Freitag, 19. März 2021

Wenn Sie gewisse Neigungen haben werden Sie am besten Pädagoge

 Nun bin ich seit ein Paar Tagen mit dem Thema "Dirty talks" bei Kinder mit 10 Jahren in einer Institution beschäftigt, was als "sexualpädagogisches Angebot" (gibt es in der Herbertstraße auch) daherkommt. Klingt doch auch gut, vor allem wegen dem zweiten Wortteil "pädagogisch", was die Leute mit "Görentuning" koppeln und deshalb prinzipiell positiv bewerten. 

Baue ich doch den Fall mal anders auf: 

Heinrich Willing, 55 Jahre alt, arbeitslos, geschieden, - kommt einmal in der Woche und spricht mit Kindern über ihre sexuelle Entwicklung, - Polizei ermittelt. 

Versus:

Lasse Rosskopf, 23 Jahre alt, Pädagoge, bekennend queersexuell, - kommt einmal in der Woche und spricht mit Kindern über ihre sexuelle Entwicklung, - Landrat lob das neue Konzept. 

Es müssen nur die Attribute des Akteurs geändert werden und der gleiche Vorgang bekommt eine andere Wertung, ABER: Keine andere Pathologie. Denn die Verkommenheit der Psyche hängt nicht am Status "arbeitslos" oder "Pädagoge", es geht bei pädophilen Psychopathien nicht um die Funktion, die als Attribut der Person beikommt, sondern um die Pathogenese, die sich alleine auf die Person bezieht, ohne Ansehung gesellschaftlicher Wertung. 

Die Wertung der Funktion ist ein förmlicher Freifahrtschein um mit Kindern "durty talking" zu betreiben. Ein Grund für den Anteil möglichen Mißbrauchs in Institutionen ist die schizoide Struktur von Ich - Identitäten bei denen, die - und sei es funktionellen Mißbrauch - fachlich erkennen müssten. Der Kinderarzt hat seine Funktion >>als<< Kinderarzt, er denkt und fühlt nicht als Mensch, sondern als Fachperson, die anderen Fachpersonen - fachlich und sachlich - verbunden ist. Er hat den Weg der Zuständigkeit internalisiert - und verweißt auf die eine "Fachstelle". Zack hat sich der Kinderarzt die Verantwortung und jede Notwendigkeit von der Pelle geschafft selbst auch nur einen Handstreich ausführen zu müssen, er kann weitermachen wie zuvor, der Konventionalweg ist ja gewahrt und die "Beratung" war immerhin "fachlich". 

Beratungsstelle A verweist auf Beratungsstelle B, diese auf ein Angebot des Landkreises und man landet bei einer Sozialpumpe C. Diese verweist auf die Einrichtung und diese auf eine nötige Supervision. 

Wer es noch nicht gemerkt hat, es bildet sich ein fachliches Polygon aus und dieses umschließt eine rechtsfreie Fläche, in der sich derweil munter weiter dirty talken läßt. 

In diesem Deutschland kann Mißbrauch solange selbst nach einer Ruchbarwerdung stattfinden, solange die Bowlingkugel des Handelns die Runde über die in sich verantwortungslosen Sozialkasper macht. 

Und Mißbrauch beginnt schon dann, wenn ein Pädagoge ein Kind als - Objekt - benötigt um sich narzisstisch in seinem Fach zu ereifern um in einer reinen Erwachsenen - Spielregel eine Wirkung nach außen zu entfalten, das muß noch nicht einmal eine sexuelle Komponente enthalten, die "Objektivierung des Subjekts" - alleine beinhaltet einen Werkzeugedanken in der Zuweisung einer Vehikelrolle. Und wenn ein Kind die Rolle des Handkarrens einer kranken Pädagogenpsyche einnimmt, also die Defizite des Pädagogen aus - zu tragen hat, ist das ein Mißbrauch mit Eingriff in die kindliche Psyche für die Zwecke der Selbstdarstellung des Dominanten Rädelsführers der Erziehung, die schon in sich als ein Akt des Ziehens und Reißens Gewaltsprache darstellt. "Unter - Richten" "Prägen"- "Erziehen" sind Gewaltphrasen, teilweise aus der Schmiedekunst herrührend. 

Die Kopplung von Pädagogik mit Gewalt ist dann eine gute Sublimation, wenn die praktische Gewalt gesellschaftlich positiv umgewertet wird. Es ist bleibt aber Gewalt und diese definiert sich in ihrer Rolle selbst auf dem kulturellen Hintergrund. 

"Personen mit pädophiler Sexualpräferenz wählen gerne pädagogische Berufe. Aber es wäre unzulässig zu sagen, sie tun das, um Kinder zu missbrauchen. Pädophile erleben Kinder als ganzheitliche Beziehungspartner. Sie lieben sie. Deswegen ist die Hingabe, mit der sie die Erziehungsarbeit machen, häufig besonders groß. Darin liegt auch die besondere Gefahr."

(Christoph - Joseph Ahlers, Sexualtherapeut, TAZ 18.03.2010)


Pädagogen haben in Kindern so eine Art "Universal - Fahrlafette" auf die sich alles mögliche an Phantasien und Übertragungen packen läßt. Und eben auch - wenn auch nicht übergewichtig und ausschließlich sexuelle Phantasien. 

Ob man für einen Raubmord hinter Gitter wandert oder einen Orden bekommt hängt davon ab, ob man ein Bankräuber ist oder ein SS- Mann, der jüdische Gelder "konfisziert". Ob eine Staatsanwaltschaft eine Tat verfolgt hängt davon ab, ob sie als staatlich legitimiert - be - wertet - wird oder ob sich die identische Handlung auf ein Stigma hin anders bewerten läßt, so, das die Konvention die Handlung konform verdauen kann. 

Die Perversion von Systemen ist dann erreicht, wenn etwas aus einer Moral heraus bewertet wird und nicht mehr anhand quasi - mathematischer Parameter.in der Gestalt von dezisiven Mengen oder: Wenn der Aufkleber eine Limo verheißt und man einen Kloreiniger austrinkt nur aus einer gewerteten Suggestion heraus, die man willig internalisiert hat. 

Das Internalisieren von Rollen und konventionellen moralischen Anforderungen wider besseres - logisches Wissen gestaltet einen erweiterten Begriff von "Korruption" eines kulturellen Systems. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Weise ist weise, wenn er es nicht ist.

 Der Weise schwebt und hofft auf etwas Besseres.  Der Pessimist hat immer recht, denn schlecht ist immer irgendwie.  Weisheit hat einen geda...