Dienstag, 30. April 2024

Bindungsstörungen machen 99% aller großen und kleinen zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Probleme

 Wenn ich mit jemand kommuniziere, dann gibt es verschiedene Ebenen: 


  • Ich und das andere Ich (der natürliche Fall)
  • Ich und die andere Rolle 
  • Meine Rolle und die andere Rolle
  • Meine Rolle und das andere Ich. 
Es gibt also die Kombinationen aus: 

Authentisch - authentisch, 
Authentisch - verzerrt 
Verzerrt - verzerrt

A- A
A - V 
V - V 


Wenn sich zwei Menschen unterhalten und beide umfassen das Ich UND die Rolle des anderen, so kann man recht gut und relevant mit einander sprechen. 

Wenn eine Rolle oder eine narzisstische Überlagerung vorhanden sind, findet keine Kommunikation statt und die Probleme wachsen. 

Sich an das Gegenüber nicht binden können ist dabei in der Regel die Ursache für die irrelevante Kommunikation. 

Aus dieser formen sich dann allemöglichen Probleme, weil sich die Kommunikation immer im irrelevant - narzisstisch - Bereich des Rollen - Alter - Ego bewegt. 

D.h. jede Kommunikation ist im Sinne von Rolle und der narzisstischen Innenökonomie von vornherein ein nichtssagendes Hologramm. Daß Probleme in diesem Pferch ehrlich und substantiell behoben werden können ist nahezu ausgeschlossen. 

Wie soll man ein Problem lösen, wenn sich eine Person nur eine Meinung bildet, aber die Position des Gegenübers nicht anbinden kann ? Bindungsgestörte Menschen sind in der Lage Meinungen zu bilden, aber sie bilden in aller Regel NIE die Position des Gegenüber ab, sondern konstruieren ihre Position über das Gegenüber. Es kommt zu einer Überkonstruktion, die sich wie ein Gerüst um die eigentliche Ich - Persönlichkeit errichtet. 

Es ist das Exoskelett der Rolle, das den Menschen trägt und verzerrt, sein Ich ist ihm kein Skelett. 

Wie lange ist man eine Konstruktion der Rolle, bis man aufhört ein Mensch zu sein ? 

Wann hat man aufgehört ein Mensch zu sein, daß die Konstruktion den Menschen erklärt ?

Wann hat sich mit mir einmal in den letzten 10 Jahren jemand ohne eine Meinung gebildet zu haben, unterhalten ? 

Das Mashiach - Paradoxon 


Die Menschen warten auf Mashiach, warum ? Weil die Ökonomie des Menschen gescheitert ist, darum warten die Leute auf das bessere Ich im Kommen eines anderen Ichs. 
D.h. wenn der Mensch bei sich wäre, nicht verzerrt und kein Rollen - Alter - Ego, so wäre die Ökonomie zwischen den Menschen so gut angelegt, daß keiner auf einen Mashiach warten würde, es würde in einer wahren Kommunikation kein Bedürfnis entstehen, daß ein Wesen kommen möge, daß die Welt überführt. 

Es ist ein Paradoxon, sich auf einen Zustand hin entwickeln zu wollen, indem ein drittes Wesen kommen möge, wenn aber die Verkommenheit der Menschen den Bedarf nach diesem Wesen überhaupt ausformt. 

D.h. Mashiach soll kommen, wenn alle Menschen bereit sind für Mashiach und dies bedingt, daß alle verkommen wären. 

Es würde der Zustand NIE eintreten, da der Mensch am meisten nach Mashiach verlagen würde, wenn er in seinem Bedürfnis nach dem Dritten am weitesten vom Menschlichen entfernt wäre. 


Was auch im Judentum ein großer Irrtum ist: 

Mashiach wird kommen, wenn ihn eigentlich keiner mehr braucht und keiner mehr ersehnt. Der gute Zustand kommt zum guten menschlichen Zustand, es kommt nicht die Erlösung in den Dreck aus dem eigenen Tun ! 
Denn das würde bedingen, daß der Mensch verkommen und böse sein müsste um eine Erlöserfigur überhaupt kontrastieren zu können. 

D.h. der Mensch meint, daß die Erlösung vom Ich komme, wenn es am stärksten verzerrt ist ? 

Die Sehnsucht nach Mashiach ist in Wahrheit die Summenerscheinung aller unverzerrten Ichs. An dem Tag, an dem der Mensch wahr sprechen wird und das Ich spricht, formt sich die Erlösung über dem Menschen aus, - er wird die Erlösung weder länger verlangen, noch wird er den Begriff von Erlösung brauchen und sie wird sein. Es kommt Mashiach zum Zustand des verbindlichen Menschen. 

Mashiach wird also dasein, wenn ihn keiner mehr braucht, und sich diese göttliche Entität unter die vollendeten Menschen gesellt und sich der Zustand Mensch vollendet. 

Die Sehnsucht nach dem Paradies ist doch nur das Scheitern des Menschen in den Wirrungen seiner Verzerrtheit. 

Solange der Mensch selber ist, wie ein Kind, ist er glücklich mit jedem Gashalm. Bekommt er ein Konzept von sich, gehen die Verzerrungen los. Ist der Mensch dann der "gemachte" Mann, ist er unglücklich und spielt sein Leben nur noch. 

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(Änderung): Abstrakt: Das Attribut hat eine Aussage über den prägenden Grund des entwickelten Ichs. Das Ich ist jedoch nicht durch die Attribute ersetzbar. Wenn das Attribut das Ich ersetzt formt die Rolle das Alter - Ego aus. Alles, was ab hier verhandelt wird ist unecht. 

Das ist eine handfeste ökonomische Problemstellung in der Betrachtung von Angebot und Nachfrage. 

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Wann sind die Introjekte stärker als das Ich, daß sie beherrschen soll ?

Wann ist der Mensch nur die Summe der Erkenntnis, wann ist er die Autorität über die Erkenntnis ? 

Wann ist jemand aus Erkenntnis gemacht, wann trägt er sie ?

Ein Kamel kann Wasser in den Höckern tragen, ein Kamel kann Wasser auf dem Rücken tragen. 

Wie gut trägt ein Kamel das Wasser, wenn seine Höcker leer sind ? 

Eben !

Es bricht irgendwann zusammen und verschüttet alles Wasser. 

Wenn alle Kamele voll Höcker haben, wann wird noch eines Wasser für ein anderes Kamel tragen müssen ? 

Wenn alle Kamele leere Höcker haben, trägt jedes Kamel das Wasser für das andere, alle brechen irgendwann zusammen und das Wasser ist verschüttet. 

Hätten sie getrunken statt zu tragen, keines wäre gestorben und kein Wasser vergeudet worden. 

Das Gute ist wertlos, wenn es getragen ist und nicht verinnerlicht wird, es muß aber nichts getragen werden, was verinnerlicht ist und es ist gut. 








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