Sonntag, 14. April 2024

Die Kopien des zweiten Weltkrieges: Über die Eskalation vor den ersten Momenten einer Handlung

 Iran schickt Drohnen?, - nein, V1 !

Kommen jetzt ballistische Flugkörper, wie eine V2 ? 

Einen trägen Nurflügel abzuschießen ist kein großes Kunststück, ein Marschflugkörper im Überschall ist auch noch machbar. Eine Rakete, welche wie ein Komet aus dem Zenit gestürzt kommt und für den Zielradar nicht so leicht erkennbar sein wird, ist eine andere Kategorie. 

Wenn Israel nicht nennenswert reagieren wird, mit Verzögerung oder einer inoffiziellen Aktion, wird das die Rolle des Angreifers verfestigen. Sprich,- wenn man  Rumpelstilzchen nicht in seiner Veranlagung antwortet, bekommt Rumpelstilzchen ein Problem mit seiner eigenen Aktion. Was nützt ein Schachzug, wenn sich der Gegner nicht bequemen will zu ziehen und statt dessen sich in Ruhe eine Pfeife ansteckt und den Gegner mit Ignoranz abstraft ? 

Einen Angriff hohl in den Raum gehen lassen ist eine verlockende Taktik. Nichts zu tun und damit genau die Rolle nicht antizipieren, die einem der Gegner mit der Dreistigkeit aufzwingen will.

Das Gegenteil von dem tun, was ein Gegner antizipiert zerrüttet die Erwartungshaltung. 

Das ist der absolute Vorteil einer defensiven Luftabwehr und einer Gewichtung auf der Abwehr überhaupt. Wer sich nur verteidigt hat operativ die besseren Möglichkeiten: Nicht Angriff ist die beste Verteidigung, sondern Verteidigung der bessere Angriff. Man kann den Gegner dosieren, wo er Kraft aufwendet, man kann ihn im Raum verzehren und ihn an den Mißerfolgen wahnsinnig werden lassen. Wer es erkennen kann: Hier findet sich napoleonische Taktik wieder. Reiche stellen sich auf, freie Staaten antworten dynamisch. Starre Bilder lassen starres Handeln folgen, dynamische Bilder flexibles Handeln. 

Eine Eskalation ist übrigens nicht immer das Schlimmste, nicht selten wirkt sie geradezu wie eine Befreiung von einem bleiernen Vorzustand, der unerträglicher und ermüdender wirken kann als dann die Aktion, die die Rollen offenbart. 

Der Frieden um jeden Preis kann auch menschlich verheerender sein als der Krieg, der den Preis des Friedens mindern kann. 

Hätte Hitler keinen Krieg begonnen, sondern an seiner NS - Sozialisation noch 20 Jahre gebaut, bevor er so dumm war Polen zu überfallen, die Welt wäre ohnmächtig vor einem Haufen sich in Geisteskrankheit steigernder Deutscher gestanden , - die Probleme wären nach hinten heraus und mit einem technologischen Rüstungsvorsprung Deutschlands fatal in die Größenordnung expandiert. 

Letztlich ist eine Eskalation immer die Frage desjenigen, der sich in etwas hineinsteigert. Die Offenbarung eines aszendierenden Zustandes setzt meistens schon eine stumme Eskalation im Vorfeld voraus. 

Eine Eskalation hat in einem Ausdruck vorher schon stattgefunden, der Ausdruck übernimmt bloß sichtbar den Zustand, der ihn aber an sich schon begründet. 

Ein Angriff ist nie eine Eskalation, die Motivation vor dem Angriff war eine Eskalation, der Angriff ist nur ein Gewand über einem wirkenden Begründungszusammenhang und meistens schränkt die Offenbarung die Wirkung der Steigerung ein, weil der Aggressor von der Haltung in die Handlung wechseln muß und dann an praktischen Dingen die theoretische Begründung der Eskalation entkräftet wird. 

Der letztliche Angriff ist eigentlich schon das erste große Problem für den Akteur, der ab dem Angriff ein Teil der Handlungsgeschicke an den Gegner veräußert. 









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