Montag, 20. Februar 2023

Über die Macht (Auflösung der diabolischen Fuge) TEIL 2

 Macht ist, was glaubhaft gemacht wird, daß es Macht sei. 

Schon das Schreiben über ein Prinzip der Macht macht diese glaubwürdig im Rahmen der inneren Logik derjenigen Art, wie man die Logik zieht. 

Macht ist solange irreal, wie sie nicht geglaubt wird. 

Und wenn Macht geglaubt wird, ist sie die Macht derer, die die Verhältnisse erhalten, von denen sie glauben, daß es Macht sei. 

Der König ist solange König, wie alle behaupten, daß ein Mensch König sei. 

Es gibt keine Könige, das sind Menschen, denen nur eine Funktion dynastisch zugeschrieben wird, mehr nicht. 

Politker haben nur die Macht, die man ihnen abkauft. Wenn man den Tauschhandel der Eitelkeit verweigert, hat die Puppe ausgedient. 


Somit ist die diabolische Fuge: 


TEUFLISCH WIE DIE EINFALT DER MASSE.


Die Macht an sich tut gar nichts, es ist der Mensch der die Macht auf den Schultern der vielen trägt. 

Die Elite ist nichts, solange man sie nicht als Elite glaubt. 

Damit ist alles Bolschewismus, jede Macht und jeder König ist einer, der von der Masse getragen und in der Funktion bestätigt wird.

Bolschewismus ist damit in einer gewissen Begrifflichkeit eine universelle Logik von Macht und Masse. 

Der Sowjet ist ein König und der König ist ein Funktionär. 

Ich kann Macht schreiben und jeder kann glauben, daß die Verhältnisse logisch sind, weil sie so erscheinen: 

Sie sind es NICHT ! Die Verhältnisse sind weder eindeutig noch logisch !

Ist das Kapital bolschewistisch ? Aber sicher !

Jede Währung ist eine Konvention auf den Glauben an sie als Bedingung für ihren Wert. 

Also ist jede Währung blanker Kommunismus, denn jeder bekommt den gleichen Dollar oder die gleiche Mark oder wie auch immer. 

Damit ist da Phänomen Masse kein politisches Phänomen, sondern ein menschliches. 

Wen ich geschrieben habe, daß man der Masse geben soll um sie zu erleichtern, so funktioniert das dann, wenn ich auch dafür sorge, daß die Masse glaubt etwas zu schulden und die Betreibung selbst organisiert. 

Beispiel: 

Die Leute Wählen eine Regierung, die für eine Gerechtigkeit das Vermögen aller Bürger liquidieren will. 

Wer wählt also die Macht, die nimmt ?

Genau, der Erleichterte hat selbst eingewilligt darin erleichtert zu werden. 

Ist das weiter dramatisch wenn die Leute "alles verlieren": Nein, denn sie glauben ja, daß es etwas Großes gibt, was ihnen den Verlust besorgt. 

Wer ist Schuld ? 

Der Tropf, der glaubt, zu müssen !

Keine Macht ist teuflischer als die Dummheit des Tropfes, der die Macht just in dem Moment erschafft, wo er über sie zu klagen beginnt. 

Der grausame Herrscher ist solange grausam, wie die Leute ihn so handeln. 

Wenn sie über ihn alle kollektiv lachten, wäre er der einsame Irre. 

Macht kommt immer von der Masse, die die Funktion der Macht und ihre Körperschaft als solche antizipiert. 

Wer die Macht beklagt macht sie sie sich zu eigen und wird Besitzer ihrer Forderung. 

Man muß nur schreiben, was die Leute glauben sollen, daß es sie subordiniert und sie sind faktisch subordiniert, wenn sie sich über dasjenige erregen, was sie vermeinen, daß es als Kraft über ihnen stünde. Aberglaube, Inquisition, Hexenwahn und sonstige Erscheinungen frenetischer Verzückung sind altbekannte Phänomene. Also gibt es keine Macht außer aus dem Glauben an einen Schein ihrer Wirkung. 

Psychologische Erklärung (ein Versuch). 

Psychoökonomie: Größenklein und Größenselbst sind zwei maßgebliche Funktionsbereich in welchen sich Macht ausbildet: 

Die Ökonomie des Herrschens gesellt sich zu der Ökonomie des Gehorsams. Der eine wird derjenige, der Verteil und der andere derjenige Teil, der empfängt. Hierarchie und Herrschaft sind weitere Elemente von Macht als Erscheinung von Werten innerhalb einer Masse. Dabei gilt: Je höher die konkreten ,- dinglichen kulturellen Artefakte eine Identität ausbilden, um so steiler ist die Funktion der Macht. Je gedeihlicher die intellektuellen Größen jenseits der stofflichen Attribute eine Kultur jenseits der Artefakte begründen, um so flacher wird die Frage über die Macht. 

D.h. dumme Kulturen stellen starke Machtfragen, intelligente Kulturen üben die Macht nach außen aus, ohne nach innen die Machtfrage zu adressieren. 

Alle Macht geht vom Selbstsein des Menschen aus, und jede Macht löst sich im Selbstsein des Menschen auf. 

Auf das Ich als solches gebracht, gibt es keine Macht. 

Ableitung: 

Macht und Ich bilden ein Verhältnis aus und der Grad des konkreten Ichs erhört die abstrakte Kultur und senkt ihre konkreten Bildnisse, wie umgekehrt je schwächer das Ich ausfällt um so stärker ist die materielle Forderung nach Macht in konkreten Attributen von Identität. 

Das vollständig mächtige Ich verliert in dem Moment die Macht, wo es sich selbst ganz begreift. Dies ist der Grund, warum abgeschlossene Kulturen immer wieder der expliziten Machtfrage anderer defekterer Kulturen zum Opfer fielen, die Geschichte und die Archäologie sind voll von solchen Phänomenen, daß das Abstrakte des höheren Ichs sich gegen die Defektgesellschaft exponiert. 

Dem Willen zur Macht liegt in der Massenbetrachtung klar zugrunde, daß der Unterwürfige die Macht antizipiert und durch einen Unterwurf anfordert. Diese Anforderung der Unterwürfigen bildet Macht unmittelbar aus (Weimarer Republik folgend drittes Reich). Je freier eine Gesellschaft, um so sichtbarer sind ihre Defekte, je unerträglicher die Defekte um so drängender ist das Bedürfnis nach Unterwerfung und diese erschafft dann die Despotie durch das Buckeln. 

Die Masse ist dann der Führer und der Führer ist dann der Körper der Masse. Der Wille zur Macht und der Wille zum Buckeln gehen immer gleichauf neben einander her. 

Die Menschen erbuckeln sich ihre Despoten und sie werden hundsaggressiv, wenn man ihnen keinen Führer gibt, der zu ihrem hündischen Getue die nötige Strenge beispielt.

Und so ist Macht eine psychologische Zwangsläufigkeit, sie ist nicht gewollt, sie ist unwillkürlich einfach vorhanden, wie die Freiheit dem Einzelnen eine Last seiner Einfalt gegenüber wird. 







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