Dienstag, 12. April 2022

Ukrainie - Krieg: Anstand ist keine Waffe

Wer hält den Konflikt in der Ukraine am Laufen ?

Der Westen mit on - off - Versprechen zu Waffenlieferungen, die für ihn eigentlich unattraktiv sind. 

Wer hält den Krieg noch am Laufen ? Diejenigen, die glauben siegen zu können, weil sie die Mär vom Sieg des Guten für Realität halten. 

Es ist eine alte Weisheit des Kriegswesens, daß, - je länger der Krieg dauert, um so maroder wird die Moral aller Soldaten: Vergewaltigungen und Mordlust sind die Anzeichen von Zermürbungskriegen, von -Aufzehrung und Macht um jeden Preis. 

Was wird rein militärgeschichtlich von diesem Krieg übrig bleiben: Vom Westen veranlagt, seicht versorgt und der Rest dient einer Blockbildung. Die vergewaltigte Ukrainerin, die ihr Leben lang psychisch krank sein wird ist der Preis für die geopolitischen Planspiele des Westens und der Folge der östlichen Antwort auf diese Ausdehnung von Macht im Vorbehalt auf China. 

Haben die Amerikaner nicht deshalb Afghanistan sausen lassen müssen, - bevor sich der neue Ho  -Chi - Minh - Pfad bilden konnte ? War Afghanistan nicht nur ein neues Vietnam auf Raten ?

Was also jetzt passiert ist sicher und gewiss ein russisches Verschulden in einem westlichen Anlaß und Grund. 

Das Gesicht des Krieges ist damit ein west - östliches Gesicht, eine Wechselwirkung aus Ursache - Eskalation und - Wirkung. Wer einen Krieg verhindern will ist doch gehalten im Vorfeld keine Spannung zu erzeugen, oder ?! Wenn man schlauer und besser sein will als der Gegner muß man doch diesen voraus berechnen können, so auch den Gang einer Aktion. 

Und genau hier trifft den Westen die volle Verantwortung, auch für das Handeln des Ostens: Wenn der Westen besser und moralischer sein wollte, müsste er moralischer und intelligenter  - die Wirkung seines Handelns vorausberechnet haben. 

Offenkundig waren die westlichen Handlungen ein Versuch, kaum mehr, denn die Antwort kam und zwar so wie man sie - auch - brauchen konnte, aber nicht so, wie es dem Anspruch der eigenen Moral zur Glaubwürdigkeit gereicht hätte. 

Wenn ich nicht will, daß der Vietkong Mannfallen ersinnt, muß ich verhindern, ihm den Anlaß zu geben, sie zu ersinnen. 

Wenn ich nicht will, daß Russland interveniert, muß ich unterbinden, daß ein Anlaß für diese Intervention entsteht: Will man nicht, daß ein Krieg in den maroden Zustand eintritt, so muß man alles dafür tun, daß er nach den realistischen Kräfteverhältnissen rasch beendet wird, auch wenn einem das Ergebnis nicht passt. 

Um mehr als die moralische Anlage als politisches Machtmittel kann es dem Westen nicht mehr gehen. Ob menschliches Leid für den schnöden Zweck - hernach nur und nichts anderes als moralisch sein zu können, einen Kriegserhalt rechtfertigt, kann man dahin stehen lassen.

Man sollte den Ukrainern vielleicht mal reinen Wein einschenken, daß das eben nicht Starwars ist, sie keinen Meister Yoda haben und Putin nicht Darth Vader ist. 

Das einzige, was man einkalkulieren kann ist, daß man mit dem Krieg die Saat eines latenten Russlandhasses in der Ukraine ausbringt. Ob das gegen den Verfall des Euro hilft, oder gegen eine Rezession im Westen aus Innengründen heraus kann man auch bezweifeln. 


Abstrakte Mathematik: 

Wenn die Zahl des Einsatzes höher ist als der Nutzen des Einsatzes, ist es ein Verlust: Wenn die Verteidigung nur Kräfte kostet aber am Ergebnis nichts ändern wird, ist sie ein Minus auf der eigenen Seite. Ein Epos über eine Heldentat reanimiert die Toten nicht. 

Man kann den Kampf der Ukrainer bewundern: Sie machen aber genau das, was die Deutschen im zweiten Weltkrieg taten: Sie agieren ohne Strategie in den Verhältnissen. 

Es ist schlichter Schwachsinn zu verteidigen, was nicht zu halten ist (Reichskanzlei). Die geordnete Übergabe von Aachen wäre auch angezeigter gewesen als der nur noch destruktive Häuserkampf. 

Und selbst wenn man gewänne, für welchen Preis ? Siegen mit Jammerchören vergewaltigter Frauen, das ist ein Sieg, der bitterer schmecken würde als jeder Verlust und die folgende Opferrolle. 

Hätte Hitler Russland nie angegriffen und Polen als Puffer mißbraucht, es wäre kaum zu den ostpreußischen Nächten gekommen. 

Das sind aber alles reine Überlegungen aus den Anordnungen heraus: Anstand ist eine Mode der Zeit, die Geschichte wird ihn vergessen und nur noch im Gedächtnis behalten, was die Verhältnisse sprachen, nicht was ein dekadenter Überbau zu sagen hatte. 



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