Freitag, 6. August 2021

Die "neue" Normalität ?

 Es gibt nichts Neues auf ein Mal hin, alles ist geworden oder ein Bestand aus dem Alten davor.

Die neue Normalität ist die Normalität nach einer Machtergreifung, um Hitler zu zitieren "einem geschichtlichen Erlebnis". Ist Segregation in Deutschland neu ? Ist ein straffes Regime in Deutschland neu ? Natürlich nicht, man sollte sagen: Deutschlands alte Normalität in einem neuen Gewand.

Nur trifft diese neue Normalität diesmal nicht auf Deutschland alleine zu, sondern auf den Erdball, was einiges über den Schnitt gestörter Ontogenese aussagt, wieviele Menschen in einer so abstrusen Kindheit aufwuchsen, daß sie später nicht differenzieren können, was in einem Kontext das Richtige ist um einen Schaden in einem sozialen Zusammenhang nicht aufkommen zu lassen. Kalte Mütter sind offenbar nicht allein ein deutsches Problem, wenn auch ein sehr deutsches in der Frage der Güte von Gefolgschaft.

Das Impfen ist ja ein sozialer Konfirmismus, es ist kommunikative Ethik, es ist im letzten die Kommunikation alleine, die eine wechselseitige Bestätigung errichtet, sich ins Glied zu reihen und den Staat in seinem totalen Handeln zu bejahen. Auch hier geht es um soziale Gruppenbildung, die letztlich in den Familien angelegt wurde. Aus dem Schnitt der total geprägten Personen kann man die Quote ableiten mit der das fragliche Modell der Interaktion erfolgreich sein wird. Menschen deren Mütter die Kinder lieb hatten und vor ihrem Kind und seiner Sphäre Respekt hatten, werden die Sphäre der Rechte anders bewerten als jene, die strafende und kalte Mütter hatten und die gelernt haben zu Folgen um einen Status zu stabilisieren, der ansonsten bedrohlich würde.

Und diese Bedrohlichkeit kann auch simuliert werden und das Ergebnis ist das Ergebnis einer Simulation, die nur dadurch zu einer Wirklichkeit wird, daß jeder die Simulation in seinem erlernten Schema für echt hält, - und in konkrete - pawlowsche Handlungen überführt. Die Antizipation von Mustern der Erfüllung und Stabilisation spielt dabei eine immense, wenn die nicht entscheidende Rolle. Wenn ich ein Kind, das Strafe als Erleichterung empfindet, weil die Strafe eine Kondition der immerhin irrationalen Zuwendung verkörpert, was einer regulären Emotion näher kommt als der Prozess vor dem Strafen, - als Erwachsenen mit Strafandrohung belege, so gerät dieser Mensch in die Ambivalenz: Protest und Gefolgschaft sind die dichotomen Reaktionen aus der gleichen Wurzel: Der Querdenker und Protestierende ist aus der gleichen Logik heraus das, was er ist, nur in einem Kehrwert der Bewertung.

Das macht es letztlich auch für die Führung billig über beide Lager zu verfügen, weil das Prinzip im Letzten beiden gleichermaßen unterliegt.

Auch die Opposition geht immer auf den Themenstamm der Leitansage zurück, die Gegenmeinung ist immer gebunden an die vorgegebene These, frei von ihr ist kein Element in dem ethischen Diskurs.

Wenn die Unterjochung ein teil der Identität ist, dann ist doch die totale Herrschaft nicht etwas Unpersönliches, sondern etwas, das dem Individuum zutiefst gerecht wird: In einem Volk von Gefolgsleuten ist es eine soziale Gerechtigkeit, wenn man die Kindheit mit anderen Mitteln als Staat fortführt, es ist ein Unrecht sonder gleichen vor den Menschen überhaupt, nicht aber in der Lesart der jeweiligen mehrheitlichen Sozialkontinuität.

Wer sein Ich nicht kennt, der muß zu Modellen übergehen, die das Ich , - komplettieren und das ist die fließende Lückenfüllung , das Defekt - Item in der Frage kommunikativer Wecheselbestätigung im Rahmen den fehlenden Ich - Anteile.

 

Freiheit für die Masse ohne Namen in der Gefolgschaft eines Themas, das ist eine vollkommen sinnlose Utopie.

 

Ob mit Werbung, mit Gruppendynamik, in sozialen Gefäßen oder über Themen aus Kultur und Gesellschaft, der Massentypos hat immer den Drang nach einer Dotieren der fehlenden Ich - Anteile in dem Nießbrauch an der Person eines anderen oder einer Vielzahl von Personen in eben gesellschaftlichen Makroprozessen.

 

Das defekte Ich ist natürlich und wesentlich für Gesellschaften, die sich auf Bedürfnisse und ihre Befriedigung hin ethisch aufstellen.

 

Und das gilt für Gesellschaften überhaupt, denn es gesellt sich das Wesen zu dem anderen, aus zwei Gründen: Interesse und Austausch über die Teleologie einer Sache, - das ist die Minderheit , - ODER: Bedürfnis nach Wahrnehmung im Nutzgriff an einem Thema über das sich die Person interaktiv - reziprok - validiert und stabilisiert, - das ist die Mehrheit.

"Ich habe etwas zu sagen": versus "Ich sage etwas, wie wirke ich auf diesem Vehikel".

 

Das macht den Unterschied in der Wissenschaft zwischen Wissenschaftlern und sozialen Wissenschaftsdarstellern.

 

Nur die vollendete Krise im Scheitern des Systems der Ich - Anleihe hebt die Gegenstände von einander ab. In der Gefolgschaft hinter einer unbedingten Idee teilen sich die Kinder erneut in die, die gelernt haben sich in einer Sache aufzulösen um der Strafe zu entgehen und jene Kinder, die nicht einmal opponieren, weil sie um den Umstand schlicht wissen und so agieren, daß man mit möglichst geringer Reibung diese andere Welt des Handelns erhalten kann, wo es weder Opposition noch Erfüllung gibt, sondern die dritte Art der Position.

Ich muß ja nicht gegen etwas sein, schon gar nicht, wenn ich realistisch um meine Position weiß ?! Für und Gegen sind keine Bedingung, wenn es um die Betrachtung der Sache geht, in der das Für und Gegen bedingt wird. Mich muß die Sache gar nicht interessieren, nur weil man sie wie Köterfutter in die Runde wirft. Aber viele Menschen brauchen ihr Köterfutter, sonst leiden sie schlimmste Entzugserscheinungen.

 

Auch hier gibt es keine neue Normalität, es ist lediglich der Umhang des Aufgesetzten gefallen und man blickt auf die Wirklichkeit des Menschen.

Ich sehe darin weder etwas Neues noch etwas, das nicht erwartbar gewesen wäre, aus der jeweiligen sozialen Bedingung heraus. Es ist die wahre Normalität, die sich erweist, es ist das um den Überbau der Funktionsspiele "demokratisch in einem Themenkreis" zu handeln Erleichterte der Identität das sich zeigt und umwendet in einem besseren Bewußtsein, was das Selbst im Gefolgsprinzip wesentlich ist, in seinem erlernten Schema. Im Grund ist diese Normalität eine wahrere Normalität, die näher am jeweiligen Ich der Person und ihrer frühkindlichen Erfahrung baut.

 

Es ist das Alte ohne das Erlernte, das wesentliche ohne den Aufsatz: Aber neu ist die Wirklichkeit sowenig wie die Menschen, die sich erwachsen aus der Kindheit des Alten formen. Wenn man die Pflanze in der Reife sieht, ist der Samen im Frühling ausgebracht worden. Der Sommer ist also keine Überraschung sondern eine logische Konsequenz.

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