Samstag, 28. Januar 2023

Korrespondierende Sprache in totalen Systemen (und Persönlichkeiten)

 Die Sprache totalitärer Systeme hat eine prägnante Eigenart: 

Sie offenbart in der Anklage das eigene Handeln der totalen Herrschaft: 

Beispiel: 

Hitler beschrieb eine Gefahr, die vom "Blutjuden und Völkertyrann" ausgehe, vom "Kommunismus als Herrschaft einiger Literaten, der Juden über ein großes Land (Russland). 

DERWEIL

Hitler selbst als "Blutdeutscher und Völkertyrann" Europa unterwarf und den "Nationalsozialismus als Herrschaftsmodell der Arbeiter (Partei) über ein großes Land (Russland als Lebensraum im Osten) anstrebte. 

Die Offenbarung totaler Systeme und Herrschaftsformen geschieht in der Anklage und der Sprache über die Bewältigung des Ichs in einem Vollzug an einem Sündenbock. 

Der "geldgierige Jude, der Zinswucherer" war die Offenbarung über den Raubmord der Deutschen kraft ihres Staates an den Vermögen der europäischen Juden und die Beschlagnahmung von Bankeinlagen etc. 

Kriegsanleihen und das Blutsaugen über Steuern war die Wahrheit hinter dieser Ablenkungs - und Substitut - Sprache. Der einzige, der im großen Stil alles plünderte, war das Deutsche Reich in der Gestalt seines Vampirs, dem Fiskus. 

Wenn heute eine totale Herrschaft auf den Straßen "Nazis und Schwurbler" jagt, ist das eine Offenbarung über einen Innenwert der Herrschaft, der sich immer mehr der Wirklichkeit der Anklagebegriffe annähert in der Frequenz der benutzten Merkmale. 

Kurzum: Wenn heute Regierungen "Nazis" verorten, offenbaren sie ihre methodische Anleihe an dem System, was sie selber um so mehr praktizieren, als sie es auf einem behaupteten Träger sichtbar abladen. 

Wer eine einfache Meinung als "Nazi" abtut, der offenbart zudem einen Abgleich und ein Wertesystem und irgendwann entsteht nicht nur der Verdacht, daß der, der den Nazi jagt, derjenige ist, der sich am stärksten mit ihm identifiziert. 


Es bleibt also bei Horkheimer und Arendt, daß die Sprache das Totale ankündigt, wie die Fanfare den Imperator. 






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