Mittwoch, 7. Oktober 2020

Deutschland und seine Abhängigkeit

 Trump tut gut daran hinter Corona zu treten um sich nicht weiter mit einem chinesischen Theorem die Nation überfluten zu lassen, wie mit chinesischen Mikrochips. Wenn nun nach der Hardware noch die Psychoprogramme einen derartigen Absatzmarkt finden, dann sollte sich der Westen tatsächlich Gedanken über seinen Stellenwert machen. Ich nehme Peking den Schachzug keinesfalls übel oder würde den moralisch werten, ich schätze die Chinesen für ihre Philosophie der Beharrlichkeit und der still - aggressiven Pragmatik, von der man sich in unseren Breiten einiges abschauen könnte. China ist dem moralisch verdebattierten Westen in den Dingen der schnellen Marktbeschickung haushoch überlegen. Und nun ist Mao nicht nur in jedem Computer verbaut, sondern auch noch Lifestyle vor der Nase. 

Daß ein Trump da irgendwann Emanzipationsbedürfnisse entwickelt ist doch verständlich, oder ?

Was Deutschland angeht, so ist es eine Bühne der grauenhaften Gnome und übt sich in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem roten Riesen. 

Das hat Gründe, wenn sich beispielsweise Bayern an die chinesische Brust wirft und Corona auf 150prozentige Weise durchexerziert. 

VW und BMW, immerhin gestandene Firmen mit einer gewissen Vergangenheit in den Mauern ,  sind existenziell von China abhängig, die ganze deutsche Wirtschaft hängt an China wie an einem kommunistischen Tropf. Ohne die Märkte im Osten, den wirtschaftlichen Lebensraum im Osten bricht das auf Export und Expansion ausgelegte deutsche Wirtschaftskonzept der falschen Jahre in sich zu sammen, wie ein aschiges Stück Papier, was im Ofen ausgeglüht, von einem letzten Hauch entfernt gerade noch so zu entziffern ist. 

Deutschland ist längst erpressbar geworden und nur noch ein Bauer auf dem Brett in der Partie, die zwischen Peking und Washington gespielt wird. Und dieser Bauer spielt gerade sehr gut nach den chinesischen Regeln, weil er es noch nicht einmal merkt, wie sehr der Gehorsam in seinen Knochen wirkt und sich in die tiefsten Kammern seiner Geltungssucht gegraben hat. 

Hier gibt es eine Fehlermöglichkeit, denn es ist nicht ausgeschlossen, daß dem Spieler Deutschland die Ungefahr nicht doch bekannt ist, was weiter keine Rolle spielt, wenn das Volk sich selbst nicht aufstellt, (weil es in der Fläche einfach sozialisiert ist wie eine homogenisierte Yogurtmasse). 

Daß Deutschland jedoch so sehr nach der Pfeife Pekings tanzt dürfte unschwer an seiner eigenen Aufstellung eines Massenapparates liegen, an diesem Divisionsgehabe, was zumindest im Westen vor dem Mauerfall einigermaßen dem Individualismus gewichen war. Wenn man die DDR in der Staatsführung hat und BMW die bayrischen Optionen bestimmt, wie man mit chinesischen Koloraturen umgeht, dann liegt das an einer reichlich unsouveränen Zerfressenheit in vielschichtigen Abhängigkeiten, aus denen Deutschland ohne sich selbst zu erledigen nicht rauskommt. 

Deutschland muß sich in der Welt andienen um nicht zu implodieren. 

Dazu kommt der Narzissmus, und dieses Bedürfnis nach dem "Ich will im Sandkasten der Bestimmer sein", "der Bauer mit den meisten Kühen und Schützenkönig". 

Die eine rekonstruiert ihre DDR, Strauß meinte er wäre der neue Luftmarschall, und Bayern will heute wieder einmal Vorreiter sein, der Bauer, der allen erklärt, wie man es katholisch richtig hält mit dem Glauben an den neuen Jesus in der Form eines Lappens vor der Nase. 

Man kann das tausendfach in allen möglichen Optionen durchspielen und analysieren, es bleibt die Frage, wie die Sache ausgeht. 

China hat kein Interesse an einem "gleichberechtigten Partner", Deutschland ist ein leidiger mit sic selbst beschäftigter und latent zerknirschter Kriegsverlierer und wird noch mit einer Restachtung vor seiner industriellen Leistung behandelt, das war es dann aber auch schon. Und unter den Bedingung, daß die Intelligenz in Deutschland die Überlegenheit nicht mehr hervorbringt, die etwa unersetzbar auf Erden wäre  - China will diese Position bis 2050 ohnehin übernehmen - geht es darum, wie man das deutsche Restwesen in der Welt nutzbar verteilt oder aufkauft. 

Und da kann man sich schon eine gewisse Hörigkeit vorstellen, die Deutschland mit Corona da gegen Peking im Vorauseilen ableistet. 

Es ist ja schon erstaunlich, daß man in Europa das suizidale Schlachten der Detailökonomie mit einem chinesischen Thema begründet. 

Wie und ob man ein Thema nutzt, liegt immer noch in der Hand des Handelnden, wenn er weiß, was er tut. Man kann mit chinesischen Produkten feinste Ware bekommen, die ich nicht missen möchte, man kann feinste Themen bekommen, ohne die ich ärmer wäre, das ist auch eine Wahrheit, wenn ich mich außerhalb von Schuldfragen bewege. 

Deshalb werte ich Corona als Chinas Exportschlager des Jahrhunderts nicht. China hat die Bilder geliefert, die im Westen das Tschernobyl - Syndrom auslösten und an den Selbstzweifeln der technologischen Gesellschaften andockten. Und Merkel: Sie ist irgendwo naiv: Wenn Ihr morgen Moskau faulige Marmelade aufs Brot schmiert bedankt sie sich bei Putin für den feinen russischen Käse, er habe ihr gut geschmeckt. 

Und jetzt komme ich mal auf die Strategie (welche ?): 

Im Moment hat in Deutschland die Politik keinerlei Strategie für die Zeit über 12 Monate hinaus. Ihr programmatischer Wert ist schlicht vernachlässigbar. Und mit taktischen operativen Zügen rettet man sich von einem Tag zum nächsten, von einem Graben in den nächsten, von Trichter zu Trichter. 

Wem der erste Weltkrieg hier nicht als verfahrene Stilparallele dämmert hat in Geschichte nicht aufgepasst oder nur dem Lehrer nach dem Hinterteil geschrieben. 

Deutschland hat sich seit dem Amtsantritt des allerseits geliebten und verehrten big "M" nur noch mit taktischen Mätzchen von Tag zu Tag gerettet. Und das geht genau so wenig auf, die das Eingraben an der Somme oder das Erobern Russlands ohne einen Plan für das, was Russland nach einem Sieg hätte sein sollen. Diese Art, immer nur Pragmatismus zu betreiben, immer nur auf den taktischen Erfolg zu setzten - schlicht, weil man keine Strategie über die Schlagworte hinaus liefert, das fällt Deutschland in einer Krise dann auf die Füße, wenn es andere Bewerber gibt, die über weit aus sehr langfristige und komplexe Strategien verfügen, seien es solche geopolitischer oder ökonomischer Art. 

Mit Corona, eingebildeten Massengräbern, dem Jagen nach dem letzten Infizierten, mit Flüchtlingen, Klimarettung, mit sozialen Soaps kann man Lack über die wirtschaftlichen Probleme kleistern, bis das Haus nur noch aus Lack besteht, aber die Probleme werden so nicht gelöst und indem man einem Peking buchstäblich alles abkauft, was es als Produkt bewirbt, sei es ein gutes Smartphone oder eine nutzbare Krankheit, kommt man nicht in die Rolle des Agierenden zurück, man wird in der Reaktion immer kleiner und unbedeutender werden. 

Daß man eine Niederlage in der Schlacht zum Sieg im Kriege verwandeln kann ist auch eine Wahrheit, die die unbedingte Gewichtung der Taktik disqualifiziert. Deutschland hat ein unruhiges taktisches Übergewicht, das ist eines der Probleme, die dem deutschen Volkswesen urtümlich entspringen und was auch erklärt, warum kein einziges deutsches Staatskonzept jemals länger ohne äußere Einflüsse und schon gar nicht jemals eigenstabil war. 














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