Mittwoch, 19. August 2020

Begriffliches

Wenn ich sage, daß ein System korrumpiert ist, ist das eine technische Sprache. Ich meine damit nicht "Korruption" im landläufigen Sinne, sondern im lateinischen, des "erschüttert - Seins".

Wenn ich "bereinigen" sage, ist das keine Frage von Moral oder Supraordination, sondern ein Wort mit dem ich meine, daß eine gewertete Programmeinheit, die einen Fehler im Denken produziert aus dem Denksatz verbannt wird, bewußt, aber der Fehler bewußt bleibt und das Element erhalten.

Wenn ich von einem "System" spreche, dann in seinem griechischen Sinn. Mich interessieren politische Vorgänge insofern "nur" wenn sie einen Einfluß auf die Ordnung nehmen, gleich in welchem Sinne. Es geht um die Funktion, nicht um die gesellschaftliche Kodierung von Politik als Rollenspiel. Dieses ist nur in der Funktion der Rollen an sich relevant, nicht in der Frage der Person, diese ist in der Frage ihrer Interaktion relevant, nicht in der Frage als Mensch, der Mensch ist relevant in der Frage des Grundes, warum eine Handlung so oder so ausfällt.

Damit kann ich von einer Ganzheit sprechen, deren Abbild - einer Interpolation folgt und es nur um die Frage einer relativen Wahrscheinlichkeit geht, die als Summenbegriff von abgeleiteten Sätzen als "Wahrheit" oder "Wirklichkeit" differenziert (Schrödinger).

Ich benutze Begriffe selten in ihrem gemeinen Sinn und meistens im Sinn ihrer Etymologie.

Jede begriffliche Nutzung ohne den Sinn des Begriffes in seiner Sprache ist etwas Konstruiertes mit einem möglichen Implizitfehler.

Ich schreibe das, damit es keine Mißverständnisse gibt, die einer Zeit geschuldet sind, in der die Moral alles oberflächlich macht und letztlich zu keinem Sittenbild mehr führt - sich selbst also abschafft.

mores, die Sitten, die Gebräuche, die Art, sind immerhin noch ein gewisser Gegenbegriff zum "Recht". Und immerhin ist auch das Sittenrecht (fas) eine gewisse Konkurrenz zum Recht als ius. Und so ist die moralische Sprache nicht immer gerecht in der Frage dessen, was ein Autor meint.

Es hat hier eine Kommentarfunktion, es dürfen meine Artikel auch kommentiert werden, und Kritik, die nicht einer Überlegenheit, sondern der Sache zukommt, diese ist mir willkommen, wenn sie sich auch die Worte in der Tiefe vornahm, die der Kritik als Recht gebührt und sie insofern bindend auf eine höhere Aussagetiefe verpflichtet.


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