Dienstag, 2. April 2024

Objektsbezogene versus zustandsbezogene Betrachtung.

 Ich muß hier eine Diskriminationsschwäche beheben, die zu häufigen Mißverständnissen führen kann, weswegen ich um Kommentare auch dankbar bin, die mir dieses Problem jetzt gezeigt haben. 

Ich beschäftige mich mit einer - - zustandsbezogenen Betrachtung - - nicht mit einer - - objektsbezogenen Betrachtung. 


Das größte Beispiel dieses Unterschiedes formt die G-ttesbetrachtung aus: Der G-tt Israels ist eine Zustandsbetrachtung: G-tt ist kein Gegenstand mehr, keine Objektsbetrachtung kommt ihm zu, G-tt ist ein Zustand, von dem man sich kein Bildnis machen soll, also keine Objektsbetrachtung unternehmen. 

Das ist der große Unterschied zwischen Hashem und Aton. 

Eine Realität ist ein Verhältnis und das Verhältnis ist nicht das Objekt, die Formel bedarf keiner tatsächlichen Größe um als Zustand wahr zu sein. 

Damit verhindert aber die Betrachtung des Objekts die Betrachtung des Zustandes in seinen Verhältnissen und Abstrakten. 

Wenn man sagt: 3 kg Äpfel, so ist die Zahl 3 auch ohne die Äpfel gegeben, sie ist frei von den Äpfeln und damit entfaltet sich erst die Abstraktion, die über die Äpfel hinausführt. 

G-tt war über dem Mishkan ein Zustand, nie ein Objekt in der Wolke oder Flamme. 

Damit ist eine Relation zwischen Mensch und G-tt davon abhängig, daß die Relation ohne das Objekt auskommt und sich öffnen kann. 


Daraus folgt eine Vielzahl von Konsequenzen, daß man mit dem Objekt zwar einen Zustand annehmen kann, aus der Beobachtung des Objektes, aber jeder Zustand muß abstrahiert werden und führt vom Objekt weg. 

D.h. es gibt jedes Verhältnis und jeden Zustand ohne das Objekt, ist der Zustand erkannt, ist das Objekt überflüssig geworden, der Begriff wird wahrer indem er abstrakt wird. 

Auch hier teilen sich Aton und der hebräische G-tt.

Das goldene Kalb war eine Objektsbetrachtung, die inneren Relationen der Gebote sind eine Zustandbetrachtung und Zustandsregelung. 


Wenn man sich frei macht von der Behauptung auf dem Objekt, dann ergeben sich gewisse Grenzen nicht. Wenn man aber einen auf ein Objekt gebundenen Zustand einpflegen muß, so ist man unfrei im Zustand der Behauptung auf das Objekt. 


Und genau das war der Grund, warum 40 Jahre Wüste nicht so schauderbar waren wie ein Tag unter Re und Aton. Die Freiheit von der Knechtschaft für das Objekt war die Freiheit der Betrachtung des Zustandes "Leben". 


Das Leben ist kein Objekt, es ist ein Zustand: Haben oder Sein, Aton oder G-tt ?










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