Die Physik der Ideologie ?

Auch die Theorie des Handelns vermag es von der Physik ihres Widerbildes infiziert zu werden.

Strom und Spannung in einer idealen (politischen) Induktivität.

Der Strom eilt der Spannung deshalb nach, weil erst ihr Aufbau den Strom durch den Leiter zieht. Wenn der Strom sein Maximum erreicht hat, hat er die Energie der Spannung - des Potentials in sich vereinigt und zwar vollständig. Der Abstand der Wellen beträgt 90°, also den Abstand vom Spannungsmaximum - Stromminimum zum Strommaximum bei der Spannung 0.

So und jetzt das ganze politisch - gesellschaftlich:

Wenn die Bewegung innerhalb einer Gesellschaft zunimmt, dann aufgrund eines anwachsenden (stummen) politischen Potentials. Sind die Forderungen und Ränder scharf ausgeprägt und herrscht der Diskurs dialektisch vor, passiert vor den Fernsehern alles - und auf den Straßen zunächst nichts.

Die Kraft mobilisiert die Massen und es kommt zu einer Anlagerung (Mengenpotential). Diese Menge wird mobilisiert und übernimmt die Energie des Diskurs, der wiederum durch seine Erfüllung abgeschwächt wird und sein dialektisches Potential an die Wirklichkeit seiner Forderung verliert.

Konfirmistische Schwingkriese sind dabei das Übelste, was die Kiste der kollektiven Identitäten hergeben kann.

Politisch induzierte Identitäten sind solange unschädlich, wie ihre Kräfte im Diskurs der polygonen Meinungen verwirbelt werden können und sich abschwächen müssen.

Wenn zwischen dem Staatsvolk und seinem Staat eine reziprok validierte Identität entsteht, also ein geschlossener - bestätigender und abhängiger Begründungszirkel des Seins, dann liegt eine politische Kreisbegründung vor, die sich mit minimaler politischer Agitation erhalten läßt.

Die Propaganda ist dabei der aktive Leistungstaktgeber, der Verluste innerhalb dieses Schwingkreises ausgleicht - und seine Leistung erhöhen kann.

In nicht ideologisch und sonst homogenen Gesellschaften funktioniert ein Gleiches auf recht instabilie zeitweilige Weise mit medial verarbeiteten Gesellschaftsthemen, die ebenso recht zerfallsanfällige Themen in die Schwingkreise des jeweiligen Diskurses speisen.

Kommt es zu metalogischen Identitäten (Ideologos), nähert sich die Reziprozität dem Idealzustand an, es kommt zu staatstragenden Ideologien völkischer Begründung als stabiler Grundschwingung zwischen der Egalität der Aufnahme des Potentials und seiner Speicherung innerhalb der nationalökonomischen Bewegung infolge der politischen Polarisation.

Warum dieser Diskurs dann ohne Antithesen auskommt ist logisch, wenn man die Welle im Offset über der Nullinie hält- Ideologie also als konstanter Gleichspannungsanteil das Integral in der jeweiligen Summe immer über den Wert 0 anhebt.

Beispiel aus der Geschichte:

Goebbels schwadroniert über die "Gefahr des Weltfinanzjudentums" und seine "schädlichen Einflüsse auf das Zusammenleben der Völker".

Goebbels baut eine rein verbale Spannung auf, die an sich keinerlei Bedeutung über das Potential haben muß. Für den Propagandaminister muß es auf mehr auch nicht ankommen.

à Spannung - Maximum / Strom - Minimum

Die Meute der Muttchens brodelt, aus der dialektischen Aufladung ist das dumme Potential geworden.

Heinz Müller aus Hohenbach an der Hirnriß hört das und beschleißt nicht mehr bei Goldmanns die Milch zu kaufen, die SA rückt aus und befördert den Boykott von Samuel Birnheimers Schnapsladen.

Der politische Diskurs ist in diesen ausführenden Hirnen gleich Null (=0). Das Potential wird in der Handlung konsumiert (buchstäblich con - summiert). Die Handlung ist alles, die Ideologie der Grundbezug und das Potential ist in der Bewegung erfüllt.

à Strom- Maximum / Spannung - Minimum

Der qualifizierte Nationalsozialismus, das waren seine Theoretiker.

Der quantifizierte Nationalsozialismus, das waren seine Träger.

Der Effektivwert häng zwingend an beiden.

Nun ist es aber so, daß die quantisierte Bewegung (der Elektronen) nur das Äquivalent der Spannung (des Potentials) darstellt. Wenn das Volk emphatisch folgt, dann ist es nur eine Transformation, aber eine independente Entität innerhalb der Ideologie als Ergebnis einer Einschwingung auf einen bejahrten Zustand.

D.h. das Volk treibt mit seiner Bewegung (Strom) die Eigeninduktion, bei der die Propaganda im Idealfall nur noch die kontradiktorischen Verluste innerer Begründungsfehler kompensieren muß.

Der Schwingkreis bedeutet ja nur einen energetischen Übergang kehrwertig erscheinender Widerstandsnaturen (LC), er begründet keine Widersprüche, nur Komplementäre !

Kritik ist der Widerstand, der Resistor und die induktive Aberration, die innerhalb sich einschwingender Begründungszirkel installiert um den Vorgang zu dotieren und den Anteil der Gleichschaltung (Gleichspannung) ideologischer Konstrukte so zu halten, daß der dynamische Diskurs auch die Gegenforderung unterhalb der Nullinie annimmt.

Die Demokratie funktioniert nur, wenn sie Werte tatsächlich antagonistischer Größe  kennt, nicht dann, wenn diese nur virtuell oberhalb von Null als Scheineffekt unterhalten werden.

Die Gegenforderung muß qualifiziert sein, um sich politisch in einer demokratischen Größe (quantifiziert) abbilden zu können.  Hebt eine Ideologie den Vorgang des Diskurs über die Möglichkeit, daß eine Opposition real ist, dann ist das pluralistische Prinzip buchstäblich verrückt und im Sinne seiner gewandelten Werte korrumpiert.