Eine autistische Wahrheit ist nie so gut wie eine kommunikative Lüge.

 Wenn ich morgen früh berechne, daß in 3 Wochen aufgrund eines gewissen Settings ein AKW in die Luft fliegt, mir würde keiner zuhören. 

Das Planspiel ist nie so glaubwürdig, wie die Kommunikation, die es in eine Rolle verpackt. 

Nun sind Rollen gemeinhin nicht wirklich der Fundus für Extrapolationen, sondern der Grund für falsche Annahmen aus der Konzession heraus, die man der Rolle zuhuldigt. 

Was dieser Blog eigentlich soll ? 

Nun das frage ich mich mit fortschreitender Zeit immer öfters. Statistik spielt im Denken der Menschen keine Rolle, Geschichte nur noch für die Moral und ob sich 1000 Tote verhindern ließen ist nicht von Belang, solange die eigene Wirkung in einen Rahmen packen läßt. 

Schlicht: Das Schauspiel ist wichtiger als die Frage zu der Sache an sich.  

Wenn das Problem die Lösung ist, die von der Leere ablenken kann: 

Nicht die Lösung ist das Problem, sondern die Lösung als Problem die Lösung vom Problem ohne Probleme die eigene Rolle zu verlieren. 

Über was würde ich wohl schreiben, würden sich Probleme nicht so erdenklich dumm auftürmen ? 

Über Backrezepte zu arachnodebilen Seeflaschnetten von den Stränden des großen Ozeans auf dem plAneTen Gra- Hara Jush. 

Über meine verunglückten Entwicklungen in der Nanovoltmessung. 

Drei mißglückten Versuchen Flunder auf glühenden Wackerseinen mit dem Bauchfett von Elwetritschen gebraten zu haben. 

Freiheit bedeutet die Freiheit auch etwas Sinnloses oder Phantasie zu schreiben. Ich halte letztere für die eigentliche Königin des Schreibens überhaupt. 

Oder politischer Comic: Eine Pädagogin auf Schloß Messerstech: Rundreise mit Suppenfleisch. 

Oder: Läuseinvasion auf der Zimmerpflanzen: Was man mit Chlor und Nachfärben erreichen kann: Bunte Welt ganz ohne Chlorophyll. 

Oder ein Witzblatt über: "Meine Intimität mit dem Lautsprecher": Weisheiten und Praxistipps aus der Radiotechnik - Werkstatt von Dr. Chlangimar Daem - Pfungh. 

Oder: One Night in Bangkok: Geschlechtskrankheiten mit Teebaumöl und Maracuja - Saft natürlich behandeln. 

Letztlich ist es ja egal, welchen noch so fertigen Scheiß man schreibt, 

Verse drechselt 

und Silben letternleicht zerreibt 

es dreht sich die Erde 

auch ohne Weisheit 

und ohne einen Ton der Beschwerde

um sich selbst in ruhigen Bahnen 

Die Sache mit dem Sinn

man kann es erahnen 

ist müßig und eitel obendrein

So zieht dieser Trabant 

in der Sonne lichtem Schein

ohne nur ein Hauch von Sprache 

durch die Weiten ihres Raums dahin. 

Oder Dadaismus: 

Wrrrrrrr

Wrrrrrrr

Hulaha

Haladahidui

Diradamada 

achah achah

... und Rauch stieg auf als Frau Müller ihren Staubsauger von Temu ausprobierte. 

Stotterreime sind auch lustig: 

Ba Ba

Batt

Batt -ttt- -t-t-t-t-t 

er 

er rr-r-r-r-r

ie

Oder eine oktopode Schuhbeckeske in annagrünem Weihlauch: 

Brrrrrr

BrrrrrrAAAAAt 

Fe ttTTtTt

Und 

Pf

ä 

ffffffffffffffffffffffffffff

är

Disclaimer: Nein, ich bin nicht dem Wahnsinn verfallen oder unter die Abhängigen vom Stoff des öffentlich - rechtlichen - Runddungs gegangen. 

Ich habe keine Unzucht mit halluzinogenen Sexgeranien getrieben oder mich am Inhalt eines Wahlflyers berauscht. 

Es ist nur so, daß die seriöse Schreiberei oder die Pointenzucht mit der Zeit einer Abnutzung unterliegen, vor allem wenn man immer den Verdacht aufgenötigt bekommt, daß man Kleinkindern mit Edelstahlpfanne erklären muß, daß diese für Rührei ungeeignet ist. 

Warum nicht wie Friedrich Gulda einmal neben der Salonmusik spielen. Diese ist zwar interessant, aber bei Weitem nicht das ganze Spektrum und selbst die Wiederholung der dümmlichen Umlaufspülung der Psychologie ist irgendwann so auslaugend wie der hundertste Abend mit der gleichen Kadenz. 

Treue Leser erkennt man daran, daß sie einem auch auf Irrwegen folgen: Streber fahren immer nur auf Autobahnen.