Freitag, 7. Januar 2022

Die konarzisstische Welt des Staatsbürgers

Es gibt zwei generelle Arten von Opfern: Zufallsopfer und Beziehungsopfer: Aufgefunden oder angebunden an den Täter, dieses Merkmal unterscheidet die Typen. 

Warum lassen sich die Leute eigentlich impfen, auch wenn sie eine Ahnung haben können, daß dieses Handeln tödlich enden kann oder mit körperlichen Schäden: 

Abstrakt: Warum ziehen Menschen in den Krieg, wenn sie wissen können aus diesem nicht zurück zu kehren. 

Ein wesentlicher Punkt ist auch hier die frühkindliche Entwicklung: 

Ich setzte jetzt das Wissen um Johanna - Haarer und die kalte Erziehung von Kindern voraus und verweise auf das Werk von Sigrid Chamberlain zu diesem Themenkreis der anerzogenen Psychopathie, speziell bei deutschen Kindern. Der Komplex der fehlenden Liebe der Mutter veranlagt eine lebenslange Sucht nach Liebe und Anerkennung und der Staat als Ergebnis der Mutterschaft unterhält diese Sucht durch einen ewigen Defekt - eben an Liebe und Anerkennung. Ein Mensch, dem Liebe, Zuneigung und Anerkennung des Selbst versagt bleibt, der wird in den ersten Lebenswochen eine traumatische Belastungsstörung bekommen und diese wird der Anlaß für eine lebenslange Psychopathie. Der lebenslang - Heilshoffende ist geschaffen, ebenso der ein Leben lang enttäuschte, depressive Mensch. 

Ein Mensch, der gelernt hat, sich in einer Funktion in diesem Defekt zu stabilisieren kann - scheinbar - "normal" im Rahmen der gesellschaftlich legitimen Kälte "leben" oder sage man besser "existieren". 

Eine Mutter, die das Kind "weglegt" um seinen Willen durch den Bruch im Bezug wiederum zu brechen, diese Mutter veranlagt einen Drang nach Zuwendung, der sich später in Abhängigkeiten zu staatlichen Programmen und Ideologien wiederfinden kann. 

Wenn nun ein Soldat in den Krieg zieht, oder ein Bürger zur Kanüle auf Befehl ins Glied tritt, dann gibt es einen tieferen und tiefsten Mechanisms: 

"Mutter bewahre mich, Mutter liebe mich, Mutter beschütze mich, Mutter halte mich auf, zeige mir, daß Du mich liebst, sehe ich gehe in den Tod, zeige mir Deine Liebe, zeige mir, daß Du meinen Tod nicht willst, umarme mich, zeige mir, daß ich Dir etwas wert bin, mehr als der Staat, Mutter ach Mutter liebe mich doch nur und sei es einmal vor der Stunde meines Todes". 

Zeigt die Mutter keine Reaktion ist der Gang in das Verderben, das einzige, was der ohnmächtigen Seele des Kindes bleibt, denn den Tod der Seele ist es von der Mutter her gewöhnt, nun kann sich der äußere Zustand des Körpers gerne zu dem der Seele gesellen, denn Leben kann ein solches - ungeliebtes Kind nicht um seiner selbst willen und um das falsche - anerkaltete und staatliche Ich los zu werden, in der Ordnung des so gehandelten "Normalen" ist der Tod für viele die einzige Lösung eines monströsen Problems mit tiefer Veranlagung im Ich. 

Bestärkt die Mutter das Kind "Ziehe in den Krieg, sein ein Held, - lasse Dich impfen - so rette das Volk, - gehe sterben, damit wir in der Heimat leben, du bekommst ein Grabmal aus Granit"... so ist jede Hoffnung erstorben geliebt zu werden, im Gegenteil, daß Kind in der Seele bekommt mit, daß der Mutter das Leben des Kindes vollkommen egal ist und sie um des Staates willen das Kind an die Flag oder an die Spritze treibt, - koste es was es wolle. 

Sterben ist für ein Wesen, daß nur erzogen wurde ein höriger Soldat zu sein, die schlichte Konsequenz seiner Sozialisation. 

Und so erklärt sich Gefahrenblindheit und Gefahrenverdrängung, Todessehnsucht und Gleichgültigkeit in einem Rahmen dieser einen, kranken deutschen Grundkultur. 

Würde man die Situation AUFLÖSEN WOLLEN so müsste sich die Modalität ändern: 

Die Mutter geht zum Kind und sei es schon 45 Jahre alt und sagt: 

"Ich habe Dich nicht umarmt, damit Du in 2 Wochen an einer Herzmuskelentzündung stirbst und ich werde ich mit meiner Liebe umklammern bis zu wenigstens meine Worte anhörst, danach entscheide frei ohne die Moral meiner Liebe, aber wisse, daß ich traurig sein würde dich zu verlieren". 

Ein fester liebevoller Blick wird diesen Moment zu einer Ewigkeit machen und man kann nachdenken ob man als Soldat zerfetzt werden will oder als Versuchskaninchen enden. 

Und auf einmal ist man nicht mehr frei, sondern muß über sich und die Trauer eines anderen entscheiden und wahrlich ich kann den Lesern sagen: Wenn man diese Bürde erkennt ist die Entscheidung ein Gebirge und keine Feder mehr. 

DIE TRAGWEITE DES EIGENEN HANDELNS, diese zu erahnen ist etwas, das dem Gehorsam unmittelbar Einhalt gebietet und diesen entwertet. Was ich tue kann eine ganze Kette von Folgen lostreten, was tue ich und was gebietet mir das Gewissen ?!

Und auf einmal ist man nicht mehr Impfgegner oder Anhänger, sondern man wägt zwei Risiken arriviert ab, anhand des verfügbaren, - mit dem Vorbehalt des Irrtums behafteten Gut - Wissen und Schlecht - Wissen. 

Solange der Staat auf ungeliebte Kinder und den Gehorsam der Tischzeiten zurückgreifen kann, bewegt sich aber der Rahmen in seiner geschichtlichen Form, wozu gehört, daß Gehorsam Fremdtod und Eigentod bedeuten kann. Das Größenklein vor dem Größenselbst der Mutter, der Bürger und der Staat, daß ist eine traumatisch fundierte Rollenanordnung in der Gestalt einer sozial legitimierten Grundpathologie. 

Es gibt also keine "Schuldigen", sondern Wirkungselemente und Wechselbeziehungen in Wertungs - und Wertesystemen. Das Durchbrechen findet nicht im System und seiner These statt, nicht die Mutter muß sich dem Protest des Kindes fügen, es muß erkennen und begreifen, daß die Mutter der Anlaß für das Trauma ist, daß sich als Staatsbürger investiert hat. Die Emanzipation von der Sehnsucht macht die Sehnsucht endlich erkennbar: Die Benennung des Traumas macht das perfide Verhältnis offenbar. 

Und erst wenn sich der Mensch über den Grund und die Ursache seines inneren Leids in dem Fühlen desselben erheben kann, erst dann kann er alternativen erarbeiten und sich mit sich - und der Bedingung seines Lebens - und Leidens auseinandersetzen. 

Die Beschäftigung mit dem eigenen inneren seelischen Leiden enthebt den Menschen aus seiner Bedingung, - nicht die Beschäftigung mit den Items der Mutter, nicht die Diskussion in der Ordnung der Kälte macht den Menschen mündig, sondern seine Fähigkeit sein Leid zu formlieren und sich eine andere vollständig neue - unabhänige -auch sprachlich unabhängige Welt zu schaffen. 

"Was meine Mutter mir zu sagen hat, interessiert mich nicht, mich interessiert, ob sie mich liebt, so wie ich bin, nicht sachlich sondern in der Absurdität der Annahme ohne Grund". 

Und jetzt könnte man auf den ganzen Überbau an Narrativen und Erzählungen kommen, der sich um diesen Komplex rankt. Warum die Leute Geschichten von notwendigen Kriegen erfinden, schlicht, weil sie eine schizoid verdrängte Defizitlandschaft haben. Ganze Staaten und Despotismen fußen auf einem kindlichen Schrei nach Liebe und dieser Schrei hat sich zu Geschichten und Märchen von Macht und Wichtigkeit emporgeschraubt wie eine Ranke aus dem Samen. 

Die Leute laufen in die Mündungsfeuer für eine einzige Umarmung, und sie harren in den Gräben aus, weil diese Umarmung nie geschieht. 

Johanna Haarer hatte in einem Punkt offenbarungsprachlich recht, daß schon "die Geburt ein Kampf sei": In der Tat muß die Geburt ein schizophrener Kampf sein, wenn man Schmerzen erleidet um der Front nur einen Toten für die staatliche Wichtigkeit als Rüstungsgut zu liefern. 

Diese Schizophrenie einer Mutter muß für diese innerlich ein Kampf mit ihrer eigenen Lieblosigkeit sein, eine marternde Frage über das Warum, wo man vom Geschlechtsakt bis zum Mutterschaftsorden doch zu nichts, und am wenigsten zu sich selbst irgend eine tiefere Beziehung hat, denn als den schnöden profanen staatlichen Zweck eines Nutztieres. 

"Der Stallgeruch" der gesellschaftlichen Zuordnung ist eine Zwecksprache und so kann es nicht verwundern, wenn sich die Menschen selber wie Tiere in die Reihen vor die Schlachthöfe der Zeit und die jeweilige Mode ihrer stellen. 

Die bindungslose Aufgabe in den Zweck ist aber eine kindliche Prägung, von der Mutter erwirkt und für das Volksganze zugedacht. Das Verhängnis ist so groß wie das Vorstellungsvermögen des verzweifelten Kindes über die Inhalte, von denen es glaubt, diese seien "ein ganzes Leben". 


Diese konarzisstische Welt des Todes aufzulösen ist in den meisten Fällen psychotherapeutisch nicht möglich, die Völker lernen nicht individuell, sondern nur in dem sie im Größenselbst der Summe aller Größenklein in der Größenforderung an sich und nach außen - scheitern, koste es was es wolle, denn der Mensch spielt die Rolle eines Objekts. 











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