Freitag, 29. April 2022

Krisensummen

Das Problem der USA ist eines, - es ist ein Relikt aus dem zweiten Weltkrieg: Der industriell - militärische Komplex. 

Die USA wurden im letzten Weltkrieg zum größten Produzenten für Waffen und haben ein Problem, das auch Hitlerdeutschland in Bedrängnis brachte: Sie haben keine Möglichkeit die Volumen dieses Komplexes zivil zu ersetzen. 

Hitler baute Panzer, die USA bauten Bomber, beide hätte ohne die Rüstung ihre inneren Wirtschaftsprobleme - und die Arbeitslosigkeit nicht in den Griff bekommen. Der kalte Krieg war das Konstrukt, was folgen mußte, sonst wären die USA nach dem zweiten Weltkrieg implodiert. 

Korea- Vietnam waren die Ausläufer des Dilemmas, wenn man sich auf die Rüstung hin austariert hat und keine Rezepte wie man mit einer alternativen Ökologie diese Volumina füllen kann. 

Deutschland hat seine Gewichtung in der Nato ausspielen können und wurde mit seiner Spezialitätenrüstung trefflich eingebunden. 

Das Problem, überhaupt ein solches Gewicht auf der Rüstungsindustrie zu haben bleibt und ist sicher ein Relikt, das man auf den ersten - industriellen Krieg zurückführen kann. Eine Lösung dieser Ausrichtung aus Gründen industrieller Produktionsmacht ist nicht in Sicht. Es ist ebenfalls ein Dilemma, daß man tiefere Innovation außerhalb des Rüstungssektor kaum bewerkstelligt bekommt und daß die Destruktivität meisten mehr Potential für Erfindungen hat als das Miteinander ist ein psychologisches Grundprinzip seitdem die Affenhorde lernte, was Macht ist um bequemer essen zu können. 

Im Moment ist die Verlagerung auf den Krieg als Option des wirtschaftlichen Handeln die Aussage eines umfänglichen Scheiterns, - außerhalb dieser Option Innenprobleme wirksam bewältigt zu bekommen. Je aggressiver die Expansion von Machtforderungen betrieben wird um so gescheiterter ist die Innenaufstellung: 

Es gibt ein paar Dinge, die im Westen ungelöst sind und die auch der Krieg nicht entscheiden wird: 

  1. Fehlaufstellung der Eurozone mit notorischen Defizitstaaten
  2. Scheitern der virtuellen Wirtschaft (Internetblase)
  3. Fiatgeld 
  4. Die Psychologie von (christlicher) Moral
Was soll nach dem Internet - Goldgräber - Zeitalter kommen ?
Wie soll konkrete Produktion zurückkehren ?
Wie geht man mit der Inflation um ? 
etc.....


Geopolitik ist immer auch ein Ausdruck gescheiterter Innenentwicklung. Wer sein Haus nicht renoviert bekommt, - der geht vagabundieren. 
Wer die Wertschöpfung nicht leisten kann oder leisten will, und nur Geldmengen schafft, der muß auf Wanderschaft gehen um die Geldmenge an äußere Projekte zu knüpfen. 

Krieg ist eines dieser äußeren Projekte. 

Es wäre eine Untersuchung wert, in wie weit das Christentum und aus diesem die Derivate der protestantisch - anglikanischen Moralkonstrukte maßgeblich sind, von Preußen über England bis in die baptistischen Zirkel der USA dafür zu sorgen, sich aus einem -- Glauben -- heraus nicht selber neu aufstellen zu können, aus einer Moralstrenge heraus. 

Der verkniffene - in sich rigide und aggressive Glaube an eine Erlösungsformel ist ein subkultureller Antrieb, an die Stelle der Mission mit der Bibel tritt ein universelles Missionsprinzip (Preußens Moral des richtigen Staates und Amerikas Glaube an die Richtigkeit seiner Kultur). 

Von Rom über Wittenberg, in die Konventikel, über London in die USA in die Gospel, diese Mischung aus viktorianischer Keuschheit und Voodoo. 

Westrom gegen Ostrom: Das Moralchristentum des Westens gegen das orthodoxe Christentum des Ostens. 

Es ist im Letzten eine sehr alte Aufstellung ,- dem letzten Prinzip ihrer nach. 

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