Montag, 15. Januar 2024

Das Bürgergeld, der neue nationale Sozialismus ? Spurensuche in den Elementen der alltäglichen Forderungen

Geschichte passiert immer dann, wenn es jeder übersieht

Wenn alle anfangen im jeweils anderen einen "Nazi" zu suchen, dann ist an dieser Manie etwas dran: Der Nazi ist da und zwar in jenem, der ihn manisch sucht und überall verortet, denn der Nazi im Außen ist nur die psychotische Ahnung vom verschütteten Ich. 

Auch hier ist das Wissen über die Folgen der NS - Erziehung in der Gegenwart (Johanna Haarer u.a.) Voraussetzung um das Zeitgeschehen überhaupt einordnen zu können. 


Das Bürgergeld, - Hunger als Waffe, Zwangsarbeit als Geißel ? Die hausgemachte Misere als Leningrad des Alltags ? 


Die Regierung muß in Anbetracht der Zahlen verzweifelt sein, daß sie in die Muster zurückfällt, die ein jedes Kind bei der deutschen Mutter erlernt: Denn es ist psychologisch offenbarend, wenn jemand fordert, einem Menschen im Jahr bis zu 8 Monate die "Existenzsicherung zu entziehen". Das Entziehen von allen Mitteln der Ernährung hat die Folgen, die man in allen Konzentrationslagern zureichend sehen konnte. 

In der Frage des "geplanten Regelwerks" der "Regierung" sind also Folgen eingepreist, wie sie für eine Zeit nach 2 Monaten Entzug von Lebensmitteln medizinisch typisch sind und in Dachau und Bergen - Belsen auch anzutreffen waren, allerdings auch in japanischen KZs und anderen Abscheulichkeiten totaler Staaten und Diktaturen. 

2 Monate Entzug von Lebensmitteln, also 60 Tage ohne Nahrung sind praktisch Folter. 

Medizinisch und juristisch ist der Fall eindeutig, wenn ein Staat Menschen in Abhängigkeit unterernährt um sie in Arbeit zu zwingen. 

Die Vernichtungsidee dahinter ist perfide: Denn wer schon 2 Wochen nicht richtig ernährt ist, wird zwangsläufig arbeitsunfähig. 

Diesen selbst gemachten Zustand zu nutzen um daraus "bis zu 8 Monate Total - Sanktionen" abzuleisten ist nichts anderes als die Tatabsicht eines Mörders. 

3 Monate ist die medizinische Marge ab wann der Tod durch Verhungern eintritt. 

Was will denn "die Regierung" dieser DDR ohne Finanzgrundlage machen ? Für die Verhungerten Sammellager aufstellen ? Euthanasie durch das stille Sterben in der Zeltstadt ?


Was ist mit leicht behinderten Menschen oder leicht dümmlichen Menschen, die abhängig sind und Hilfe brauchen ? 

Sind das wieder Ballast - Existenzen, denen es hier ans Leder gehen soll. Das stumme Sterben der einfachen sozial randständigen Arbeitslosen, die ihren Job als Verkäuferin verlor ? 

Wie weit soll dieses "Sanktionieren" in bester Tradition gehen ? Arbeit soll frei machen von  Hunger ? 

"Daß dem kleinen Kind von Haarer und von Müttern, die sich von ihr anleiten ließen, keine Innigkeit im Sinne von Verbunden-Sein, kein Zusammen- Sein angeboten wird, ist mehr als deutlich. Es erfährt auch keine Achtung. Es ist überhaupt noch kein vollwertiger Mensch im eigentlichen Sinne. Beim Nachdenken über das Kind im „Zwischenalter” fragt Haarer sich ernsthaft: „Unser Kind! Da läuft es nun herum zwischen uns Großen, fängt an mit uns zu sprechen und lebt immer mehr mit uns. Ist es denn wirklich schon ein Mensch wie wir, nur eben kleiner?” (Haarer 1940b, S. 135). Haarer selbst gibt die Antwort auf diese Frage an vielen Stellen: Es dauert eine ganze Weile, bis jemand in die Gemeinschaft der „Großen” aufgenommen werden, als vollwertiger Mensch „im eigentlichen Sinne” akzeptiert werden kann. Und was macht den vollwertigen Menschen aus? Vor allem, daß er sich fügt. Es ist die entscheidende Forderung an das kleine Kind, daß es lerne, sich zu fügen. Darum geht es letzten Endes auch immer wieder bei Haarers strengen Essensregeln, obwohl sie vorgibt, daß sich alles nur um Gesundheit und Gedeihen des Kindes drehe. Über das Essen zu verfügen, das verleiht Macht. Das Machtverhältnis, das zwischen der Mutter als Nahrungsspenderin und dem kleinen Kind entsteht, gibt der Mutter nach Canetti „ein Gefühl von Übermacht, das sich schwerlich durch ein anderes normales Verhältnis unter Menschen überbieten läßt” (Canetti 1993, S. 246). Ihrer Macht ist sich auch Frau Haarer bewußt: „Wenn nun aber das Kind trotz aller vernünftiger Anleitung zu ordentlichem Essen, trotz richtiger Einteilung der Mahlzeiten und aller Hilfen, die wir ihm dabei gewähren, dennoch Schwierigkeiten macht – was dann? … Wir nehmen dem Kinde das Essen in aller Ruhe weg … Wir legen es durchaus nicht darauf an, ihm etwa unsere Macht beweisen zu wollen und gewähren besonders dem Kinde, das uns reizen will, keinesfalls den Anblick unserer Erregung oder unseres Zornes … Auf diese „Alles was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind”

Weise lernt das Kind einsehen, daß Ungezogenheit und Widerspenstigkeit beim Essen einige Stunden Hunger zur Folge haben” (Haarer 1940b, S. 175 f.). 

Hier ist Essen nichts, das Verbindlichkeit schaffen könnte im Sinne von Beziehung und Gemeinsamkeit, sondern es wird – das ist das genaue Gegenteil – benutzt, um das Kind zu unterwerfen. Wobei Haarer den Essensentzug und das Hungernlassen auch des Babies eine „natürliche” Strafe nennt, diese Strafe sei nämlich eine natürliche Folge der Handlungsweise des widerspenstigen Kindes.- „Beim Nachdenken über die Strafe im Zwischenalter und an zahlreichen kleinen Beispielen haben wir gesehen, daß es immer am besten ist, das Kind durch die Folgen seiner Handlungsweise zu bestrafen und daß ihm diese Art Strafe schon sehr früh, sogar im Säuglingsalter irgendwie verständlich ist” (ebd., S. 259). Da alle Essenszeiten und alle Essensregeln absolut willkürlich gesetzt sind – von Natürlichkeit keine Spur! – kann das Kind lediglich lernen, welche seiner eigenen Verhaltensweisen bestimmte Reaktionen der Mutter bedingen, es wird also früh konditioniert."


Sigrid Chamberlain, "Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" Psychosozialverlag S. 71f


Es ist überhaupt nicht im Geringsten schwer zu erkennen, daß "die Regierung" hier mit nationalsozialistischen Erziehungsmethoden versucht den Arbeitsmarkt "in den Griff zu bekommen" um genau die Pädagogik anzuwenden, die dafür sorgt, daß die Ökonomie überhaupt erstirbt. 

Denn Gehorsam macht keine Industrie und Einfallslosigkeit keine Produkte. 


Jede Logik ist "jüdisch, schmierig und böse". 


Man kann sich jetzt fragen, warum die Deutschen die logischen Konsequenzen ihres Tun und der geübten Pädagogik nicht verstehen können. Aber auch hier gibt es einen Zusammenhang mit der Prägung im dritten Reich: 


"Wissen und ebenso „Verstand” sind dem Nazi nicht nur entbehrlich, er hält sie auch für schädlich. Hans Schemm, seines Zeichens unter anderem bayerischer Kultusminister von 1933 bis zu seinem Tod im Jahre 1935, äußert sich dahingehend, daß „Verstand” eine Metapher sei für

 

„Logik, Berechnung, Spekulation, Banken, Börsen, Zinsen, Dividenden, Kapitalismus, Karriere, Schiebung, Wucher, Marxismus, Bolschewismus, Gauner und Spitzbuben”

 

(zit. nach Glaser 1985, S. 77).

Alles was Schemm da aufzählt, ist für ihn auch „jüdisch”, zersetzend, Ausdruck von Fäulnis, wie zersetzende Säure (vgl. Hitler 1938, S. 505). Im übrigen ist hier schon seit einer ganzen Weile – implizit – die Rede von einem für den Nationalsozialisten sehr wichtigen angeblichen Gegensatz: nämlich dem zwischen „Herz” und „Verstand”. „Höher als den schärfsten Intellekt schätzen wir ein treues, tapferes Herz.” Oder auch: „Für uns ist das Gefühl mehr als der Verstand.” Wobei dann als Inbegriff von Gefühl das Herz genannt wird, das heiß für den Führer schlägt (Baldur v. Schirach nach Gamm, 1990, S. 101 und S. 327)."


Sigrid Chamberlain, aaO, ebd. S.145 



Wenn Mathematik und Logik in der Ökonomie des deutschen Denkens"jüdisch und zersetzend" sind, kein Wunder bekommt dieses Volk keine Wirtschaft auf die Reihe ! Wie soll ein Volk - nachhaltig - wirtschaften, wenn es die Prinzipien innerlich hasst, die als Erkenntnis für Wirtschaft notwendig sind. 

Unterwerfung und das "tapfere, hörige Herz" .... "gehorsam bis in den Tod", das ist das deutschen Krisenrezept aus den Tiefen des Unbewußten. 


Es kommt eine Krise und das Johanna - Haarer Kind spult vom Band nicht mehr als es von der "deutschen Mutter" erlernen konnte: 

  • Zwang
  • Unterwerfung
  • Hunger
  • Gewalt
  • und im letzten das Gefühl, was aus dieser Erziehung bleibt: Tod


Das Totschlagen des an seiner 
ureigenen Ausweglosigkeit  
Ertrinkenden 
in der Summe aller 
unzugänglichen Introjekte.


Hier scheitert nicht eine Wirtschaft, hier scheitert mal wieder das Deutschtum an seiner Kultur. 

 

Das Format, auf welches die Deutschen aus ihrer Prägung in der Krise zurückfallen ist Zwangsarbeit und Arbeitsdienst.

Es ist dies aber kein geschichtlicher "Vergleich", es ist aber der Golf 10 nach dem Käfer, ein ideengeschichtlicher Erbfolger. 

Geschichte reimt sich nicht, sie erbt sich. 

Der Niedergang des "Volks - Wagens" wird für die Deutschen der restliche Verlust ihres heimlich geliebten Reiches werden . Der Volkssturm für die Wirtschaft, die Aufopferung ohne Zahlen und Logik, das tapfere Herz in der Werkshalle, das werden die alten - neuen Rezepte einer in sich ausweglosen Kultur.

Esaw muß wachsen um sein Joch enthoben zu bekommen, schrumpft Esaw, so wird er gefährlich wie der Kain. 














1 Kommentar:

  1. "Wenn alle anfangen im jeweils anderen einen "Nazi" zu suchen, dann ist an dieser Manie etwas dran: Der Nazi ist da und zwar in jenem, der ihn manisch sucht und überall verortet, denn der Nazi im Außen ist nur die psychotische Ahnung vom verschütteten Ich." Das stimmt. In Deutschland braucht man nur ein wenig kratzen und bei Leuten aller Couleur kommt die braune Scheiße hervor. Insofern hinter steckt hinter dem Fang-den-Nazi-Spiel eine tiefere Wahrheit. Nebenher kann man den Urgroßvater reinwaschen, indem man Bagatellen mit den Naziuntaten gleichsetzen, womit man diese umgedreht bagatellisieren kann. Und in der Tat ergeben sich die großen Untaten, aus der Summe der kleinen Untaten.

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VWs Volkssturm in Sachen E- Auto

 VW verrennt sich in seiner Ausführung der politischen Absicht, was eigentlich eine Geburtskrankheit bei diesem ehemaligen NS - Konzern ist....