Freitag, 19. April 2024

Das Atomwaffen - Dilemma als Musterfall strategischer Anordnungen von Ausweglosigkeit durch Macht.

 Schneller sein als die Zentrifuge, aber sachte genug sie nicht zu forcieren. 

Will heißen: Wenn man ein ambitioniertes totales System vor sich hat, kann man mit der Entschlossenheit es zu liberalisieren genau das Gegenteil erreichen, wenn die Mittel es zu liberalisieren invasiv werden. 

Deutschland hatte zum Ende des zweiten Weltkrieges hin seine Forschung massiv intensiviert und die Entwürfe waren zukunftsweisend, wenn auch vertane Mühe des Zerstörerischen. 

Abstrakt bedeutet dies allerdings, daß totale Systeme, so man sie unter Druck setzt, schneller rotieren als wenn sie in einem gewissen Gleichgewicht des Druckes gehalten werden.

Das klassische Dilemma in der Anordnung ist jenes, schneller die totalen Verhältnisse auszukehren, bevor sie die Mittel erhalten ultimativ despotisch zu werden. 

Das kann bedeuteten Massenvernichtungswaffen und ihre Herstellung zu bekämpfen, aber auch, die Trägersysteme für diese Waffen zu diskreditieren. Denn was nützt eine Atombombe, wenn man sie als Deko im Hinterhof aufstellt, aber kein taugliches System sie auch zum erklärten Feind bringen könnte. 

Macht, die nicht wirkt hat man nicht. 

Abwehr ist die beste offensive Möglichkeit

Raketenabwehr und Luftraumsicherheit wird das militärische Maß der Dinge in der Frage wie mächtig eine Nation sich aufstellen kann, ideologisch aber auch praktisch. 

Ein Kind ist nicht mächtiger als die Wurfweite des Spielzeugs im Umkreis des Laufstalls. 

Hängt über dem Laufstall eine Glocke der Abwehr ist das Spielzug als Träger einer Wirkung nach außen - wertlos. 

Die Frage ist also nicht diejenige, ob ein Staat die Bombe hat oder nicht, sondern ob er sie überhaupt verwenden kann und wenn zu welchen Risiken. 
Wenn eine Atombombe auf einer Trägerrakete schon im Luftraum desjenigen Staates, der sie abfeuert zerstört wird, fällt eine schmutzige Bombe auf ihren Erzeuger zurück.
Würde man es etwa sogar vermögen eine Atomrakete im Flug über dem Abschußgebiet zu "zünden", würde eine Atombombe aus der eigenen Herstellung zur Waffe des Gegners und damit nicht nur unbrauchbar, sondern ein Ärgernis der Macht.

Der Abschuß einer A- Waffe unter der Bedrohung, daß das Waffensystem zum Bumerang wird ist ein Wagnis für sich, dann auch ein innenpolitisches für den Aggressor. 

Das Palomares - Syndrom

Was nützt das beste Potential der Macht, wenn es nur eine Option darstellt, die aus dem Umstand die Macht auch nur getragen zu haben, nur Sanierungsfälle hervorbringt ?

Eine Atombombe ist ein ziemliches Ärgernis: Sie steht nur herum, sie altert und irgendwann kann man ihren Inhalt mühselig verwahren. Man zahlt für die Macht mit einer Wache für die Ewigkeit. 

Und nun sitzt einer auf der Macht die Welt zu vernichten und die faule Macht wird zum Ärgernis der Nachkommen, die den Mächtigen verfluchen werden für das Erbe der korrodierten Macht.

Dann werden die Nachkommen ohnmächtig vor der Hinterlassenschaft der Macht und der Moment der Macht wird zur dauernden Schwäche vor den rostigen Werkzeugen der Zerstörung. Was man an Armageddon in die Dose packt, wird zu einem chronischen Zustand der Dose an sich. Man wird nur zum Sklaven der Mittel der Vernichtung und als Mensch ohnmächtig vor dem Objekt. 

Macht ist ein Götzendienst der anderen Art. 

Als sich die Macht an das Atom zu heften begann wurde das Atom zu Götze und alles was die Macht im Atom dingt wird zu ihrem und seinem ewigen Sklaven, wie die Macht und das Atom  strahlt und wirkt ohne daß der Mensch etwas daran ändern könnte, es sei denn, er zehrt die potentielle Macht in der Selbstvernichtung auf. 

Wollten Sie die totale Macht, mein Herr ? 

Gewiss nicht, denn sie wäre eine Ärgernis für den Menschen und eine Götze. 







 













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