Freitag, 29. Mai 2020

Wenn die Definition den Begriff dumm macht


Ich habe lange über meine Verwendung des Begriffs "Phylogenese" im engsten Sinne der "rezenten" Prägung sinniert.

Hier mal ein Beispiel des logischen Irrsinns um die Definition von Begriffen:

"Ontogenese wird gelegentlich
mit IndividualgeschichtePhylogenese mit Stammesgeschichte verdeutscht. Hier ist allerdings der Unterschied zwischen Evolution und Geschichte zu beachten. Phylogenese hat nichts mit der Geschichte von Stämmen, sondern – soweit sie den Menschen betrifft – mit der Evolution des Homo sapiens zu tun; und dito hat Ontogenese nichts mit der Biographie, sondern mit der biologischen, psychischen und kognitiven Entwicklung eines Einzelnen qua Mitglied seiner Spezies zu tun."

[Quelle:https://www.christianlehmann.eu/termini/index.html?https://www.christianlehmann.eu/termini/onto&phylogenese.html]

Als ob Geschichte nicht Evolution (im Werkzeugdenken) wäre, Evolution sich nicht in Geschichte abbilden würde, - die psychische und kognitive Entwicklung des Einzelnen nicht eine zwingende Menge der Biographie wäre und umgekehrt.  

Ereignisse werden epigenetisch kodiert und gehen in handfeste sozialbiologische Verhaltensmuster über, die vererbt werden.

Da die Phyle kein nichts-sagender Geltungsbereich ist, sondern ein soziokultureller Nahbereich gattungsmäßiger Isotypie, kann man mit dem Begriff in der Evolution als globalem Terminus überhaupt nichts anfangen.

Die Ontogenese ist auch nicht etwas nur eine Replik der erworbenen - nur menschlichen - Eigenschaft in einer gerafften Evolution. Das führt nämlich zu überhaupt keiner Spezifikation.
Und das ist auch der Grund, warum Soziologie bis heute nicht einen Zustand verhindert hat, nicht einen Ausbruch von geschichtlichem Rang vorhersagte und überhaupt einen zweifelhaften Effektivwert aufweist: Weil sich diese Wissenschaft mit nichtssagenden Laberbegriffen umgibt, die noch nicht einmal auf ihre schlichte altsprachliche Bedeutung referieren, - und irgendetwas aussagen, was eine unmittelbare Relevanz verknüpft.

Der - "engere Zusammenhang" - und der - "logische Rückgriff" - bilden einen Konnex, der den Begriff in einen Zusammenhang einordnet, der zeitlich einschlägig gemeint ist und zwar in der Wirkung.

Wenn man hergeht und nie die Sozialisation der engeren Wirkung betrachtet, sondern alles ins Allgemeine zieht, dann glaube ich auch, daß man der deutschen Geschichte in ihrer sozialisierten Wirkung bis heute in den Familien nie auf den Leib gerückt ist.

Man schifft ja geflissentlich und permanent mit Begriffen um den heißen Brei herum und definiert sich am Problem vorbei.

Es geht dabei um spezifische Probleme im geschichtlichen Bereich relativer Nähe, die aber als evolutiv im Sinne derer Wirkung gelten müssen. Und wenn man dann alles auf "das Menschengeschlecht" zieht, dann erreicht man alles - nur nie eine Aussage über einen direkten kausalen Umstand in einer Verkettung von logischen Einflüssen.

Gut man könnte sich mit dem Begriff "Typogenese" aus der Sache retten, was eine Konzession wäre. Man könnte die Entwicklung innerhalb der Volkschaft auch mit einer "Anagenese" überzeichnen, und ich komme zu keinem integriert aussagenden Begriff.

Damit finde ich keinen offenen Vergangenheitsbegriff für eine Summe von sozialer Realität, wenn ich einen Begriff nicht kategorisch öffne.

Und was ich schreibe ist nicht bloß heruntergedrechselt, sonder es offenbar ein methodisches Problem kategorischen Herangehens !
Sprache muß eine mathematische Wahrheit ausdrücken können, nicht bloß ein philosophisches Herkommen der bloßen Usance wohlfeilen Nutzens für den Selbstzweck des Wortes für nicht mehr als das Fach - Schublade zu - Relevanz - Ende.

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