Samstag, 29. Mai 2021

Der Teufel pokert.

Mein Vermieter hat mir eine Klappleiter vor das Küchenfenster gestellt und hat sich erbeten, den Grünschnitt weg zu räumen um ungehindert an sein Spannerparadies zu gelangen.

Meiner chronisch kranken Frau hat man mal wieder alle Gelder eingefroren und ich soll, entgegen vorgelegter Belege und schweizer Lohnabrechnungen mal wieder zuviel verdient haben. 

Man gehe davon aus, so hieß es, daß man unterstelle, als ich bis zum Vollbeweis durch meinen Arbeitgeber solange die Unwahrheit sagen würde, bis dies durch eine Stellungnahme des Arbeitgebers widerlegt sei. 

Also bin ich solange ein Superspreader bis ich durch einen Test belegen kann keiner zu sein, also bin ich solange ein gerissener internationaler Finanzjude bis zum Vollbeweis vor dem  Reichssicherheitshauptamts, daß ich kein gerissener internationaler Finanzjude bin. 

Die Preisfrage ist ja wohl die: 

Wie kommt man aus einer Möbiusschleife raus, die von einer völkischen Logik eines Wiederholungszwanges angelegt, eine Ewigkeit zeitlicher Geltung zu sein scheint ?

Das ist wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier": Man könnte 1 Million mal Versailles geschehen lassen, man kann die Eisenvorräte der Welt auf Deutschland niederregnen lassen, kaum ein paar Generationen vergangen sind sie die alten und traktieren andere Menschen, die sie meinen als "andersartig" kennzeichnen zu müssen, zwanghaft in einem gesetzten Unterschied zwischen menschlich - und - unmenschlich,- zwischen zugänglich und höllisch verstockt. 

Kein Haß hat so etwas vom Bösen wie die deutsche Banalität eines ordentlichen Bürgers, kein Wüten ist so abgründig wie die unmenschliche Kälte. Ein böses Herz ist ein böses Herz, was aber, wenn da kein Herz ist, und das Böse vollkommen ist, statt in einem Defekt an der Seele, so doch in dem Hochamt ihrer Abwesenheit. 

Doch was ist das forensische Moment hinter diesem deutschen Handeln, was ich von dem alltäglichen Eindruck, den man in Deutschland erlangen kann - abgrenzt ? 

Es ist der tiefe Wunsch des deutschen Kindes nach Erlösung: Der von der Mutter erkaltete Deutsche Gehorchling will ein Ende all dieser Elemente, die sein Leiden in eine Ordnung von Staatlichkeit überführt haben. Er will ein Ende des Staates, und ein Ende dessen, was er erwarb und das bedeutet, daß der Teufel, der er geworden, - pokert auf den Verlust der kompensierenden Größe. 

Und so legen die Deutschen in der Geschichte immer wieder ihre Pfade der Unmenschlichkeit an, nicht damit sie obsiegen, sondern um erkannt zu werden, um begrenzt zu werden, damit man ihre Krankheit beenden möge, von außen, es ist die Brutalität ein Schrei nach internationaler Hilfe, nach der Zwangsjacke der Alliierten, nach äußerer Stabilisierung, - ja im Letzten giert der Deutsche nach einem Ersatz für die Mutter, die er nie hatte, nach der Umsorgung durch eine fremde, gute Kraft, nach einer Herrschaft des anderen, was sich nicht in der deutschen Weiblichkeit wiederfindet und fasse sich diese zusammen, wie es eine Johanna Haarer zusammenraffte, was es heißt, die conditio germanica zu schaffen. 



 

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