Freitag, 15. Juli 2022

Die Liebe zu den Abwrackern

Wohin geht die Enttäuschungsenergie all derjenigen hin ab, wenn der Glaube an das grüne Wunder einmal an der Wirklichkeit der Täuschung in sich zusammenfällt ?


Hjalmar Schacht und das Phänomen "NSDAP" sind historische Erscheinungsformen, wie es in der Vergangenheit ausging, wenn sich die Versager im Staate gesammelt hatten bevor sich ihr Versagen in die Maschinerie des Totalen transformierte. 

Wenn gewisse Politiker heuer Angst haben, oder eine diffuse Furcht, unter der Masse des Frustes könnten sich "Nazis" entwickeln, so ist dies erst einmal eine unbewußte historische Selbsteinordnung. Offenbar ahnen die heutigen Herren an den Hebeln der Macht etwas von ihrem Schwachsinn und ihrer Unfähigkeit und aus dieser Ahnung und der Ohnmacht vor ihr, wird ein Gespenst, der große Unbekannte, der unsichtbare Dritte, der Postkartenmaler, der da kommen könnte um die Welt vor ihrem Versagen zu retten und dieses in seinem Grauen gesteigert aufzulösen. 

Hitler war - immerhin nicht der erste Politiker und Führer des dritten Reichs, sondern der letzte Politiker der führungslosen Weimarer Republik !

Wenn man nur diese kleine Justage im Aspekt durchführt, wird das Bild ein gänzlich anderes. Dann ist alles kein Zufall gewesen, sondern ein Zusammenfall von Dingen, die sich überführten, aus dem einen, in den jeweils anderen Zustand. 

Wenn man das dritte Reich - physikalisch - unter der Fragestellung betrachtet: "wohin sich die Energie bewegt und wie sie sich wandelt und bündelt ?", - so kommt man zu einer gänzlich anderen Be - Wertung von Vorgängen, als wenn man meint, man könne Systeme wie Backsteine neben einander legen. 

Das Chaos des Scheiterns in Berlin 1945, es ist nichts anderes als eine einzige Transformation chaotischer Zustände seit 1914, mit der Maßgabe einer fast unendlichen Verstärkung von Grauen. 

Es ist also dann auch kein Zufall, daß gerade die Juden das Ziel der deutschen Gewaltpsychose wurden: Sie konnten als wanderndes Volk am besten mit allerlei "Zuständen" klarkommen und waren die fulminanten "Gewinner" der Krise (was zwar so auch nicht stimmte, aber das Stereotyp nährte). 

Was bleibt am Ende ? 

Der Soldat, der nur gehorchen kann, kann nur zwei Dinge wirklich gut: Gehorchen und Töten, das eine für das andere. Einen Staat, eine zivile Gesellschaft und vor allem eine - zivile Wirtschaft erhalten, mit allen Erfordernissen von Spontanität und Wandelbarkeit, das kann der Soldat nicht leisten. 

Der Holocaust ist also das Ergebnis eines pathologischen Naturells eines Staates kraft seiner pathologischen Elemente, der außer Gehorsam und Tod keine Elemente kannte, sich anders zu formieren, denn mit den Mitteln aus Krieg und Tod in der Konsequenz sich als Opfer erkoren zu haben, was nur die ökonomisch bessere Aufstellung einnehmen konnte. 

Konkurrentenmord aus eigener Unfähigkeit. Massenmord als Antwort auf eine ausweglose übergewichtige Massendummheit. 

Es ist also nicht ganz so verkehrt, wenn man sich die Frage stellt, was aus einer neuerlichen Massendummheit werden könnte. 

Die Angst vor "den Nazis" ist heute eine paranoide Jagd aus der Furcht vor den Konsequenzen der eigenen Dummheit: Es ist die Angst vor diesem einen Element in sich: Aus dem Scheitern an sich das Extrem als einzigen Ausweg zu haben. 

Die Angst des Angepassten - Korrekten vor der Bestie, die er wird, wenn er mit seinen Werkzeugen scheitert. 


Der Soldat, der sich als Zivilist davor fürchtet, mit seinen zivilen Ansprüchen zu scheitern, weil er weiß, daß er dann, wenn er scheitert nur noch eine verbleibende Persönlichkeit hat: Den Mörder im Gewand eines vermeintlich legitimierenden Befehls. 


Je näher die Kippstufe um so lauter die Angst aber um so unausweichlicher die Offenbarung aller anerzogenen Prägung.

Und hier liegt die Auflösung begründet: Die Offenbarung einer defekten Erziehung und die Analyse über Methode und Konsequenz. Die BRD war ein neuer Staat - bloß, die Lösung kommt aber aus der Erziehung, die keinerlei Anforderungen mehr an das Kind stellt, die man als Rüstungsindustrie am Menschen begreifen könnte. Der Frieden wäre nicht mehr ein Schlagwort des Kämpfers im lächerlichen Gewand eines Pausenclowns, sondern ein konflikthaltiger Zustand ziviler Struktur, gleich ob sich diese über die Zwischenphasen von chaotischen Gegebenheiten bewegte. 


Kann es sein, daß die Deutschen sich so sehr um die "Diverstität" dem Begriff nach scharen, als dies einen Versuch darstellt die Kontrolle über den Begriff zu behalten, weil sie instinktiv wissen, daß sie in jeder - tatsächlichen - nicht - narrativen Verschiedenheit einen Wettbewerbsnachteil in jeder zivilien Ordnung hätten ?


Die Machtergreifung über die Begriffe als Mittel gegen ihren Inhalt. Deutungshoheit als Mittel gegen die fahrplanmäßig eintreffende Ohnmacht im Defekt des Kriegers in seiner speziellen und beschränkten Funktion. 

Ein "Gesetz zur Selbstbestimmung", wobei das Gesetz die Fremdbestimmung und das Machtinstrument sind, womit sich der ganze Vorgang ins Gegenteil seines Ausdrucks kehrt. 

Der Slogan als eroberte Burg und ihr Besitz als Macht über die Wirklichkeit des Begriffs. 






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