Mittwoch, 15. Juni 2022

Ost - West - Unterschiede: Ohne Freiheit keine Entwicklung, ohne Freiheit kein Geschäft

Ich finde es immer beeindruckend, wenn sich Osteuropäer in die westliche Welt "integrieren". 

Man kauft sich ein Auto mit Zusatzpacket, man geht auf gute Privatschulen, man lernt fleißig alles mögliche, nur: Was einem pickeligen westlichen Wohlstandskind zufällt ist auf der Seite des sich - Integrierenden eine herbe unfreie Leistung. 

Polen und Russen neigen zu einer Verbissenheit, wie eine Ballerina... und verspielen damit jedes Entwicklungspotential. 

Die Aufgabe des Ichs für eine einfache Eigentumswohnung und etwas Status ist die gleiche Strategie wie das Erreichen von Zielen im Sozialismus. 

Hart trainieren hat aber nichts mit der westlichen Kultur zu tun, genau so wenig wie die westliche Faulheit etwas mit östlichem Fleiß und seinem Masochismus zu tun hat. 

Geschäfte kommen aber aus der Adaption von erfolgreicheren Modellen und das kann bedeuten, daß man von Zwängen und Denkmustern abweichen - muß - und eine Identität loslassen muß um tatsächlich in einem anderen System mit aber auch seinen Mitteln "erfolgreich" zu sein. 

Wenn ich ein westlicher Player sein will, muß ich so platt und so orientiert werden wie ein westlicher Player. Ich muß den Wein kennen, den ich verkaufen will und kennen heißt hier Genuß empfinden, und zwar in der faulsten und dekadentesten Art und Weise, die erst alles eröffnet, was diesen Wein ausmacht. 

Um so erfolgreich wie die USA Kriege zu führen, muß man eine Mentalität haben, die so geschäftlich daherkommt, wie jene Mentalität der USA: Mit Moral wie die Deutschen mit Pathos wie die Russen, oder mit Trägheit wie die Chinesen wird man moralische, pathetische, und träge Bewegungen produzieren, aber kein Geschäft begründen, was den Menschen in den Mittelpunkt seines "Handelns von Ware als Kommunikation" rückt. 

Luther, der Zar, Konfuzius, das sind alles keine Gründe für eine Teilhabe am Geschäftsleben um irgendetwas von - Glück - zu erzeugen. 

Will man also eine gute Wirtschaft muß man sich von seinen Zwängen lösen: Kein Luther, kein Zar und kein Konfuzius und kein Moralamt im besten Sinne Herbert Marcuses: "So frei zu sein, zu überlegen, was man tuen kann". 

Die Fehleinschätzung gegenüber den USA liegt darin zu glauben, daß ein Spinner schlechtere Startpositionen hat als ein Fleißiger: Daß die USA bei Chips weiter ist als China und in der Elektronik sich von Russland um Lichtjahre unterscheidet, trotz oder wegen aller Tunten, Transvestiten, aller Dekadenz und allen Dramen HIV - Kranker, trotz aller verschlagenen Politik liegt gerade darin begründet, daß jeder frei ist zu spinnen, in Frauenkleidern herum zu laufen, ABER auch die Freiheit hat Sau - gute Produkte zu entwickeln, deren Ziel darin besteht gut zu sein, britisch - englisch unperfekt und einen Spirit zu transportieren, der jeden noch so perfekten Volkswagen dastehen läßt wie eine schlecht gemachte Gummipuppe. 

Mensch ist man, wenn man keinem Prinzip dient, außer dem eigenen zum Glück in einer Interaktion, wo alle ein Glück pachten wollen ohne es sich von einem Staat oder sonst einem Gestell verderben zu lassen. Und ohne dieses Glück ist jeder Schritt so relativ wie das Unglück, was an der nächsten Ecke staatlicher Bedeutung für den einzelnen wartet. Starke Staaten sind immer eine Garantie für schwache Individuen und somit für jeden Nachteil eines Systems, daß darauf ausgelegt ist die Kräfte des Menschen zu schwächen !

Wer den Willen bricht, bricht die Phantasie und somit macht jeder ein Geschäft eher, der den Willen und die Phantasie zuläßt, - bis sie sich selber regeln müssen um das Glück vor der Wahllosigkeit zu retten. 

Kinder muß man laufen und machen lassen, man muß sie zur Freiheit nötigen und sie werden sich selber strukturieren, ohne Befehl und ohne Angst. Regelung und Nötigung sind vollkommen unterschiedliche Dinge: Deutsche Kinder müssen hörig, russische fleißig und chinesische tugendhaft sein, daraus entwickelt sich alles aber keine freie und psychisch gesunde Wirtschaft. 

Der Krieg gegen die Übermacht einer USA wäre zuerst ein Krieg gegen die kulturelle Schwäche in einem selbst und das solange, - bis sich jeder Begriff von Gegnerschaft in einen solchen von Konkurrenz auflöste und an die Stelle von Blöcken eine Interaktion zwischen Interessenssphären würde, zum geschäftlichen Vorteil beider Teilnehmer. 

Und da ist schon ein Widerspruch, der ärger nicht sein könnte: Man führt keine Kriege, wenn man in und an sich etwas an Nachteil versteht, man interagiert vom ersten Moment an, in dem man die Einsicht hat über die fehlerhafte Innenaufstellung. 

Nur wo man nichts erwartet passiert das unerwartet Neue !

Nur wo man den Menschen nicht als Objekt betrachtet kann er als Subjekt etwas für sich neu betrachten. 

Die Räson einer Kultur und das Wissen aus einer Kultur, auch das ist jeweils etwas anderes. Wer Kultur als Befehl oder Räson begreift und nicht als Erkenntnismöglichkeit - eben unter anderen, der beschränkt sich schon derart, daß er an der Strenge verlieren muß. 

Wenn eine Parade ein Volksfest ist, dann ist sie ungiftig: Ist eine Parade etwas von Überbedeutung, dann ist das in höchstem Maße toxisch. An dem Gift ohne Bratwurst wird aber keiner froh, also ist auch die Kraft des Einzelnen nicht größer als sein Unglück. 


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