Freitag, 9. Oktober 2020

Rachmaninov und die Insel der Toten

 Wie tief Kultur in ihr Gegenteil fallen kann, man muß sich nur eine alte Einspielung anhören um etwas zu wissen, was nur dem Dummen erträglich sein kann. 

Wenn man rational ist, wird man irrational, wenn man irrational eine Metawelt annehmen kann, wie kann das zur Ratio werden ! Wenn man liebt, werden die besten Kinder geboren, wenn man nur aus Vernunft heiratet, dann kommt das Grauen der Gefühllosigkeit dabei raus. Man muß das Wilde zulassen, die Impulse um hernach nur noch eine Vernunft im Ergebnis zu haben, eine, die weder in der Stunde ihrer Geburt, noch in ihrer Wirklichkeit mehr ist, als der Kristall der irrationalen Elemente, die chaotisch und unvernünftig sein müssen - es entstellt sich die Vernunft und übrig bleibt der Sinn, der die Vernunft letztlich als ihr Gegenteil geißelt. 

Das kann man nur verstehen, wenn man aus den Birken kommt, aus den Weiten aus der Einsamkeit in der Fülle aller Formen des gewordenen Menschlichen, nicht menschlich gewordenen der Vernunft, die jede Form der Irration gebiert aus sich, von sich und durch alles was in ihr Unmenschliches innewohnt. 

Der Sinn hinter den Sinnen, die Sinne hinter den Vorhängen des dummen Zwecks, das Schöne, das schlicht Schöne für keinen Zweck, nicht einmal denjenigen schön sein zu müssen. Wenn es nur darum geht, daß sich der Mensch erfreut, ist es ein Sinn ohne Begriff, alles ist wie es empfunden wird - wahr ohne einen Makel. 

Und so ist die Zeit arm, sie ist kalt und nicht einmal das Ziel der Kälte um einen Zweck zu umrankten ist noch geblieben, es kommt der Nihilismus in der Nacht aller Müdigkeit über das Sein aus den Zwecken. 

Alles zieht nach oben und reißt nach unten, alles will ein Gott sein und jeder treibt es wie der Teufel dabei. Alles fängt sich in dem Oxymoron ein, alles in seinen Konventionen von der einen Erlösung über sich hinaus, die alles bedeutet, den Fall und das Verderben und doch so sein muß wie es dem Wesen bestimmt ist, das nicht bestimmt ist, etwas von einem Wesen der Winde zu sein ohne den Wind jedoch um den Versatz zu lieben, der einen weiterbrächte, wäre nicht die Vernunft über allem die Mörderin aller Geschichten und undinglichen Zwecklosigkeiten, die höhere Dienste leisten als einen irdischen solchen. 

Der Mensch reißt sich von der Erde nicht los indem er meint ein Mensch aus seinen Konventionen zu sein, er wird nur niedrig in der Verbindlichkeit, die kaum lebendiger ist als jener dem sie schmeicheln soll. 

Der Mond er geht nicht auf für Küsse, er geht nur auf die nützliche Ruhe, er leuchtet den Toten der Pflicht, nicht länger dem Geheimnis der Bedingung, die keine ist und das Leben entstehen läßt. 

Es geht nicht wahrer zu als durch das was ist, nicht in den Begriffen, sondern in dem, was der Moment dem Leben einen Raum der Vollendung gibt, einmal und für keinen Moment so kleiner Zeit. 


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