Gehorsam ist natürlich eine neuronale Bedingung von
stofflichen Verhältnissen, die stressfreie Realität von stabilisierter
Sozialwirklichkeit innerhalb eines Wertezusammenhangs wird hirnorganisch
(instabil) manifestiert.
D.h. die Ausschüttung von
Stresshormonen und deren Einregelung
werden an die Konditionierung gekoppelt, die den Erfüllungs - und
Erwartungsschemata zugrunde liegen.
Ich gehe davon aus, daß diese Konditionierung die Aktivität
von Genen beeinflußt und die erworbene Funktion biochemisch quasi
standardisiert wird, schon um die Kondition ohne gesonderte Erregerzustände aus
Anlässlichkeiten als Instant - Zustand abrufen zu können.
Deshalb ist Gehorsam auch über das Maß des bloß Erworbenen
hinaus ein metalogischer Zustand, der sich dem aktiven Zugriff selbst bei
Reflexion entzieht, was gegen eine bloß unterbewußte Veranlagung spräche.
Eine andere Erklärung als genetische Prägemuster kann kaum
verfangen, wenn es um die fortgeschrittene Stabilität von Befehlszeilen geht,
die als Apriori funktionieren, also nicht einmal einer unterbewußten Bewertung
a posteriori der Rezeption unterliegen.
Wichtig ist hierbei, daß es sich wohl um eine volatile Prägung handelt, die auch dekonditioniert
werden kann. Damit ist der Effekt geprägt, aber wohl nicht RNA - solide.
Ich habe bei einer polnischen Familie, deren Sohn in
Deutschland geboren wurde und auch dialektsprachlich sozialisiert ist -
beobachtet, daß sich die Gebärdenkommunikation vollständig von jener der Eltern
abhebt (Überintegration) und eine Diskrepanz zwischen mütterlicher Werteprägung
und dem Erziehungsergebnis abbildet. Ich nehme an, daß der Stress der
geforderten Anpassung dazu geführt hat, daß das Kind sich von der mütterlichen
Sozialisation ablöste um dem Stress des Majoritätsbegriffs und der Aussonderung
bei fehlender Adaption ansonsten - zu entgehen.
D.h. der Botenstoffhaushalt muß einen Ausdruck und eine
Programmierung des Verhaltens konditioniert haben, daß es zu einer
Übersteuerung der primären Sozialisation - und damit zu einer Überlagerung des
Unterbewußten kommt - und zwar ohne den unterbewußt gewerteten Konflikt, der ja
gerade nicht sublim und nicht offenbar ist. Das könnte mit der Größe von Stress
zusammenhängen, der von der Umgebung ausgeht.
Das würde bedeuten, daß der pathologische Mehrheitsausdruck
buchstäblich universell ist und sich nicht kulturell begrenzt (Außenforderung)
und daß es sich bei dem Ausmaß an Anforderungsstress schon um eine
neurologische Größenordnung somatischer Art handelt, die empirisch abbildbar
sein muß.
Ich nehme auch an,
daß die Kondition überhaupt Gensequenzen aktiviert, die für eine Pattern
sorgen, daß selbst das Unterbewußtsein kein genaues Abbild mehr braucht [sic]
und die Bedingung aus der rudimentären biochemischen Bedingung heraus
gewährleistet wird.
Das korreliert auch mit der Annahme, daß Verhaltensweisen
evolutiv ökonomisiert werden um einen verhaltensbiologischen Vorteil innerhalb
der Interaktionsmuster zu erlangen (Eigenschaft versus Attribut).
Offenbar ist die Wirkung nicht unbedingt eindrücklich auf
die Eigenschaft, d.h. die Adaption selbst ist kein Durchbruch durch das Muster
einer Erfüllung als Stabilisation (versus autonomer Einsicht). Das bedeutet
auch, das der Rückschluß valide ist, daß eben die Mehrheit das Prinzip von
Gehorsam weiterträgt als daß dessen Gültigkeit staatliches Element der
Werteforderung wäre.
Die 70er und 80er Jahre waren durchweg von amerikanischen
Einflüssen der entwicklungspsychologischen Betrachtung geprägt, dennoch hat
dieser Einfluß keine Änderung der Befolungsmuster veranlagt, wie sich nun bei
Corona im Maß der Abwesenheit von Kritik erweist.
Der Einfluß von Appellen an die Erfüllung und deren
Wirklichkeit in der folgsamen Leistung müssen also tiefer liegen als eine unterbewußte
Konditionierung (Auslagerung von Programmen - Übergang - bewußt - unterbewußt).
Beim Pianisten ist eine falsche Anschlagstechnik behebbar,
indem man den Fehler bewußt macht und sich seine Wirklichkeit schließlich
unterbewußt - und gängig abrufen läßt. Ein Autofahrer kann ebenfalls bewußt
Fehleingaben innerhalb der Handlungsmuster objektiviert bekommen - und
veranlagt nach kurzer Zeit die Handlung anders.
D.h. die Kopplung der Übergänge - bewußt - unterbewußt - ist
eine Realität und kann unmittelbar erkenntissprachlich auch realisiert werden.
Kritik:
Gegen die epigenetische Erklärung spricht, daß innerhalb der
Familien die Urform der Antizipation von Gehorsam als Modus des Lebens (norma)
gewahrt bleibt und es deshalb nicht zu einer Aufgabe des Musters führt, das
frühkindlich veranlagt wurde.
Wie dem auch
letztlich ist, was sei die operative Anforderung an den Diskurs ?
Es muß endlich auf
den Tisch, daß an der sozial - psychologisch konditionierten Wirklichkeit in
Deutschland etwas Begreifbares nicht stimmt, dieses Ursachen und Wirkungen hat
und daß diese Zusammenhänge ganz entscheidend sind für Krisen und den Umgang
mit deren Wirklichkeit. Diese Frage ist auch eine hochrangig ökonomische
solche, denn von der komplexen Richtigkeit oder eben der solchwie
ausstaffierten Fehlerhaftigkeit hängt eine Bestandsrealität ab.
Ob ein Unternehmen in
einer Krise gut aufgestellt ist hängt nicht zuletzt von seiner Fähigkeit ab,
die, dem Betrieb originär zugrunde liegende soziale Bedingung zu kennen und
deren Risikohorizont in die Führungsstruktur bewußt in die Aufstellung
einfließen zu lassen.
Komplexität ist
übrigens nicht die Ausrede etwas zu ignorieren, man sollte es als
Herausforderung werten und die Tatsächlichkeit dieser Zusammenhänge als ein
Abbild von Wirklichkeit realisieren.
Die Alternative außerhalb von bloßen Antagonismen ist immer die
Abweichung vom Normalfall der Krise ! Die Lösung ist keine Antwort auf eine
Krise, sondern die dichotome Wirklichkeit einer unabhängig - kognitiv -
geschaffenen Struktur - die sich bewußt von der Kondition der Krise ablöst und
sich auch bewußt der Innenlogik des Falschen (falsch Gewordenen) entzieht !
Ein einmal Richtiges kann ein Falsches werden und umgekehrt.
Das ist das Wesen von Erkenntnisimplikation und Einsicht und wenn die Einsicht
auch darin besteht, sich überhaupt von ihrem Anlaß zu entbinden um eine Lösung
nicht als Erbe des Problems zu verstehen.
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