Dienstag, 28. Mai 2024

Kindergartensprache in Kriegszeiten: Zeltlager getroffen, Kita- Kind entschuldigt sich, die Nanny hat im Streit vermittelt

 Wer sich mit Militär - und Kriegsgeschichte auskennt, der kann sich nur noch wundern. 

Daß in Kriegen Zivilisten unter Feuer geraten, zumal wenn sie den Terror eingebettet unter sich unterhalten, ist "normal". 

Weder in Afghanistan noch in Vietnam oder Kambodscha hat jemals ein Hahn danach gekräht, wenn man Zivilisten für die Paranoia des Westens mit feinsten Rüstungsprodukten zerhackte und zu Bratfleisch machte. 

Kein Napalmopfer in Vietnam war mehr wert als für den Aftermarket der Pressebilder.

Und jetzt verschießt sich ein Pilot im Gewirr oder eine Zielkoordinate stimmt nicht, oder, oder, oder und es geht ein Geschrei los, als hätte jemand in der Kita über die Brezel uriniert. 

Als ob es vollkommen außerhalb der Reihe wäre, daß Zivilisten getroffen werden. Und dann muß der Minister, der diesen Schlag zu vertreten hat im moralischen Welt - Kindergarten vor die Kameras treten und mit gesenktem Haupt sagen: "Das mit den Brezeln war ich". 

Was ist das für eine Vertretung eines Landes, die sich auf Zuruf vor den Kameras benimmt wie ein Kind, daß man beim Knacken eines Kaugummiautomaten erwischte ? 

Selbst die Kriege vermögen es nicht den Westen aus seiner histrionischen Schnulze zu holen. Unbeirrt wird diese Show of giving and taking abgezogen, so richtig kommunikative Theorie der Inhalte ÜBER den Fakten. 

Das ist das Format Konflikte in einer Seifenoper zu bewältigen. 

Und dabei ist es nur logisch, daß je länger eine Seite eiert und sich in die Rechtfertigung drücken läßt, sie um so schwächer wird, mit jeder Rechtfertigung und jedem - unnötigen Statement. 

Das Ende vom Lied besteht darin, daß jeder Schuß mühselig gerechtfertigt wird und man sich vollkommen zum moralgeführten Hampelmann der öffentlichen Meinung macht. 


Für beide Seiten im Krieg bedeutet dieses Schauspiel meistens mehr Tote als weniger, weil es die Militärs von ihren Aufgaben ablenkt und vor lauter Moral im Genick schießt man nervös auf einmal 100 Zivilisten mehr tot als man es hätte, hätte man den Nacken frei gehabt und sich auf den Flug konzentriert. 

Wenn zu einer militärisch ohnehin kritischen Lage interne Diskussionen kommen, ist dies meistens der beste Weg in die fertige Auflösung der Zielformulierung. 

Andererseits ist die "öffentliche Meinung" mittlerweile Israels schlimmster Gegner. Jeder Tote aus Gaza wird zur moralischen Waffe umgefleischt, wobei die alten Kolonialmächte, allen voran die Briten die größte Sirene tönen lassen. 

Joe Biden ist im Moment das weltweit größte Risiko für die Eskalation der Kriege. 

Es gibt Momente da braucht man eine Linie und eine Sprachregelung und wenn man die nicht öffentlich vertreten kann, weil einer halb - dement an Haaren herumriecht und sich durch Entgleisungen Showeinlagen liefert, dann gerät man schnell in ein Fahrwasser aller möglichen Kräfte, die sich dann durchaus chaotisch verhalten.

Hätte die USA in Gaza durch Spezialkräfte flankiert und sich nicht zu so einer moralischen Wackelpudding - Haltung verleiten lassen, die Aktion hätte sich nicht chronifiziert. 

Rein militärisch gesehen ist die Gaza - Aktion chronifiziert und das wird auf Dauer für Israel das größere Problem. Der Sechstage - Krieg hatte Erfolg aufgrund seines Namens. Jetzt wird es ein Krieg über 12 Monate und die zivile Konzeption ist nicht wirklich vorhanden. 

D.h. durch die Halbheit wird die soziale Folge für das Operationsfeld unabsehbar ! 

Israel bastelt sich das Monster der Zukunft, wenn es für das Laos am Mittelmeer keine Lösung erarbeitet, die tragfähig ist und als Zielformulierung international akzeptiert wird. 

Nach der Hamas ist vor der Hamas, wenn die soziale Frage nicht geklärt ist, -  und der Horizont sie zu klären wird kleiner, nicht größer. 

Schlicht, die Aktion droht im wahrsten Sinne des Wortes zu versanden und dann geht es in eine moralisch - toxische Abwicklung unter lautem internationalem Jammergeschrei über, was sich als Macht installiert und mit den Bildern Politik betreibt. 

Das Moment des 07.10.2023 wird durch die Länge des Konfliktes abgenutzt und verblasst hinter den Ereignissen. 

So intelligent wie Kissinger und Ellsberg ist heute kaum einer in den Stäben. Auch in Israel ist die LSD IQ BTW stupid and lazy - Bewegung wichtiger als die solide Bildung fundierten Wissens und der Übertragung in politische Planung. Die geistigen Größen aus der Schmiede des letzten Weltkrieges sind verstorben oder uralt und hernach hat sich keine staatliche Elite über das Maß von Amtsrangeleien entwickelt. 

Und dieses Problem trifft den Westen insgesamt, der keine profilierten Köpfe hervorbringt und zwischen albernen Moraldarstellern, hoch - giftigen Narzissten im Spektrum handfester Psychosen und Greisen zu wählen hat.

Mit dem Überbau der Bedeutung und Moral und der Tugend der Ideale löst man faktische und verzahnte und interdependente Probleme nicht ! 

Mit konzeptioneller Kommunikation historische Spannungen entkräften zu wollen, ist ebenfalls an Naivität kaum zu überbieten. Kein himmelblauer Einfall ist schlauer als der historische Anlaß eines Konflikts. 

Und auch die Idee, daß die Menschheit von heute auf morgen eine Utopie verkörpern wird ist gelinde gesagt bescheuert bis schizoid. 









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