Sonntag, 23. August 2020

Der Archetyp, der Wasserstoff und die germanischen Götter. Die Archäologie der Krise.

Härr C.G. Jung chömme Sie a mol her,-  do isch ´r, Grüezi Herr Jung händ Sie´s rächd und fir isry Läsr viellycht no a chliniy Inschbiration z´biete ?

Das Schmieden und die Esse, zwei unzertrennliche germanische Heiligtümer. Die Batterie ist kalt, da kommen "Brenn" - stoffzelle und der auf H² umgemodelte Verbrennungsmotor näher an die Psyche des ewig schmiedenden Nibelheimers heran. 

Daß die Deutschen das Elektron nicht verstehen liegt tief in ihrem Charakter begründet, "kein Stein wankt im Gestemm" des ewigen Feuers Lokis. Loki ist Ase, er gehört zu den Göttern die Gewalt haben, und nicht zu den Göttern, die Erda angehören und dem Boden zureichen. 
Die Esse ist der Ort der Hochzeit zwischen dem Boden, dem Erz und dem Feuer. Das Eisen ist für die Germanen ein Ausdruck von Ganzheit des Menschseins. Das Eisen ist ein abgeschlossener Selbstzweck - kein Germane würde es in sich annehmen, daß durch das Kupfer aus der Esse noch Elektronen huschen um um das Metall noch ein Magnetfeld zu erzeugen, es sei denn, dieses führt induktiv wieder zu einer Erwärmung. 

Die Deutschen können kaum über "Ihre" germanische Verständniswelt hinaus Techniken erschließen, die Gatter bilden, die eine Logik bilden, die über das Unmittelbare der Wirkung einen Hilfsgedanken erforderlich machen. 
Die deutsche Industrie verschwendet sich deshalb an den Wasserstoff, weil sie etwas anderes nicht adäquat kann. Der Ragnarök - Verehrer, der Erdgeist, der Feuergeist, sie können sich etwas anderes als die Logik der Hitze als bewegende Kraft und der Kälte als ruhendes Potential nicht vorstellen. Daß Kälte bewegt und Hitze ruht ist für die Deutschen in ihrer tiefsten Identität unvorstellbar. 

Deshalb kehren sie immer wieder zu ihren bekannten Formaten zurück und das zum Teil mit technischer Brillanz. 
Was Bewegt muß geschmiedet sein, das muß so kompliziert sein, daß es den Schmiedemeister ehrt, da kann man doch bitte nicht hergehen und so ein einfaches Gebilde von Bürstenlosmotor als ausreichend zu erklären. 
Selbst wenn man sich ein Röhrenradio ansieht, das massive Chassis, die feinen Innereien der Röhre, die Manufaktur der gewickelten Kondensatoren, das metallische des Charakters, so ist das Metall der Grund des Ausgangs der Sache, nicht das Elektron, das dem Metall nur dient. 
Das Elektron ist wenn überhaupt Thors Sache und Thor ist unberechenbar und das Elektron als Kind Thors kann kaum wohlgewogener sein als sein Vater, denn wenn ein Kind von der falschen Sippe stammt, ist es verdammt wie der Vater auch, das weiß man spätestens dann, wenn man als Fremder in ein schwäbisches Dorf zieht. 

Die Sueben waren seit je her ein wettererprobtes Sippenvolk von dahergefeilten Handwerkern, die in den Wintermonaten der Kargheit genug Zeit hatten aus jedem Knochen einen Hochgeschwindigkeitszug zu drechseln und ´s Blechle zu dängeln. 

Aus dieser Blechfuchserei wurde wohl unschwer zu erkennen die Kunst des Autobaus. 

Jetzt gehe man zu einem Germanen oder einem Sueben und erzähle dem was von einem Mikrochip in dem etwas Unsichtbares passiert und das zu einem Rechenergebnis wird. 
Im schlimmsten Fall holt der den Druiden und man wird erschlagen und im Moor versenkt. 
Das gleiche passiert Modellfliegern oder Drohnenpiloten beim Test eines Prototyps unter Alemannen und Schwaben noch heute. Es wird erst geschrien und gemotzt und mit der Polizei gedroht, bevor man einen Zugang zur Technik hat, oder überhaupt auch nur neugierig wird. Die Anzeige als Drohung ist dem Germanen wichtiger als die feine Technik. 
Wenn der Deutsche keinen Schaltschrank hat, in dem das Metall der Relais nur so hämmert, will er von Elektronik nichts wissen, deshalb kauft er sie beim Asiaten, der auch gerne Reiskörner beschriftet und unter einer überdurchschnittlich vorkommenden Kurzsichtigkeit leidet. 

Was hier die Entwicklung auch ausmacht sind auch Archetypen und grundlegende phylogenetische - im weitern und engeren Sinne solche Bedingungen die man als "eingezüchtet" ansehen muß, wie ein Kuh eben auch nicht zu einem Pelikan wird. 

Man muß sich das vorstellen, als würde man die Zeit zurückdrehen und die gleichen Leute eine andere Welt übernehmen lassen. 

Das Judentum (um im Modell von C.G. Jung zu bleiben) und überhaupt der Orient sind viel undinglicher, schon aufgrund der geographischen und geologischen Bedingung ist die Verfügbarkeit z.B. Brennstoffen für die Verhüttung schwieriger als das für den Germanen in den satten Wäldern gelten könnte. Die Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Wüste und der Mangel machen ein hypothetisches Denken erforderlich, kein unbedingt konkretes solches. Das Mittelmeer ist zum Handel gezwungen, der Germane zum Ergreifen des Besitzes, der sich aus lokalen Bodenschätzen bestimmt, oder einem sehr engen Handel um die Waren. 
Schon die Minoer, die Phönizier, die Römer, sie mußten handeln, wenn sie nicht erobern konnten um die Rohstoffe, die der Germane schlicht nur horten brauchte, wie er wollte,- zu erlangen. Das Zinn für die Bronze kam aus den Nordländern, es wurde die Welt in die konkrete und die abstrakte geteilt, in den Überschuß und den Bedarfsraum. 
Es darf nicht verwundern, daß ein Moslem gerne germanische Autos fährt, oder daß die Alchemie physikalischer Abstraktion aus dem ewigen Diskutieren der Thora hervorging. 

Und in der Krise kommen aus den Völkern ihre Archetypen hervor, das, was sich über Jahrtausende kodiert hat. Die einen werden theoretisch geistreich und der Handel von morgen ersinnt sich bei einem Feuer unter Gottes weitem Himmel in der Wüste und die anderen sehen sich vor das nahende Ragnarök gestellt und schlagen sich im "dreifachen Tod" schon vorsichtshalber gegenseitig die Schädel ein um für die Fälle des von Wotan ersonnenen Endes der Welt vollumfänglich und "felsenfest" gewappnet zu sein. 

Die Archaik ist etwas ganz großes und sie hat in sich Gewalt und kaum ein Mensch ist sich des Eisbergs unter seinem zarten oberflächlichen Ich gewahr. 

Der Antisemitismus der Deutschen ist auch ein gehöriges Maß an hysterischem Aberglauben und so mancher Jude wird dem innerlichen Sinnbild der Gemanen vom ewig falschen Alberich zum Opfer gefallen sein, allein aufgrund eines mystischen Vorstellungsbildes, was sich über Jahrtausende in den subduzierten Denksätzen niedergraviert hat und in den orientalischen Gesichtern vermeintlich wiederfindet. 
Die germanische Furie und der jüdische Goldhändler (Alberich), das ist ein derart starkes Stereotyp, daß es sich als archaischer Kodex eignet und die Wiederholung stereotyper Feindbilder auch zugänglich und erklärbar macht. 

Wenn es also um die Frage geht, ob Wasserstoff oder Batterie, so kann man aber in allem unschwer einer erlaubten Gewissheit nachgehen, daß es sich um eine Frage der Prinzipien handelt, die als solche tiefer kodiert ist als man sich das in der oberflächlichen Zivilisation vorstellen kann und auch vorstellen will, zu sehr verdeckt das Bewußtsein die tatsächlichen Relationen des Grundes, der das Handeln in seiner Gesamtheit erklärbar - oder wenigstens herleitbar macht. 

Wenn man unterstellt, daß die EU das Walhalla der Gefallenen des zweiten Weltkrieges ist, so kann man auch erklären, warum die Germanan so sehr an ihrem Opferlohn hängen und es um den Schatz geht, den Euro als Sinn des deutschen Untergangs. 
Man nimmt den Deutschen den Lohn eines Weltenbrandes, wenn man ihnen den Euro raubt, für den die deutsche Seele meint mit dem Blut der Söhne auf den Schlachtfeldern des Krieges gezahlt zu haben. 

Die Krise wendet immer die Charaktere hervor, die auch archäologisch hergekommen sind und die Krise wirft das Verhalten und das Denken auf diejenigen Teile zurück, die als unterbewußte Redundanz eine höhere Erfahrung umschließen als das nur oberflächliche Handeln einer momentanen gesellschaftlichen Norm. 

Das Denken entzieht dem Fühlen die bewußte Zuwendung und je mehr man versucht eine Krise zu denken, desto eher verliert man sich selbst and die Gefühle, die zum Herrscher über das Ich werden und anfangen es nach dem Archekodex zu bestimmen.

Was ich hier schreibe ist eine blanke Hypothese, die ich auf C.G. Jung hin unternehme und es ist ein Entwurf ohne jeden Anspruch auf eine übermächtige Gültigkeit.

Aber immerhin ist der Versuch in die Kammern unter dem Ich zu gelangen und sich aus diesen zu erklären probater als die Verlorenheit in Umständen, die man sich kognitiv selbst der Erfassung entzieht.






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