Donnerstag, 1. Mai 2025

Richard Wolff und der Schuß marxistischer Sahne: "Der Automat als neue Arbeiterklasse".

 Wäre Richard Wolff nicht mit diesem Schuß an marxistischer Sahne bedacht, er hätte es zu einem zweiten Kissinger bringen können. 


Wolff hat in vielem Recht, sehr Recht sogar. Was seine Idee vom "armen Arbeiter" angeht, so wird er regelmäßig rührselig.

Das Problem der Folklore um die "Arbeiterklasse". Daß diese Klasse in der fortschreitenden Automatisierung aufgelöst wurde, scheint ihm nicht einzugehen. 

Nichts desto trotz sind seine Einschätzungen wertvolle Indikatoren über den Zustand der Weltwirtschaft. Daß einem "Job" ein Effektivwert beikommt, vergisst dieser Eisbrecher der Wirtschaftslehre gerne. 

Auch Effizienz ist ein Rezept für Reichtum. 

Und es fällt schwer zu akzeptieren, daß in der Welt der Automaten die Effizienz über den Umsatz entscheidet und weniger das Handwerk des Menschen. 

 

Wir erschaffen permanente automatische Künstler by proxy, die es auf nichts mehr als eine gut verkäufliche Retorte bringen. 

Aber dieser Umstand, daß es eine Technologie - Kaste gibt, eine "Technologen - Klasse" und eine "Verwalter - Kaste" und die Gebilde der Gesellschaft einer Shift unterliegen, das scheint der Wirtschaftslehre zu entgehen. 

 

Es kommt der Tag, wo man im Verhältnis zu 1980 nur noch 10% der Arbeiter benötigen wird. 

Es wird der Tag kommen, an welchem ein Programmierer 1000 Arbeiter ersetzbar machen kann. 

Die Automatisierung konzentriert die menschlichen Handlungen, der Mensch wird der Zulieferer der Automaten und diese werden eine "Arbeiterklasse der Maschinen". 

 

Das einzige Klientel für Karl Marx sind in 100 Jahren entweder Roboter oder primitive Gewaltgesellschaften von Leuten, die aus der Entwicklung gefallen sind. 

 

Mit der fortschreitenden Einsicht in der Technik verschwindet der Mensch als ein Teil ihrer, aber der Mensch wird nicht mündig dadurch, sondern technologisch ein Organ in einem Körper, der binär gesteuert sein wird. 

 

Die Konzentration der Fähigkeit in der Technologie bildet in den nächsten Jahrzehnten neue Monopole und Oligopole aus. 

Allein die Herrschaft über den Chip macht eine neue "Klassengesellschaft" aus und der Programmierer wird kaum vom Arbeiter zu unterscheiden sein. 

Investoren werden der neue Staat und das Monopol sind die Dienstleistungen, die hochgradige Kompetenzen abverlangen. 

Es gibt einen Zyklus in dem der Arbeiter abgehängt wird und seine Nachfahren Intelligenz erwerben müssen um in der Kaskade der Entwicklung eine Stufe höher zu kommen, - um in dem entwickelten Umfeld wieder ein Arbeiter zu werden, der eine Stufe davor noch als Akademiker gehandelt wurde. 

 

Die Gewalt des Islams ist ein Vorgeschmack auf den Umstand der abgehängten Menschen, die in der Entwicklung nicht mitkommen und sich Ordnungen schaffen müssen, die sie seelisch stabilisieren können. 

 

Und das ist die Aufgabe eines Jowels für die Welt: 

 

Die Technologie muß einen Abwurf haben, daß jeder Mensch einen Sinn für sich erblicken kann. Man kann technologisch Erfolg haben und die Welt beherrschen: Wenn die Technologie selbst an der Eitelkeit erkrankt, wird sie sich ihren Feind schaffen.

Die Ansammlung von Macht und Wohlstand im Wissen um Technologie ist auf Dauer ungesund und hier wird eine sehr marxistische Anforderung an die Herrscher der Technologie herantreten. 

 

Man muß in der totalen Macht über die Produktion dem einfachen Menschen einen Sinn verschffen. Und dieser Sinn wird ein Investment jenseits des Zahlenmonstrums. 

 

Man muß Technik anders begreifen: Sie dient einem Gebot: Den Menschen frei zu machen Ziegel fertigen zu müssen. 

 Technik ist eine Aufgabe den Menschen zu befreien, dem Kain es zu ermöglichen den Weg des Abels gehen zu können. 

Es gibt keinen Wohlstand für alle, aber die Könige müssen begreifen, daß Ihr Palast nicht größer ist als die Freiheit des Einzelnen zu leben, - nicht bloß zu existieren. 


Letztlich ist ein Automat nur so gut, wie er dem Menschen die Freiheit verschafft zu beten. 


Anders herum muß der Mensch soviel von der Erkenntnis essen, daß er die Freiheit bekommt sich G-tt zuzuwenden. 

D.h. Man führt einen Dialog mit der Technik und dieser Dialog führt zu einer Freiheit mehr denken zu können als die Existenz, die durch Technik bewerkstelligt wird. 

 

Wir lassen die Technik den Kampf führen, den wir nicht mehr führen müssen. 

 

Wohlstand haben bedeutet, daß man jenseits der Existenz agieren kann und dies heißt Freiheit von der Götze der Not und der Götze des Überflusses im Tempel der Zahlen. 

Arbeit ist eine Götze, - wenn sie keinen Mehrwert kennt außer sich selber ist sie steril. 

Arbeit und Produkt sind nicht das Gleiche. 


Warum keinen Hybrid ausformen: Warum nicht sagen, daß es eine marxistische Form der Marktwirtschaft gibt, und zwar in der Frage mit welcher Haltung man Arbeit vergütet und was Arbeit ist. 


Wenn mir eine Frau einen Kaffee bringt, dann ist mir ihre Arbeit näher als der Programmierer, der im Keller sitzt und das Cafe, die Herstellung der Kaffeetasse und die Fertigung der Kleidung der Kellnerin betreibt. 

ABER sie bilden doch eine Einheit, nicht wahr ?! 


Das Leben ist eine Einheit von Zu - und Umständen, es ist alles ein An - und Abtrieb.

 

Die Klasse des Herrschens ist obsolet, wenn die Funktionseinsicht an ihrer Statt herrscht, daß Herrschaft aus dem Können herrührt, aus dem akademischen solchen vielleicht, aber daß es eine Herrschaft in der Rolle des bloßen Besitzes nicht gibt. 

 

Der nur besitzende Herrscher ist der Bettler, der es geschafft hat durch Sachzwänge zu einem König zu werden, ABER nicht jeder Schmied ist ein König um eines Hufeisens willen. Aber kein König wird ohne den Schmied getragen. 

Es ist eine Kooperation, es ist kein Klassenkampf, es ist Schmied, - Pferd und König eine Einheit, die nur so und nicht anderes funktionieren kann. 

Hat der Schmied einen Käufer ohne den König ?! 

Also: Jeder Jakov braucht auch einen Esaw um aus dem Mehrwert, den die Eitelkeit hinterläßt freier zu sein als Esaw. 

Konkurrenz und bipolare Rollenverteilung, das sind gehörig andere Anordnungen. 

 

Erkenntnis wird selten eine Lehre, Erkenntnis ist reproduzierbar: Die Reproduktion von Erkenntnissätzen bedarf weniger Sätze und vieler Bilder. 

 

Man muß erst die Welt anders betrachten, bevor man sie aus dieser anderen Betrachtung heraus anders machen kann. 

Mose hatte erst die Vorstellung und dann die Aufgabe, nicht umgekehrt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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