist ein Restlauf und wenn ich vielleicht noch 20 oder lasset es mit guter Illusion 30% eines alten Warenumsatzes habe, dann ist das eine kolossale Krise. 

Und ihr lieben Macher der Ersatznarrative: Wenn die größte Krise auf das Ende ihrer Erzählung fällt, dann , - und erst dann wird es eine wirkliche Systemkrise, vorher ist es nur 40 Jahre real existierende Gammelei. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

VWs Volkssturm in Sachen E- Auto

 VW verrennt sich in seiner Ausführung der politischen Absicht, was eigentlich eine Geburtskrankheit bei diesem ehemaligen NS - Konzern ist....