Montag, 14. September 2020

Die Reservelager der deutschen Industrie

Wer gedacht hat, Monowitz wäre Geschichte, der irrt.

Die Reservelager der deutschen Industrie zur Versorgung mit Billigarbeitern heißen heute nur u.a. Moria. Nachdem man mit "jede Arbeit ist zumutbar" die eigenen Arbeitslosen für den Titel des Exportweltmeisters ausgeschlachtet hat, nachdem "kein Qualifikationsschutz" nach dem SGB II für einen strategischen Verdummungsnachteil gesorgt hat, wird nun der Erdball in Pull - Effekten abgegrast, womit sich der Deutsche noch billiger sein Größenselbst aufpolieren kann.

Statt die Sklavenarbeiter aktiv zu sammeln und mit der Reichsbahn zu verbringen, verfährt man umgekehrt und sorgt für Defektivwirkungen, die die Leute anziehen und ebenfalls zu Sammelkondensatoren führen.

Das Ziel ist immer der Dienst an den Deutschen und ihrer Fabrikationswut, der Welt die zwei Kriege heimzahlen zu wollen.

Und jetzt kommt noch das Problem hinzu, daß sich die DDR - Elite in einem bestimmten Agitprop - Bild bewegt: Die arbeitende Masse der Internationalen.
Daß es in einem Chip - Zeitalter nicht mehr auf die Arbeiterheere ankommt, die singen und Politikerbilder spazierentragen, das fällt aus dem idealistischen Bild hinaus. Am Ende des Sozialismus steht immer eine marode, - wirklichkeitsfremde Wirtschaft und da hilft auch der Lutsch (der Strahl) nicht mehr um aus dem wirtschaftlichen Verlust einer Idee doch noch deren Überlegenheit ableiten zu wollen, was man kraft der Mittel ohnehin nicht kann.

Wer die Quantität an die Stelle der Qualität stellt, der erntet keine Erfolge, der errichtet ein Museum.

Wie soll das Ganze enden ? Die Welt ein Gulag, nur weil die Deutschen mit ihrem Liebes - und Zuwendungsdefizit ihre Narzissmen austabilisieren müssen ?

Ich bin gespannt, wie lange sich die EU und der Rest der Welt noch vor den Karren einer Psychopathologie spannen lassen, die sich auf der Grundlage von gefühlskalten Müttern errichtet, die so ein gewisses, verqueres "Johanna - Haarer - Programm" ererbt haben, sehr sachlich, sehr fachlich und bei allem schnarrkalt sind als gäbe es kein Seelenleben.

Das haben auch Maaz und Horkheimer schon so beschrieben, als unbekannt kann man dieses Problemfeld nicht bezeichnen.
Wie lange will die Welt das deutsche Seelendesaster auskompensieren ? Wieviele Menschen soll ertrinken, damit Deutschland moralisch und wirtschaftlich groß - Deutschland werde, groß sei Deutschland - moralisch und und gut ?
Die Anmaßung Gott aus Fleiß und Moral zu sein, diese wird zu einer Hybris, dem Turm, der die Fallhöhe verheißt, es wäre das dritte Mal in der Geschichte.

Kritik:
"Der" Sozialismus, Kapitalismus etc. sind veräußerte Überpersönlichkeiten, die nichts über die Motive beim Einzelnen aussagen können. Ich persönlich hate weder das eine noch das andere "Prinzip" für sakrosankt: Gegen ein geregeltes genossenschaftliches Miteinander ist genau so wenig etwas auszusetzen, wie gegen das Interesse auf dem Markt seine Waren gut bezahlt zur eigenen Prosperität feil zu halten. Das eine ist nicht der Gegner des anderen, wie das Fahrrad und das Auto beides Verkehrsmittel sind und nicht ein widerstreitendes Objekt, nur weil man dieses zu einer Streitsache dogmatisiert.
Was krank ist ist nicht "der", "die", "das" oder ein anderes Etwas, ein nicht-persönliches Vehikel, was krank ist ist die Seele des Einzelnen, der aus dem Sozialismus und aus dem Kapitalismus und schlicht aus allem und jedem seine psychologische Krücke formt.
Nicht Marx ist das Problem, sondern der Glaube, der sich auf ihm narrativ errichtet hat. Nicht das Kapital ist das Problem, sondern seine Stellvertreterrolle für psychologische Bedürfnisse.
Und nicht die Industrie ist das Problem in der Frage der Migration, sondern die Menschen, die in ihr als psychologische Defizitträger agieren.

Und ich bleibe bei Marx: Nicht die Idee ist böse, nicht das Schaffen und nicht das Wirken, es ist der Mensch, der alles tut. Wenn der Mensch krank ist, ist das System krank, wenn die Mutter krank ist, die Familie, wenn das Kind leidet kommt das Leid des Mangels und dieses ist universell und hat nichts mit Prinzipien zu tun.

Die Hybris ist immer die Offenbarung des Minderwertigkeitskomplexes in einer Forderung nach Kompensation in der Übersteigerung.
"Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" sind ein Verhängnis, - gut, aber auch eine psychologische Offenbarung. Keiner kann sagen es nicht wissen zu können, wenn er es wissen wollte - Erkenntnis - und Interesse.
Wenn Chawwah an den Baum ging, dann, weil sie wissen wollte und das war gut so, und das Paradies wurde zur Selbsterkenntnis und das macht den Menschen aus, ob er darunter leidet ist keine Frage der Möglichkeit, es ist ein zwangsläufiger Schluß, daß Erkenntnis brennt und drückt und lastet schwer.

Man kann also in Bezug auf die Deutschen die Ideen und Ideologien austauschen, man kann die Dogmen und Paradigmen halten wie man will, es läuft auf die Ontogenese hinaus und diese legt alles andere bloß so oder so aus. Damit kommt dem Prinzip nur noch der Anleihecharakter zu, an den man etwas anheftet, man macht auch den Sozialismus zum Sündenbock, wenn man die DDR nicht mit Preußen erklärt und ihre Ursächlichkeit im Nationalsozialismus als der Vollendung und Groteske Preußens verkennen würde.

Aber all dies ist eine Summe der kranken Kinder, der Leidenden und der Tragenden, nicht die Ideale machen den Mensch, der Mensch macht das Ideal, denn fühlen kann jeder für sich, wenn er es kann und wenn nicht, dann war es die Mutter und nicht die Überperson, die das Kind um das Fühlen und Lieben brachte.

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