Donnerstag, 3. Oktober 2024

Das Leben, die Summe der Erwartungen ?

 Wenn ich eine Erwartung hege, so unterstelle ich diese als Realität in einem gewissen Bereich von Wahrscheinlichkeit. 

Wenn Konflikte nicht faktisch basieren, so sind sie in der Regel die Kulmination von Erwartungen, die so veranlagt werden, daß sie sich erfüllen. 

Dies gilt freilich nur, wenn das Komplementär der Erwartung nicht ebenso ein korrespondierendes Abbild erschafft. 

 Mit dem Angebot eines Rezeptors kann man Kommunikation dann formen, wenn das Gegenüber selbst stark auf seine Antizipation angewiesen ist. 

Manipulation könnte man das nennen, aber diese würde voraussetzen, daß das Gegenüber keine konzeptionellen Erwartungen unterhält. 

Die Oszillation des antizipatorischen Wechselspiels der Währung der Behauptung: Solange ein Item verhandeln, bis auf diesem geschobenen Vehikel sich die Einvernahme über die Rolle und den Inhalt verfestigt.

Beide Kriegsparteien sind sich in einem Punkt einig: "Es herrscht Krieg".

Herrscht Krieg oder sind sich beide bloß einig, daß er herrscht ? 

Wenn ich eine These aufstelle, ist mir die These so wichtig, daß ich sie als Währung einführe ? 

Ohne den Wert einer These zu kennen, sollte man sich hüten von ihr abhängig zu machen, daß man sie in der Gegenthese erst aufwertet !

Es gibt jedoch ein ehernes Gesetz: Ich bin nie mächtiger als das Gewicht der Erwartung des anderen.

Die explizit verstandene Ökonomie der Antizipation macht die Hoheit im Vorgang. 


Wie soll ich als Mensch agieren, wenn das Gegenüber voraussetzt, daß ich seiner Antizipation genügen soll ?

 Als Kind mit Autismus hatte ich - - gelernt - - eine Verzerrung zu simulieren, um auf dieser Simulation eines Schloß - Schlüssel - Prinzips mit demjenigen zu kommunizieren, der von mir erwartete, daß ich sein Bild von einem Autisten erfüllte. 

Dies entspricht technisch einem - - COMPILER - -. 

D.h. ich mußte meine innere Sprache durch diesen Transkriptor "jagen" und Programmanforderungen erfüllen, - um ein Paket mit einem Inhalt X "transferieren" zu können.

Werkzeugdenken: 

Letztlich gilt das abstrakte Prinzip, wonach man zwischen dem Objekt und dem Willen ein drittes Mittel benötigen kann: Das Werkzeug, den Adapter, den Konverter etc. 

Die Anpassung an die Erfüllung entscheidet in statisch - antizipierenden Anordnungen darüber, ob ich den Inhalt X mit einem Wirkungsgrad übertragen und adressiert bekomme.

>>Wo der Mensch nicht agiert und die Introjekte den Menschen agieren machen, dort kann ich als Mensch nicht agieren, sondern muß eine "fitting pattern" anbieten, ... um ... auch und dann nur zu verwalten, was ansonsten dem aufrichtigen Verständnis zukommen würde.

D.h. ich muß einen Inhalt - - immer dann - - manipulieren, wenn das Gegenüber selbst sein Wirken in der Rolle vor sich (ego by proxy) als dem Mensch ansonsten , -fingiert !

Will heißen: Sobald ein Gegenüber in einem Überbau agiert bin ich gezwungen Adapter zu unterhalten, um in diesen Überbau Informationen wirkungsvoll entlassen zu können. 

In statischen Antizipationsmustern kann ich in keinem Moment als Mensch handeln, alles hängt von der Programmsprache ab, die der Mensch gegenüber aus den Introjekten als Ich - Ersatz unterhält. 

Ich verzerre in dieser Anordnung alles: Meine Sprache, meine Inhalte, die Methode des Ausdrucks tritt an die Stelle meiner Gefühle etc. Die Erwartung, die jemand aus Introjekten heraus errichtet ist ein imperatives System, dem ich nicht entkommen kann. 

 


Die Zeit von Mashiach wird eine Zeit sein, in der der Mensch zum Menschen als dasjenige spricht, was er ist, was er als Mensch und Wesen seiner Seele verkörpert. Das wird eine Zeit, wo die Übersprache enden wird und man so ehrlich zu sich ist, wie man über diese Aufrichtigkeit zu G-tt den Anschluß finden wird. 

Nicht G-tt kommt zum Menschen, der Mensch wird geboren, um sich zu G-tt hin zu entwickeln. Er will keine Herde haben, sondern Wesen, mit denen er ohne Verzerrung des Herzens kommunizieren kann. Dann und auch erst dann kann sich G-tt an uns äußern, wenn der Mensch ihm als Ich begegnet, ohne Überbau, ohne Muster, - ohne Verzerrung, ohne sogar einen Glauben.

Erst wenn der Mensch den Glauben überwindet und die Verbindung an die Stelle des - nur Geglaubten - tritt, dann wird der Mensch als Wesen zwischen Materie und G-tt sein.

Der Mensch glaubt an G-tt solange G-tt nicht durch die Verbindung des Menschen zu ihm eine wahre Realität geworden ist. Wenn das Ich die Ich - Erzählung überwindet, tritt die Seele mit dem Menschen zusammen und es wird aus dem überlagerten Wesen, der Mensch, der sich über das Maß des nur Sichtbaren in den Bereich des nahezu Unvorstellbaren erhebt. 

Denn unvorstellbar groß ist G-tt, sagen wir aber, daß er unvorstellbar groß ist und alles überragt, was der Mensch an Begriffen kennt, so besteht eine Vorstellung von einer Welt jenseits der Begriffe. Der Mensch überwindet das nur Sichtbare und tritt in den Bereich der Vorstellung und wird damit größer als die bloße Abbildung der Schöpfung in den Dingen. 

Am Shabbat tritt der Mensch eine Stufe über die Bedingung der Welt. An dem Tag vor Mashiach wird die ganze Welt den Shabbat halten und an einem Tag leben, bevor sich die Tür in eine neue Realität öffnen wird.


 

 



 

 


 

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