Donnerstag, 28. Januar 2021

Das Leben nimmt einen anderen Weg

 Bis jetzt hat mich das Analysieren, das Kritisieren und das Spiel mit der Möglichkeit von Sprache und Irrtum gebannt, mag sein, fasziniert auf alle Fälle und hier und da angeödet. 

Ich habe vielleicht Sinnvolles geschrieben, vielleicht und sicher manchen Mist, der nicht funktioniert und hintenheraus als Mumpitz erwiesen wurde, aber es irrt der Mensch solange er strebt. Ich habe mir sicher Feinde gemacht, sicher keinen Freund, der sich als solcher zeigen wollte, ich habe sicher manchen meiner - es hat mich selbst gewundert - offenbar gar nicht wenige Leser angekotzt oder gefreut, ich weiß es schlicht nicht. 

Nun werde ich damit vielleicht nicht aufhören, aber ich werde jetzt einen anderen Weg gehen und hoffen, daß ich irgendwann wieder die Kräfte haben werde, Mist und Projektionen schreiben zu können. 

Auch der größte Magier wird doch von Gott daran erinnert ein Mensch zu sein, und ob ich ein großer Magier bin, das wage ich zu bezweifeln, ich bin vielleicht einer mit einem Hobby - Zauberkasten, aber machte mir hier und da ein schweinisches Vergnügen. 

Nur Gott und seine Welt habe ich fast dabei verloren, und jetzt gemahnt mich die Zeit, daß ich nicht als Zauberer der Worte enden sollte, sondern als Mensch bei mir und noch viel wichtiger mit den Menschen , die ich liebe und die mir wichtig sein sollen, belehrt durch die Zeit selbst und erwacht aus der Selbsttäuschung für mehr sei die Zeit - sie ist für weniger von Liebe mit dem Mehr von einem Schwerthieb der Geistesschärfe, die sich als Thorheit erweist. 

Es rinnt der Sand

es rennt die Uhr

Es zerfällt zu Staub die Schnur

und aller Geist ist Tand.

Knochen und Gebein

sind doch 

des Menschen

sinnlich tiefster Sinnesschein.

Shlomo Raskin meinte einmal, daß wir auf der Erde sind für etwas, für ein Gedicht oder für eine Erkenntnis, oder für etwas, was eine dritte oder vierte Wirkung hat. 

Damit gilt ja wohl nicht das Ende als Sinn in Erfüllung, das Ende ist der erfüllte Sinn, damit ist das Leben schon die Vollendung seiner selbst in dem, wie es ist. 

Ich kann gut sein wie ich will, ich finde in der Welt keinen Frieden, ich kann ein Zauberer sein, was tue ich mit einer Illusion, die nicht mehr taugt als gut zu sein ? Damit habe ich aufgehört brillant zu sein, wenn ich damit nur noch etwas Schnödes erfülle, oder ? Was stellt mich zufrieden, das Wissen über Ob und Warum ? Es ist alles Unfug, ich muß in mir fühlen können, was ich an Gutem und Liebe in die Welt leuchten kann, werde ich ihr Spiegel der lichtlosen Menge von Abwesenheit, was bin ich dann, wenn ich nihilistisch das Etwas für ein Gefühl handele ?

Und jetzt sollte der Teil meines Lebens kommen, wo ich mich den wirklich wichtigen Dingen zuwende und diese sind nicht übermenschlich oder weltlich, sondern das, was für meine Seele gut ist und dann auch für die Menschen um mich, die an diesem Leben noch einen guten Teil haben. 

Und noch zum Schluß: 

Nehmt das, was ich schreibe so ernst, wie es ist, aber wisset, daß alles nur auf einer Perlenkette hängt und die Zeit sollte auch Perlen verblassen lassen, die zusehr eine Mode am Thema waren. 

Damit ist nichts unwichtig aber Vieles eine zeitliche Makulatur. 

Wer vergessen wird von der Welt, der ist gehalten in Gott.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Der Weise ist weise, wenn er es nicht ist.

 Der Weise schwebt und hofft auf etwas Besseres.  Der Pessimist hat immer recht, denn schlecht ist immer irgendwie.  Weisheit hat einen geda...