Freitag, 12. Januar 2024

Was mag es bei Esaw wundern ?

Esaw der Räuber. Wer jagt nimmt nicht vom Feld, wer vom Feld nimmt und eitel ist, der wird es verdorren lassen für das Wildbret. 

Aber G-tt ist für jeden dieser Fälle in der Logik Esaws abwesend, in der Logik über der Verheißung der Zwillinge ist alles eine Anwesenheit HaShems. 

Damit ist selbst der Gottlose ein Träger des göttlichen Willens, er kann sich nicht von seinem Wesen trennen, nicht auch das andere zu offenbaren. 

Der Baum der Erkenntnis ist auch bei Jakow und Esaw der Anlaß das Göttliche zu erkennen und sei es in dem Abbild der Abgewandtheit. 

Das Judentum und das Deutschtum vollziehen genau diese Trennung. 

Das Deutschtum ist Esaw, es jagt und verrennt sich und erschöpft sich im Willen dem irdischen Vater ob seiner Jahr zu gefallen. 

Es scheitert und muß vom jüdischen Geschick mit Macht rauben um zu überleben. 

Der Materielle muß bei dem Reichtum des Weisen rauben, weil die Eitelkeit dem Esaw sein Los bestimmt. 

Esaw kann nur das Joch abschütteln, wenn er expandiert. 

Damit ist das Wachstum sein Fluch, schrumpft er, so muß er morden um sich zu erhalten, was er mangels einer Transzendenz nicht könnte, weil Esaw der Reichtum vor der Weisheit steht, jene aber nicht die Bedingung des Reichtums sein kann. 

Hier kann man durchaus wieder auf Kain und Abel blicken, aber auch die Erde des Adam und das Leben der Chawwah. 

Archäologisch kann man sagen, daß sich die Trennung des Geistes von der Macht des Menschen vollzieht, seit Gott aufhörte dinglich begriffen zu werden (Moses bei Jithro). 

Aber die Wahrheit ist natürlich keine archäologische, sondern eine transzendentale, eine übergehende in wahren Ordnungsbegriffen (gut und böse). 

Aber was kann der Esaw sein, denn mehr als der Esaw ?

In seinem Streben ist Esaw steril. Er kann nicht über sich selbst hinaus denken und er nimmt nichts wahr außer seine eigene Bedingung. 

Für Esaw ist Jizchak der irdische Vater, dem er die Speise bringt. Für Jakov ist sein Vater eigentlich nur Mittel zum Zweck, die Bindungsperson ist die Mutter Riwka. 

Jizchak verwirft jedoch Esaw in dem Moment, wo ihn sein Andienst offenbart. Denn Jakow kommt um des Erbes willen, Esaw um der Gunst Jizchaks willen. 

Esaw verzichtet durch Erklärung zwei mal auf das Erbe und verliert so den Segen. 


Pädagogisch kann man Mutterliebe und Vaterzweck erblicken. Die Mutter liebt Jakov und er wird weise, der Vater sieht einen Zweck in Esaw und er kultiviert den Zweck der Speise ohne ein Weiteres. 


Hat Jakow getäuscht ? 

Nun, ich würde sagen, er hat einen rechtlich unsauberen Zug benutzt um das Erbe zu retten. 

Nun ist die Frage, ob der Esaw das Verhalten des Jakovs erforderlich machte und ob Jakow ohne den Charakter Esaws überhaupt hätte eine List verwenden müssen. 

Oder ist die List des Jakovs nichts anderes als die Steuer, der Tribut an die Macht Esaws ?


Erstgeburt ? 

Jakow hält Esaw bei der Geburt an der Ferse. 

Ist damit Jakow überhaupt eine abgetrennte "Zweitgeburt" oder ein Teil der Erstgeburt. 

Ist nicht die Eigenschaft des Zwillings frei vom Aspekt der Erstgeburt ? 


Denn so macht das Zwilling - Sein einen Sinn: Es war nämlich die Bestimmung aus der anfänglichen Gleichheit im Mutterleib, wer Esaw und wer Jakov sein wird. 

Die Bestimmung richtet sich also aus in dem Moment der Geburt, nicht im Gefühl der Mutterschaft. 

Damit kann man nicht einmal sagen, ob sich Jakov das Recht der Erstgeburt erschlichen hat, denn er war mit Esaw ja verbundeen als sie zur Welt kamen, - er folgte ihm ... "auf dem Fuße", - er hin an Esaws Ferse. 


Die Majorität der Weisheit folgt der Majorität der Macht, die Mehrheit der Erkenntnis ist aber letztlich mächtiger als die Macht in den Dingen irdischer Größe. 

Dem Leib Esaw fehlt der Kopf, dem Jakow fällt als dem Kind des Zeltes (das Bild erscheint wieder bei Moshe) das Erbe zu, weil er den Besitz nicht erstrebt und den Reichtum nicht jagt. 

Riwka und Jakow bilden eine Einheit und Jizchak ist glücklich ob des gewahrten Erbes. 

Esaw ist wie jeder Narzisst auf sich alleine reduziert. Das Schicksal erschließt sich hieraus. Er muß jagen, kommt aber nie zur Ruhe (G-tt und Götze, dieses Bild erscheint in der Tora fortan immer wieder, so auch im goldenen Kalb). 


Der Ruhm des Menschen ist eitel. Das Leben des Menschen in der Liebe zu Hashem ist Reichtum. 

Wer das Große weiß nicht zu erblicken, der wird das kleinere Größere erben. 

Wer das kleine Größere um des Unfassbaren willen ablehnt, wird es erhalten. 


Die Götze des Christentums: 


"Niemand kommt zum Vater außer durch mich" ist eine Urformel Esaws.  Der Mensch, der die Hoheit G-ttes usurpiert und sich selbst zur Götze stilisiert. 

Dabei muß der Satz lauten. "Jeder kann G-tt lieben, außer durch den Menschen, der sich selbst als Götze installiert". 

Die Mordlust des an seiner Defektheit leidenden Esaw kann man getrost in den christlichen Pogromen wiedererkennen. Denn auch Esaw betreibt die Formel, nur durch das Spiel mit dem Tod die Gunst Jizchaks zu erbuhlen. 

Esaw liebt den Vater nie mehr als es seiner Anerkennungsgier Nutzen verschafft. 

Damit veruntreut Esaw den Liebesbegriff in jedem Moment, schon wie er im Mutterleib tritt ist Esaw von Aversionen gegen das Leben umhergeworfen. 

Damit könnte man den Verzicht auf das lebendige Erbe schon in den Mutterleib legen und es würde ein Sinn daraus. 


Psychologie: 

Jeder hat mehr oder minder Esaw und Jakov in sich. Wir hängen an der Ferse der Eitelkeit bis wir uns emanzipieren und erkennen, daß es die Eitelkeit ist, die uns zieht und an ihre Ferse heftet. 

Jeder sucht was Jakov verkörpert und jeder verlangt was Esaw als Götze feil hält. 

Diese Dualität ist in uns wie in Riwka und wir alle haben diesen tretenden Zwilling in uns. 

Wer die Tritte nicht mehr spürt, der hat die Gabe verloren Gut und Böse zu erkennen. Sobald die Geburt vollzogen ist, kann sich nicht mehr in den Zustand versetzen als beide noch beides sein konnten. 

Damit ist eine Bestimmung getan, was Gut und Böse ist, aber nur der Jakov kann es reflektieren und entscheidet mit der List über die Eitelkeit. 

Jakov ist bei sich, Esaw ist außer sich. 

Jakov ist im Zelt, Esaw rastlos im Fleisch. 

Wer den Reichtum jagt, wird das Erbe verlieren, wer G-tt sucht, der wird erben. 

Die Ruhe der Erkenntnis macht den Reichtum, die Götze des Egos das Los. 


Die Gefahr


Esaw ist gefährlich wenn er niedergeht. Wir leben in der Zeit des fallenden Esaws. Der Mord wächst in ihm mit seinem Niedergang, er hat keine andere Wahl im Dienst vor seiner Eitelkeit. 

Wenn die Edomiter dieser Welt ihre Größe verlieren, wird sich die Rastlosigkeit in Gewalt ergehen. Und jede Gewalttat des Edoms in der Welt ist die Verheißung der Schwäche aus dem roten Zweig. 

Dies ist jedoch die Stunde der Mordlust und die Stunde, da man erben wird und gut beraten ist zu erben und dann zu fliehen um dem Edomismus zu entkommen, bis dieser im Urteil der Eitelkeit über den Eitlen sein Ende findet. 

Amen und 

Shabbat Shalom



 

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