Donnerstag, 22. April 2021

Transfer versus Block - und Parteidenken

 Einen Staubsauger wegwerfen oder in die Brocki geben ? Eine Hose noch einmal für einen guten Zweck verkaufen oder auf die Entsorgungsstelle geben ? Ein E- Bike kaufen und selber dran herumlöten oder das Auto nehmen ? 

Viele grüne Ideen sind gut, viele sogar sehr gut und darauf zu achten sozial mit einander um zu gehen macht noch lange nicht einen glühenden Kommunisten. 

Alle haben etwas Recht und keine Meinung ist absolut. 

Das stimmt nicht immer, denn wenn jemand die Grundrechte aufhebt oder danach trachtet diese auf zu heben, dann ist das absolut falsch, ohne wenn und aber, in der Relation des Anlasses natürlich. Hat man ein RAF - Kommando und gewährt diesem die Grundrechte, die es dann für Straftaten nutzt, wäre das ein Gegenbeispiel für selbst die Relativität von Grundrechten in - aber gefälligst sehr ausgenommenen Situationen und rechtlichen Konstellationen. 

Aber eine Stereoanlage oder eine kaputte Waschmaschine für jemand herrichten oder in der Brocki abzugeben für ein zweites Produktleben, das ist weder ausnehmend grün noch sozial, es ist einfach ein normaler Akt von Verstand ein Erzeugnis in der Gesellschaft seinem Nutzwert zu erhalten. 

Neu kaufen ist keine Errungenschaft, alles behalten ist auch keine, es kommt auf den dynamischen Mittelbereich an, in dem etwas - vernünftig ist - und dabei für die Beteiligten ein Glücksmoment aufkommen läßt, wie wenn man eine Plattensammlung von Friedrich Gulda in der Brocki findet. 

Auch das chinesische Punktesystem für soziales Handeln. Gut, es ist schrullig und kommt der Rechtslage in China gut zu Gesicht, ABER: Eine Anerkennung für aufrichtiges Miteinander, selbst eine abstrakte solche, was ist daran verkehrt ? Wären wir so anfällig für Chinas Ideen, wenn wir ehrlich sozial - und nachhaltig über bloße Propaganda hinaus wären ?

Ich mag an der Schweiz eine Perversion des Abstimmens nicht: Wenn es ein einvernehmlicher Dummkitsch wird, der keinerlei Niveau hat. Aber daß sich keiner zerstreitet bis zum Klassenkampf, das findet ich trotz dieser bezuckerten, geseifenoperten Nebenwirkung ein sehr sehr angenehmes Prädikat dieser paritätischen Heimat meiner Person. 

Die Geltungssucht und den Egoismus der Deutschen vertrage ich, ich habe in ihm gelebt und kann diese Art adaptieren, ich kann sie drum nicht besser leiden. 

Man kann ja auch grün sein und sagen: Ok, sowenig Atomkraft wie möglich, aber ohne, ohne bekomme ich halt auch meine IKEA - Möbel nicht vertretbar ins Haus. Man kann auch als Konservativer sagen: Atomkraft ist gefährlich, wir müssen ein vertretbares Maß finden und sorgsam mit dieser Technologie umgehen. 

Man kann den Sozialismus in der Gemeinschaft gut finden, daß man Menschen nicht am Geld misst, sondern an ihrem Inneren und ihrer Ausstrahlung, man muß darum, weil man es gut mit einander meint nicht zu seinem mordenden Stalinisten werden. Man kann Wagner mögen und muß deshalb nicht zum Antisemiten werden, man kann die Tora trinken und muß nicht in ihr er - trinken. 

Man kann alles tun, wenn man weiß in welchem relativen Maß man es tun kann ohne verbohrt zu werden. 


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