Freitag, 15. September 2023

Das Bürgergeld generiert einen nationalsozialistischen Effektivwert (Johanna Haarer / Sigrid Chamberlain) Ideengeschichte und Realität aus der Ontogenese

"Das In-den-Mund-Stecken sowie das Greifen nach Dingen, das Begreifen ihrer Beschaffenheit und gegebenenfalls auch ihrer Veränderbarkeit, ist ein wichtiger Schritt des Babies hin zum Kennenlernen und Beeinflussen seiner Welt und damit der Welt überhaupt. Das hat etwas zu tun mit Wissenwollen und lebendiger Neugiert, mit selbstständigem Formen und Gestalten.(...).

Wir das Greifen nach wichtigen Dingen früh unterbunden, dann ist das eine der vielen Maßnahmen, die neben anderen Folgen auch diejenige zeitigen, das Neugierverhalten des Kindes bereits im Entstehen zu zerstören. Neugierig auf seine Welt zu sein, sie erkunden und begreifen wollen, auch das gehärt zu dem natürlichen Repertoire eines jeden Babies und Kleinkindes, das genutzt werden will. Das nationalsozialistisch erzogene Kind soll auch daran immer wieder gehindert werden. Damit wird schon früh darauf hingearbeitet, daß es später einmal nicht in der Lage sein wird, sein intellektuelles Potential zu nutzen, vor allem soll der Wunsch nach selbstständigem Erforschen der Welt und Denken über die Dinge und Zusammenhänge gar nicht erst entstehen können. Denn es gehört untrennbar zur nationalsozialistischen Ideologie Neugier, Wissenwollen und späterhin Intellekt und Intelligenz gleichzusetzen mit Intellektualismus, Kritik, Kitikastertum und eben Zersetzung.(...) 

Es handelt sich hier um einen unglaublichen Akt der Unterwerfung und Destruktion.'"
 

Quelle: Sigrid Chamberlain: "Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, Psychosozialverlag, Seite 55f

 

Damit kann man nicht abschließen zu sagen, daß bloß der im Bürgergeld dem Kinde zugestandene Teil eines Witzbetrages für Bildung diesen Faschismus, den Haarer in allen Deutschen tief verankert wissen wollte, seine demokratisch legitimierte, abstrakte Fortführung mit anderen Mitteln erfährt, sondern in dem >>Maßnahmenstaat<< überhaupt. 

Mangel - und Maßnahme sind zentrale Machtinstitute und zeugen in sich von einer Form der Herrschaft durch die Gewalt bewirkter Angst durch den Mangel und die Maßnahme, als auch vor diesen Machtinstrumenten. 


Das Bürgergeld und seine verwaltete Verarmung schaffen eine Herde, deren Innerstes sich an die Angst vor dem Mangel gewöhnt und in der Gewöhnung an den Mangel anpasst. 

Auf der Ebene des "Begreifens" und in der Frage des intellektuellen Zugangs schafft diese Verarmung das gleiche Substrat, wie es der Faschismus als dasjenige für sich zwingend notwendige Menschenbild unterhielt. 

Hartz4, das Bürgergeld, aber auch die Maskenpflicht für Kinder und Mütter im öffentlichen Umgang mit ihren Kindern enthalten ein satt gefülltes Maß an Zwecklehre, deren Ende eine faschistische Gesellschaft ausformt. 

Reinlichkeit und sozialer Abstand schaffen Paranoia und Kontrollierbarkeit. Mangel macht aus dem Menschen ein Mastvieh niedriger Organisation, staatlich reduziert auf die bloße Existenz und das gedankliche Kreisen auch nur noch um diese. 

Die Welt, die in Narrativen vorgibt, sich gegen den Faschismus zu konstruieren, begründet, je lauter die Suche nach dem letzten Nazi ausposaunt wird, in genau diesem Augenblick die faschistische Realität. Es ist die Flucht in die Begriffe eine jene vor dem unbewußten Teil, den die Macht in sich spürt, aber begrifflich nicht erreicht.

Der Regelsatz ist der von Haarer so oft propagierte Laufstall, die "Angemessenheit" des Wohnraums ist das Gitterbett, die "15 - Minutenstadt" ist das unaufdringlichere Arbeitslager, das Ghetto mit Internetanschluß, wo das Kind die Welt durch das eben - - nicht interaktive - -, sondern monologisierende Bilderbuch der Narrative erklärt bekommt. 

Das Armengeld und die Reduktion auf die Angst vorm Kontostand treiben die Menschen in die Selbst -Versklavung, an der sie als - - aktiver Part - - ihren tätigen Anteil nehmen (Größenklein). 

Sanktionen als hingenommenes Alltagsmittel der Volkserziehung, die man griechisch auch Demagogie nennt, Strafe und Entbehrung bei dem Versagen der Gefolgschaft. 

Meldepflichten, Appelle, Aufgabe jedweder Privatformel, all dies sind tiefe und ausgeprägte Merkmale eines grundlegend und nicht nur oberflächlich faschistischen Staatsgebildes. 


Der Faschismus wird in linken Ideen gebildet und in rechts - konservative Begriffe gebettet. So erklärt sich, warum selbst progressive Ideen, wenn sie dogmatisch werden regelmäßig in der Geschichte im Volk in eine Diktatur des Hybrids überführt werden, der Rechts-konservativen, aber in sich utopistischen Ideologie, die sich als schillernder Stein auf den betulichen bürgerlichen Unterbau setzt. 


Der National - Sozialismus wollte dieser Hybrid sein, heute wird er anders heißen, er wird aber eine fortschreitende Realität in der Vermählung der Mittel der Macht, in der Herrschaft selbst und ihrer Botschaften, die sich so utopisch ausnehmen, wie sie sich mit der tradierten bürgerlichen Wirklichkeit verkitten. 


Hitler ist eine Realität und wenn auch - - "nur" - - in der Modalität einer Erziehung die Macht für eine Utopie zu tragen, dumm genug an die zu glauben und fasziniert genug, sie als Mensch der Masse mit todesentschlossener Verbissenheit zu bewirken. Hitler ist nur noch der neutral gewordene und demokratisch in die Übereinkunft der Erziehung hineingewirkte diffuse Hintergrund des Rauschens der Geschichte. Die Elemente des Rauschens sind jedoch in der Teleologie gefilterte Zweckmittel für die Machtverhältnisse der Gegenwart. 

Daß das Reich 1945 geendet hat und danach die Zeit der Einsicht und der Demokratie einsetzte, als wäre ein Wunderbrunnen über die Menschen gekommen ist die Annahme frömmlich - dummer Einfalt. 

Es wäre einmal genauer zu klären, warum die SPD in der Weimarer Republik der Wegbereiter der Nationalsozialisten war und warum sie sich in der Gestalt der Agenda 2010 gerade jener "Erziehungsmethoden" bediente, wie sie Johanna Haarer zur Errichtung eines kontinuierlichen Nationalsozialismus vorsah, nämlich der Macht durch Mangel, Sanktionen und das gewollte Herbeiführen einer intellektuellen (Reiz-)Armut mit einer statt dessen entsprechend installierten  Paranoia an der Stelle von Intellekt.

Auch hier dürfe die "Fruchtfolge" der Sozialisation eines umfassende Erklärung liefern. Wer als Antithese auf den Kaiser die Ordnung auflöst, der eröffnet die Partie der Frage nach Führung und Führerschaft, sintemalen die Volksseele nicht so progressiv ist, wie der Gedanke über die Auflösung einer alten Ordnung. 

Dann gesellen sich die frenetische Utopie und die konservative Sehnsucht begattend zu einander und fertig ist das Unheil aus Eingesessenheit, Paranoia, Größenwahn und Primitivität. Es ist die Sexualität der Gegensätze. 

Daß gerade der Sohn eines Landarbeiters und Tagediebs den Maßstab einer Reichserziehung als "Reform auf dem Arbeitsmarkt" erblickt, darf nicht verwundern. Denn das Reich mit genau diesen Erziehungsmitteln war ja die Auflösung des Schicksals seines Vaters. Erst der Führer gab dem Landarbeiter und Tagedieb in der Uniform seine "Würde" wieder, die er mit dem Leben an der Front bezahlte. 

Der Frust über den Vater, aus allen nur noch "Landarbeiter" und "Tagediebe" "Flaschensammler " und "Ein - Euro - Jobber" zu machen, dürfte ein wesentlicher Anteil an der Agenda 2010 ausgebildet haben. Die Götze der Nationalsozialisten, die Arbeitsbeschaffungsmaschine VW ist insofern betörend wie das Licht für die Motten und daß der Dunstkreis um dieses Nazi - Moloch die Bücher der Erlösung von der Arbeitslosigkeit schrieb, kommt nicht von ungefähr. 

Kalte Mütter, Haarer - Erziehung und tiefsitzende Vaterkomplexe sind die Tradition der BRD, genau so, wie das Hoffen auf 

"das Reich", das komme 

und das Arbeiten erschließe 

wie am Tage so in der Nacht. 

Unser täglich Werk stanzen wir heute 

und vergib uns keine Zeit, 

wie auch wir vergeben nicht dem Zeigerlauf 

und erlöse uns von den Faulen, 

denn Dein ist das Reich 

und die Kraft 

und der Arbeit Dienst 

in Ewigkeit. 


 Leben, ein Ich, die Person, die Seelenhaftigkeit ist in all diesen Entwürfen sowenig vorhanden, wie in der Erziehungslehre des Reichs in ihrem Fortbestehen in - - institutionellen Begriffen - - totaler Körperschaft, der Gemeinschaft als Auflösung des Ichs in der Arbeit am Überzweck "Reich" der ersehnten Erlösungsformel des Deutschseins. 


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