Mittwoch, 25. August 2021

Anthropologische Überlegung: Das Gottesbild, seine forensische Übertragung und die folgende Psychopathie.

 Mit dem Bild Gottes ist es wie mit der Sprache, die ein Bild unter Menschen machen will und soll. 

Kunst ist Transformation und Konzession an die Fähigkeit von Können. Dieses ist immer unperfekt und kein Pinselstrich ist mehr als ein Wagnis im Gelingen. 

Damit ist jedes Abbild Gottes ein künstlerisches Wagnis und kann nicht gerecht werden. 

Damit ist aber die ganze Liturgie des Christentums förmliche Gotteslästerung und in der Abkehr von Gott als Gebotgeber atheistisch. Die Protestanten, die nur das Wort heilig halten pferchen Gott in die Worte, und auch sie sind mangelhafte Menschenmittel, denn es geht nicht um die Auslegung, sondern um die Bindung der Auslegung.

Damit handelt es sich beim Christentum um eine Religion, nicht um Logik. 

Die Thora aber enthält Logik, die sich nur durch Auslegung erschließt. Und die Bewertung als momentane Möglichkeit, dieser Vorgang ist göttlich - oder nicht, aber es keine Feststellung eines status quo. 

Solange der Atheismus in der Ablehnung eines Bildes überhaupt das Bild als Ergebnis ablehnt, soweit ist es immer noch eine Auslegung. Gottesbezug und Atheismus im Judentum sind daher kein Widerspruch, denn beides ist die Folge einer Auslegung, nicht eines Ritus in Attributen. Eine Mesusa ist fast katholisch und baut ziemlich nah an der Monstanz, das Schma ist vom Attribut entbunden, und der Sinn daraus ist jüdisch. 

Es gibt Juden, die ihren Glauben derart religiös an Attribute binden, daß sie fast als katholische Priester durchgingen, es gibt Juden, die derart am Wort hängen, daß sie fast Moralprotestanten gleichen und dann gibt es Rabbiner, die ganze Welten aus dem Sinn erschließen, das sind dann Juden ohne Wenn und Aber. 

Wenn man an Shabbat Ruhe hält, weil eben Shabbat ist, ist das sehr dogmatisch. Wenn man Shabbat hält weil man an diesem Tag leben will ohne die Bedingung der erschaffenen Materie und diesen Sinn in sich fühlt, dann ist das Shabbat und nicht bloß ein Theaterstück auf die Schöpfung. 

Wenn man sagt: "Schatz ich liebe Dich, ich gehe einkaufen", ist das auch etwas andres als wenn man sagt: "Laß uns einkaufen gehen, und lass und einen schönen Abend machen." was weder das exklamative Wort "Schatz" noch die explizite Vorstellung von "ich liebe Dich" braucht. 

Es ist vollkommen sinnfrei ein Gebot zu halten, weil es Tradition ist, ein Gebot macht nur dann in der Erfüllung einen Sinn, wenn man es um seinen Sinn tut. 

Hält man an einer roten Ampel wegen der Farbe oder wegen des Verkehrs und dem Sinn, nicht platt gefahren zu werden ? Und einer, der den Sinn verstanden hat bremst und weiß auch ohnehin um die Farbe, der braucht sie nicht einmal sehen. 

Der Sonntag als Tag des Sonnengotts ist übrigens derart römische Machtpolitik, daß es schon verwundern kann, wie man an so einem Habitus 2000 Jahre lang festhält ohne sich von der Macht eines toten Reiches zu lösen. Leute, die Sonntags Ruhe halten sind - sinnigerweise: nekrophil. 

Ein toter Rabbi am Kreuz, römische Feiertage... ich weiß nicht ob diese Allgegenwart von Tod und Verwesung so gesund ist für das Unterbewußte. Und vielleicht ist diese Hinwendung zur matschigen Fäulnis auch eine Erklärung für die psychologischen Krisen der christlichen Welt. 

Vielleicht ist das ein Grund für die Hinwendung der Christen zum Islam, weil sie in sich spüren, daß mit ihrer ewigen Totenanbeterei das Leben nicht aufkommen will. Sobald das Christentum auf die Zeit vor der Kreuzigung kommt, ist es rabbinische Lehre. Sobald es auf die Kreuzigung kommt ist es römische Macht. Sie beten keinen lebenden Rabbi an, sondern einen toten. 

Das Kreuz: Roms langer Knochenfinger. 

Es ist schon eigentümlich, wenn eine Religion ein Tötungs - und Folterwerkzeug anbetet und mit ihm als Identitätsbild durch die Welt marschiert. 

Statt "Rotes Kreuz" könnte man auch "die rote Pistole" oder die "rote Streckbank" draus machen. 

Ich stelle mir vor, auf dem Verbandskasten wäre eine "rote Domina" oder eine "Guillotine" als Piktogramm für mildtätige Heilung abgebildet. 

Oder auf dem Kirchturm einen Galgen statt das Kreuz. 

Wenn auf der höchsten Stelle im Dorf und in den Gerichten ein Folterwerkzeug prangt, was muß das auf eine Gesellschaft für eine Wirkung haben ? Gott wird angebetet in der Gestalt eines römischen Tatmittels. Das ist achkantig krank ! Das ist in etwa so als würde man die Badewanne des Kannibalen von Rotenburg zum Kultobjekt machen und Armin Meiwes zum ersten Papst (...sehet, dies ist sein Blut und sein Leib). Wenn man schon Kindern - buchstäblich einimpft - daß ein Sterbender am Kreuz Essig im Schwamm bekommt und dann von einem Legionär mit der Lanze abgestochen wird, dann mußte man sich nicht wundern, daß der Holocaust dabei rauskommen konnte. Das Christentum ist keine Kultur, es ist eine forensische Batterie mit der Frage, wann sie eine kritische Spannung bekommt.

Wenn ein Priester einem Kind erzählt "Du trinkst das Blut und Du ist seinen Leib...", dann ist der Geistliche mindestens wahnsinnig und gehört unter Sicherungsverwahrung. Stelle man sich mal vor, es würde in der Fußgängerzone passieren, in der Kleidung eines Müllmannes, der Kindern eine Erstkommunion aus Blut und Fleisch des Herrn auf Knien verpasste und nicht in der Kirche in der Sutane. Der Müllmann, der ein Gleiches wie der Priester tät, würde totsicher in der Psychiatrie landen. Nur die Kleider machen aus einem gewöhnlichen Psychopathen eine geachtete Persönlichkeit.

Anm.: Was eine Handlung als krank erscheinen läßt, hängt davon ab, ob sie gespielt oder empfunden wird. Der Priester spielt die Handlung und gibt sie vor, der Kranke glaubt die Handlung. Damit kann ein Kult dann nicht psychopathisch sein, wenn er nur als Wertung geschieht. Das unterscheidet hier im Beispiel den Wahnsinnigen in der Fußgängerzone, von dem, der nur ein Schauspieler in der Kirche ist. Damit verlagert sich der Krankheitswert vom Augur auf sein Publikum. Das wiederrum macht eine Betrachtung: Der Demagoge auf der Bühne ist nicht krank, sondern der Empfänger der an die Botschaft des Schauspielers glaubt. Damit entsteht eine Trennung zwischen Ideal und Wertung, das Ideal ist solange unwirksam, wie es keine Wertung bei einem Kranken erhält. Denn das Volk legt den Glauben nicht ab, der Priester jedoch seine Rolle. Wenn der Priester jedoch an seine Rolle glaubt, so ist der Mißbrauch als Machtmittel vorprogrammiert. Und genau diese Grenzeverwaschung in der Rollenidentität erklärt die Mißbrauchshäufung in totalen Organisationen. 

Und die Moral, die prüde Moral ist nur der vom Kultur abgelöste Sinn, es ist die Phiole mit dem puren Stoff der Curie. Man braucht keine Kirche, wenn jeder die Moral des römischen Galgens jeden Tag reproduziert. Das nennt man politische Korrektheit.

So gesehen muß man sich nicht wundern, daß die christliche Welt geschlossen gestört ist und in der Frage des Lebens mindestens bipolar gespalten. 

Corona- der Kranzschein der Sonne und die Spritze als Wiederauferstehungsritual. 

Es geht um tiefe anthropologische Vorgänge einer großen Tektonik.

Der Islam fällt nur über ein Gerippe her, ausgehöhlt hat sich das ehedem noch Wesen des Gerippes mit Moral selbst. 

Der Bestand von nekrophilen Kulturen ist immer gebunden an die Halbwertszeit der Krankheit bis diese Kultur an der Krankheit erschöpft und damit ausgeschöpft ist, so endlich wie ein Rechtsmittel.  



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