Freitag, 26. Mai 2023

Rollenloses Handeln

Ich brauche zwei Äpfel, verkaufe mir zwei. 

Ich will Blumen im Garten, pflanze mir welche. 

Ich will ein Flugzeug bauen, ich brauche Dein Wissen. 

Alle Handlungen kommen ohne die Person als konstruiertes Ich und deren bugsierte Rolle aus, denn weder die narrativ errichtete Person noch Rolle sind im Ergebnis entscheidend, - wohl aber der Charakter. 

Ich bin, - und nebenbei kann ich was. 

versus

Ich bin wer also kann ich was. 

Erst wenn das Ich keine Rolle mehr spielt, ist es frei um zu leben, - dann wird die Freiheit am Ergebnis bemessen und nicht an dem Verkaufswert von überbauender Bedeutung. 

Keine Macht ist größer als die Nachfrage, die sie erst erschafft. Kein Medium ist mächtiger als die Masse seiner Konsumenten. 

Will heißen: Eine Rolle ist immer eine Konstruktion aus einem Bedürfnis. Das Bedürfnis kann so virtuell sein, wie der Umstand, der es befriedigt. 

Man kann jeden Konzern errichten und stürzen, wenn man eine Herrschaft über die Bedürfnisse errichtet und sie wie eine Zimmerpflanze unterhält. 

So gesehen ist die Rolle die erste Bedingung über dem originären Ich. 

Damit ist alles im Rahmen der Rolle vituell - und damit inflationär. 




 

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