Freitag, 22. März 2024

Wähler kommen aus der Mitte... dort wo die meisten "Haarer - Kinder" und Folger derer zu finden sind.

Sozialpsychologisch und geschichtlich ist die nahezu gesamte Presselandschaft blöd oder blind oder beides: 

Wo finden sich die meisten von NS - Pädagogik betroffenen ? Genau, in der Mitte der Gesellschaft. 

Wer war das Rückrat des NS - Staates: Nein, keine Rechtsradikalen oder Leute mit Springerstiefeln, es war der deutsche Mittelstand und das Bürgertum, daß aus dieser Mitte heraus vom Soldaten bis zum Volkssturm das Personal stellte. 

Wo finden sich die meisten NS - Pädagogik - Reste: In der Mitte der Gesellschaft. 

Würd man sagen, daß die Mitte der deutschen Gesellschaft nicht radikal wäre, so müsste man konstatieren, daß diese Mitte zwischen 1933 und 1945 als Stütze des Faschismus ausgefallen wäre. 

Das dritte Reich wurde nicht von den Radikalen getragen, sondern vom Volk und das aus der Mitte des Bürgertums heraus. Hitler war die Summengestalt der bürgerlichen Ressentiments, sonst hätte er sich mit einer schwachen "Mitte" nie halten können. Hitler hielt sich und zwar wegen der ganz gewöhnlichen Radikalität des stummen Durchschnitts. 

Der Mord an den europäischen Juden wäre ohne die Kontribution der "Mitte" der Gesellschaftsschichtung überhaupt nicht denkbar gewesen. 

Der Antrieb für diesen Raubmord kam aus der neidischen Mitte einer gescheiterten Mitte. 

Im Zustand des Jahres 1934 waren alle Meinungen der Mitte in der NSDAP inkorporiert gewesen, so daß keine Nachfrage nach anderen Parteien mehr bestand. 

Ob die Mitte nun eine Diktatur errichtet hängt nicht von den Begriffen ab, mit denen man die Radikale bezeichnet, sondern von der effektiven Bereitschaft der Mehrheit faschistische Strafordnungen zu errichten oder Neidkomplexe politisch zu implizieren. 

Die NSDAP war eben keine ausgemachte radikale Partei, sondern ein Sammelbecken, daß radikal aufgeladen aber die gesammte Gesellschaft anzulagern vermochte. Wäre die NSDAP nicht die Summe aller Kräfte des Volkes gewesen, sie hätte nie diese "Schlagkraft" gehabt auch einen homogen getragenen Krieg zu betreiben. 

Man muß das Verständnis sogar umkehren, daß nämlich die Radikalität des Jahres 1933 aus der Mitte der Bevölkerung hervorging und sich in den Rändern nur Bestätigungen für die Allüren des Bürgerlichen fanden. Die NSDAP bediente den Haß nur, sie war das Produkt was aus der Mitte heraus nachgefragt wurde und im Volk reißenden Absatz fand. 

Die Feststellung, daß eine AfD sich aus der Mitte der Gesellschaft formiere ist damit eine ziemlich dämliche Aussage, denn sie würde sich genau aus dem Umfeld speisen, wo die Haarer - Dichte am größten baut und die historische Belastung mit noch am höchsten ist. 


Das Zentrum des Banalen. 


Wennn man das Böse sucht ist man in der Mitte, dem Zentru des Banalen nach dem Arendtschen Satz nicht ganz verkehrt. 

Radikale kann man framen und lenken, man kann sie aufbauen und entwerten. Aber die Mitte, die nicht dotiert ist, die aber jede Diktatur willig und farblos trägt, diese in dem Kraftfeld der radikalen Ablenkungen stabil zu halten, daß sie keinem Habakuk hinter laufen und die dritte Art des Radikalen errichten, das ist naturgemäß etwas heikler, wo allem wenn sich das Radikale in scheinbar belanglose Positionen transformiert. 

Wo die Wertarbeit floriert bildet sich der Begriff der unwerten Arbeit aus, und damit des guten Einkommens und des "mühelosen Einkommens". 

Die Forderung eines einfachen Handwerksmeisters: "Die Leute MÜSSEN lernen zu arbeiten" beinhaltet schon den Anfang der Formal "Arbeit macht frei", denn dieser Meister meint die einzig wahre Formel für die Wertschöpfung erkannt zu haben und die Worte "Müssen" und "Lernen" bedeuten, daß es eine diktierte Norm geben wird, die man als Lehre zu verbreiten gedenkt. 

Die Denkweise der Unterjochung unter ein alternativloses Prinzip ist damit bereits in der banalen Welt des Mittelstandes angelegt, wo sich keiner eine Welt anderes denken kann und will, als wie es die Introjekte besorgen. 

Und genau hier wird sich der Hass gegen die Börse und die Spekulation errichten, genau aus diesem Satz: "Die Leute müssen mal wieder lernen zu arbeiten". 

Den jüdischen Bankier zur Arbeit zu "erziehen" ist jetzt nur noch ein ganz kleiner banaler gedanklicher Schritt. Einen Weisen mit der Peitsche zur Arbeit zu prügeln ist "nur" die "Konsequenz" dieser "Pädagogik zur wahren Arbeit" hin. 

Denn wo es eine "echte deutsche Wertarbeit" gibt, gibt es den wertigen Menschen und wo es eine "wertlose Arbeit" gibt, gibt es auch den für "wertlos" erklärten Menschen. 

Alles, was sich nicht diesem Ideal der Wertschöpfung durch Arbeit fügt und in es eintritt ist eine "Ballastexistenz", ein Begriff der sich zwangsläufig aus dem Monopol der Vorstellung heraus ableitet. 

Wenn man es auf die Relikte der NS - Erziehung bringt (S. Chamberlain, A. Röhl) so ist die Mitte der Gesellschaft tatsächlich das Zentrum mit der höchsten Dichte an NS - Strukturen in den Errichtungen der Denksätze und pädagogischen Prinzipien. 

Der bürgerliche Teil der SPD, der CDU und  in der FDP mit den Jahren nach dem Kriege verfügte über die höchste NS - Belastung. 

Nun hat man eine Verteilung in Deutschland, die ganz anderes ist als man es sich gerne suggerieren möchte: 

Die radikalen, die ideologisch dotierten Ränder sind nur der "Generator" der die stumme Masse, die ohne Begriffe auskommt, bewegt. 
Das "links- grüne" Spektrum induziert die Kräfte im rechts - reaktionären Spektrum und dieses speist mit seinen Ressentiments seinen Antagonisten. Zwischen Ideologie, Aktion und Reaktion gibt es eine Ökonomie des Austauschs von Begründungen. 

Je radikaler die Gesamtanordnung, desto mehr sammelt sich die Ideologie an den dünnen Rändern (der politischen Leitung), um so mehr überführt sich die ideologische "Energie" in die Bewegung der folgsamen an an sich ausdruckslosen Masse. 

Die Bewegung wird größer, die Partei wird kleiner, bis die Energie der Partei vollständig im Volk aufgenommen wurde und das Volk nun ohne die Partei dem Ausdruck nach, deren Sinn erfüllt. 

Und genau diese Motorik war das tödliche Rezept der Jahre 1932 ff. Das NS - Problem des Hanges zur Anordnung ist ja ein gehöriges kulturell bedingtes Problem und weniger eines, was sich "nur" auf Programme reduzieren lassen kann. 

Die Erforschung von faschistischen Phänomenen muß sich immer auf ALLE Elemente im wirksamen Begründungskreis beziehen und jeder Antagonist ist ebenfalls ein Protagonist in seiner Errichtung einer Begründung für die Begründung seines Gegenteils. 

Die "Schaltkreise" und "Programme", deren Herkunft und substrukturellen "Compiler" sind weit aus komplexer als man es mit den täglichen Erscheinungen zu erfassen vermöchte.

Wo die Ideologie in eine familiaristische Ideengeschichte übergeht, wird das Radikale zum belanglosen Element der Mitte. 

 




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