Samstag, 21. September 2024

Das Böse wird vom Guten bestimmt, das Gute aber vom Bösen nur behindert

 Hat das Böse Macht ?

Ja, aber nur in der Gestalt von Gewalt. 

Das Böse raubt beim Guten und dringt in es ein, es ist abhängig von der Frucht des Guten. Der Räuber kann nicht ohne die Wirtschaft des Gärtners, der Gärtner aber ohne die Realität des Räubers. 

Das Gute wird belagert, das Böse höchsten offenbart. 

 Das Gute ist nicht das, was gut erscheint, sondern das was gut gedacht ist. Ein Mensch kann das Beste wollen und damit das größte Unheil anrichten, was nichts an seinem originär guten Ansinnen ändert. 

Ein Böser kann mit dem guten Schein die Menschen vergiften, ein Guter kann sie mit der Wahrheit in eine Raserei versetzen. Der Wohlgefallen in einem Schema ist meistens eine ziemlich gute Maske für die schlechthinnige Perfidie. 

Ein ehrlicher Streit ist mehr Leibe als eine faule Konvention auf den Schein hin. 

 

Wenn der Mensch behauptet, daß etwas heilig sei, ist es meistens ein Frevel gegen die ehrliche Seele, denn kein Mensch der ehrlich ist, würde einem Menschen die Definition abkaufen, was heilig sei.  Heilig ist, was man mit G-tt teilt, das Opfer, die Gabe an die Gemeinde, daß die Sünde gegessen sei indem man sie in der Gestalt des Opfers über den Priester zur Gemeinde trägt. 

 

Warum soll eine Frau nach ihrem Unwohlsein ein Opfer darbringen, sie kann für die Menstruation doch nichts. 

Sie wird nicht rein aus einer Schuld, sondern sie geht in die Empfängnisfähigkeit nach der Regelblutung gereinigt. D.h. das Kind, daß entstehen kann, entsteht nicht aus dem alten, dem Abgestoßenen, sondern aus der innerlichen Erneuerung in der Verbindung mit G-tt. 

Wenn die Frau blutet, so reinigt sich der Körper für eine neue Empfängnis. Sie ist unrein nicht als Mensch, sondern dem Umstande nach, daß sich der Körper reinigt. Das Leben, das Blut entrinnt der Frau, bevor sie neues empfangen kann. 

Eine Sühne setzt keine Schuld voraus, Sühne kann auch Bewußtsein bedeuten, für den reinen und unreinen Zustand, wenn man teifer steht als im Zustand rein zu sein. 

Es geht also um das Bewußtseins für den Zustand des Menschen, nicht um den Menschen als Zustand, denn der Mensch kann seinen Zustand reflektieren und erkennen. 

Wenn man einen Vogel opfert und einen fliegen läßt, so ist der eine Zustand über dem reinen Wasser beendet worden, der andere Zustand ist die Hinwegnahme des ersten Umstandes. 

Will heißen: Der Mensch erkennt die Trennung der Zustände und reinigt sich durch den Umstand der Erkenntnis über die Umstände.

Das Opfer ist der Träger einer Erkenntnis über einen Zustand oder Umstand, der überwunden werden soll durch eine Inverbindung - Stellung der Erkenntnis mit G-tt über den Rauch indem sich die Tischgesellschaft mit dem G-ttlichen errichten soll.

Der Mensch läd, wenn er gibt G-tt ein, an der Gemeinde einen lebendigen Anteil zu haben, der Mensch sucht die Verbindung mit G-tt um aus einem tieferen Zustand heraus zu finden. 

Der Ewige ist dabei eine unvorstellbare Größe und wenn man diese Unvorstellbarkeit bewußt macht, erhebt man sich in der Bescheidenheit des Loslassens aus dem Umstand, der tiefer wäre, würde man ihn selbstgefällig stehen lassen. 



 

 

 


 

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