Samstag, 26. November 2022

Alles nur Begriffe.

"Der Krieg in der Ukraine hat eine Vorgeschichte: Die USA hatten spätestens seit der "orangenen Revolution", jedoch schon mit dm Fall der Sowjetunion begonnen, die Ukraine zu formatieren, ähnlich wie das Hitlerdeutschland vorhatte."

Ab hier werden alle Liebhaber von Stereotypen feucht werden und der Geifer wird fließen. 

Ich drehe aber die Sache gleich um aus dem wohlfeilen Stereotyp das GEGENTEIL seines Anscheins zu transformieren: 

Wer eine Unterwandernung dem Krieg vorzieht ist menschlicher, wer die psychologische Umlullung beherrscht ist gütiger als der Kämpfer und Heroe. Wer dem Menschen ein Angebot macht, und sei es noch so schmierig, der bietet mehr als einen Überbau an Begriffen. 

Wenn Russland zu blöd war, auf die Unterwanderung mit einer ähnlichen Taktik zu antworten und statt dessen den Krieg wählen muß, dann ist das eine Stufung. 

Will heißen, - und hier löst sich das Stereotyp auf: Es interessieren die Kausalitäten überhaupt nicht, sie sind wohlfeile Erklärungen: 

Keiner hat je das Gesetz von Gott empfangen auf eine Provokation immer und mechanisch mit Waffengewalt antworten zu müssen. 

Keiner hat das Gesetz von Gott empfangen, auf einen Schuß mit einem weiteren antworten zu müssen. 

Es ist ein von Menschen gedachtes Regelwerk aus Spielregeln, mehr nicht. 

Wenn mir jemand offeriert: McDonalds und Entertainment statt Nationalbild und Epos, ich würde einen Burger nehmen, der Rest ist zu schwer verdaulich und Tugend ist immer das Gift zur Verkehrung ihrerselbst.

Die USA haben die bessere Technik, die bessere Psychologie, die besseren Angebote, schlicht, wo das Ich sich erheben kann, will es im Wir nicht vergessen werden. 

Wen interessiert die "russische Kultur", wenn sie einem den Bauch nicht füllt oder beschränkt, denn "russische Kultur" bedeutet erst einmal: Terror und Schwachsinn von 1917 bis 1988. 

Stalin, NKWD und eine Art - Dauer - Denunziantentum mit einer schizoiden Sozialisation als Folge: Wer will das, wenn er Whisky, Burger, und gutes Kino haben kann ? 

Wer will "die Besinnung auf das Wesentliche", wenn das bedeutet, im Wesentlichen eingekerkert zu sein ? 

Schneller, - höher, weiter: Wenn ich das als Booster fürs Ego brauche ist es krank, wenn ich eine Erkenntnis erwerben will, dann muß ich immer schneller, - höher, weiter denken und agieren, um immer einen Schritt unterhalb MEHR erkennen zu können. 

Wissenschaft lebt nicht vom Kollektiv, sondern vom Einzelwesen, was aber im Kollektiv verstanden werden muß und zwar vom Recht her frei zu sein. 

Es gibt überhaupt keinen Widerspruch zwischen Ich - und Kollektiv, zwischen egozentrischen Teilen und sozialen Anschlüssen. 

Wenn man aus den Begriffen "Kollektiv" und "Ego" Kategorien fertigt ist das erst einmal äußerst dumm. Ich kann egoistisch und selbstsüchtig ein - technisches oder künstlerisches Ziel verfolgen: Entscheidend ist, ob ich damit in der Sache vor dem Kollektiv auftreten kann um die Sache als Bereicherung zu veräußern, oder ob ich damit mein Selbstbild darstelle und das Kollektiv zu einer Horde Klatschaffen degradiere.

Narzissmus: Wenn ich vorm Spiegel stehe, mich bewundere, - dann vors Publikum trete und sage: Es war eine tolle Aufführung und ich vergesse mich in der Erfüllung der Aufgabe, was interessiert dann noch der Narzissmus als Kategorie, ich habe ihn ja das Stück gefällt und die Selbstverliebtheit ein Mittel zum Zweck war, besser zu werden. 

Narzissmus ist vollkommen unschädlich, wenn man ihn im Ergebnis der Sache vergisst. 

Würde man die Leute nicht in die Kategorie zwängen, sie hätten die Programmprobleme nicht, die ihnen das narrative Fachwerk der Kategorie erst einmal zuschreibt. 

Wenn ein Hans - Joachim Maaz, etwas vom Mangel und von den Störungen erzählt: Ja Himmel, wer sagt mir, daß nicht der Narzissmus überhaupt erst durch den Gedanken zustandekommt, es gäbe diese Kategorie tatsächlich. 

Was wäre, wenn wir diese Kategorie nicht kennen und nutzen täten ? 

Also, was ist Erkenntnis, was induzierte Erfüllung von einer Theorie ?

Es stimmt doch nur, wenn man die Tugend und die Moral unterstellt, wäre weder Tugend noch Moral angefordert, wer würde am Ereignis darben ? 

Die Leute scheren sich um Dinge, weil sie glauben, daß die Dinge so seien, weil man eine Kultur brauche, eine Bindung, eine Befriedigung usw. 

Wer sagt, daß das so ist, oder ob es induzierte Bilder sind, die sich einfach im Rahmen der Ontogenese einfressen, aus der Übernahme von Werten, die man vermeint, sie seien naturgesetzlicher Beschaffenheit ?


Gut und Böse funktionieren nur in kausalen Denkweisen, die zwingen oder halb - zwingen. Wer aber sagt, daß nicht der Duft des Hamburgers, oder die Aussicht auf Verschrobenheit das Herz lieber zu diesem Format treiben als dem Begriff der Kultur und Tradition ? 

Niemand !

Auf Tugend, Kultur, Werte und Haltung hat doch keiner Lust, der das Leben mehr liebt als den Tod im Ideal. 

Pathos und Epos, wer will von solchen Dingen leben ? Kann ich ein Pathos genießen, wenn ich die faule Kartoffel mit der bloßen Feststellung überhöhe, sie schmecke vorzüglich ? 

Kann ich ein Leiden durch eine Heilsgeschichte zu etwas anderem machen als Leiden ? 

Kann ich durch eine Nation etwas anderes formen als die Sehnsucht nach Geborgenheit bei Mutter und Ehefrau ? 

Kann ich durch einen Begriff mehr machen als durch das Erleben ? 

Wen interessiert das Wort, wenn man vom Sinn nicht leben kann ? 

Wen interessieren die Begriffe, wenn sie einen in der Kategorie versklaven ? 

Wenn eine Schuldfrage zwischen einem leichten und einem schweren Leben leicht zu verhandeln ist, wer will eine Wahrheit um der Schwere willen ? 

Wozu soll man sich in engen Zirkeln aus Moral schinden, um als Held in eine Geschichte gesargt zu werden ? 

Warum soll man eine Kultur retten, wenn man dadurch das Leben in der sonst möglichen Fülle verliert ? 

Wer will ein "Zusammenleben", wenn dies immer bedeutet, daß die eigene Person im Narrativ des jeweils anderen stirbt oder beschränkt wird ?

Wozu braucht man eine "Beziehungskultur", wenn man zu verkommen ist einen anderen Menschen spontan zu umarmen ? 

Wozu braucht man überhaupt "Beziehungen": Entweder ich hab jemand gern, - oder nicht ! Ob es da gehakelt "Bezugspunkte" und "Gemeinsamkeiten" gibt, wen interessiert dieser Schwachsinn, wenn etwas unkonkret empfunden wird ? 

"Haben sie eine Beziehung" ? "Nein, ich will nur ficken !"

"Haben sie eine Beziehung" ? 

"Nein, ich habe Sie gerne, ich will NICHT ficken, - also jetzt noch nicht und außerdem weiß ich überhaupt nicht, was uns - >>verbindet<<, - aber ich habe Sie gern, einfach so, ohne Beziehung und ohne Grund". 

Absurd, affig und vollkommen irrational ist das Gefühl am besten. 

Frei sein heißt auch ohne Zwänge: Absurd, affig und vollkommen irrational etwa zu fühlen, was sich dann als viel vernünftiger erweist als die Ratio der Tugend. 

Was interessieren mich denn die Bezüge ? Kaffeebezüge aus der KaMa, oder Bettbezüge, oder Aufzüge oder Bargeld - Bezüge, was interessiert mich dieses Sampling an Fakten, die ein Narrativ errichten. 


Das ist alles kulturell in Überbauten konstruierter Schwachsinn, der im Ausdruck vernebelt, was das Herz nicht mehr recht fühlt.

Wehe aber, das Herz glaubt kraft Kategorie wahr und moralischer zu fühlen und man wertet einer Illusion eine authentische Regung bei, dann ist der Glaube perfekt und die Inbrunst erledigt den Weg in den Wahnsinn. 



Disclaimer: 

Ich sage hier überhaupt nichts über den Sinn und Zweck von Kategorien im Allgemeinen und Besonderen, es geht um den Versuch über und neben den Begriffen zu denken. 

Wer sich aus diesen Gedanken eine These, Theorie oder meint eine Meinung ableiten zu können erfüllt den ersten Sinn der Kategorie "Idiot". 

Ich handel viel, aber nichts so päpstlich, daß es irgendetwas Absolutes hätte. Wer das anders wertet: Nun ich überlasse es jeden Irren mir morgen eine Geschichte von der lila Sonne und dem pissgelben Ozean zu erzählen. Solange der Irre keine Räson an den Schwachsinn hängt fällt seine Entität unter das Willkommene des Lebens. 




 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Weise ist weise, wenn er es nicht ist.

 Der Weise schwebt und hofft auf etwas Besseres.  Der Pessimist hat immer recht, denn schlecht ist immer irgendwie.  Weisheit hat einen geda...