Eine Frau ist dann gut, wenn sie weiß, daß sie gut ist, ohne daß sie die angeborene Eigenschaft eine Frau zu sein, - ausspielen muß.
Golda Meir und Hannah Arendt nehme ich ohne einen einzigen Anflug von Gedanken, geschweige denn Zweifeln ab, daß sie waren, was sie waren. Sie legten auf ihre Aufgabe mehr Wert als auf ihre Person.
Das gilt zwar für Männer und Frauen gleichermaßen, nur Männer haben eben den stetigen Minderwertigkeitskomplex im Nacken immer eine Bestätigung für alles zu brauchen, Frauen wissen, daß sie im Haushalt den Boden sauber gemacht haben, ein Mann muß das ausdrücklich erzählen und erwartet immer eine Be- wertung.
Nur die wenigen wirklich aussagekräftigen Frauen sind die Ausnahme, die die hühnerhafte, geltungssüchtige Masse nur definiert, wie sich am wirklich Guten immer der alberne Modeschmuck so richtig erweist.
Wenn eine Frau an den Tisch kommt und etwas erzählt und das hat eine Logik, dann ist um der Sache willen, die Person für mich die reinste, fast paradiesische Erleichterung. Ich bin nicht gut in der Kommunikation um charakterliche Großkerben des Gegenübers, daher ist für mich eine Frau, die in der Sache zeit, integer zu sein, wie eine Ewigkeit Urlaub von einer Rolle, in der ich weiß, daß ich in ihr absolut unterdurchschnittlich rangiere.
Wenn eine Frau an den Tisch kommt und ihre Komplexe und Defekte werden zum Vehikel des Inhalts, ich brauche keine Sekunde um zu ermüden.
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