Deutschland
wird getragen durch sein Volk, dieses unterhält eine Kultur von Identitäten und
diese wirken zurück auf den Staat als Abbild, als Summe dieser Kultur.
Wenn
es die deutsche Kultur - wesentlich - also von sich aus nicht hergegeben hätte,
wäre der Nationalsozialismus nie entstanden und wäre auch nicht so überzeugt
verteidigt worden.
Damit
ist der NS - Staat eine Realität aus der Kultur der Deutschen, die keine
Immunreaktion gegen die totale Forderung aufbaute.
Für
die DDR gilt ein ähnliches hinsichtlich dem übernommenen Stalinismus in der
russischen Besatzungszone.
Gut,
im Westen war die BRD ein Wirtschaftskonstrukt der Nato und folgte diesem
Muster ebenso hörig wie aus wirtschaftlichen Gründen.
Das
bedeutet aber nicht, daß die Kultur, die den Totalitarismus ermöglichte damit
verschwunden ist, sie hat bloß eine andere Modalität der Anpassung gewählt. Das
hat mit Veränderung in der sozialen Kodifizierung überhaupt nichts zu tun.
Jede
Form von lateralem Totalitarismus ist ein Erbe der NS - Zeit, ob das links oder
rechts, oben oder unten ist, sobald eine Forderung relationslos und ohne
Austausch auf die andere prallt ist eine totale Forderung und schon das Totale
an sich ist eben diese spezielle kulturelle Identität.
Wenn man die Deutschen in ihren
Familien sich selbst und den Werten überließe, würden sie immer wieder totale
Forderungen reproduzieren und diese in einem Akte der hörigen Unterordnung an
das Über- Ich des Staatsgedankens delegieren um in einen wertemäßigen Prozess
der reziproken Bestätigung zu treten.
Die Folge wäre eine Diktatur und
eine Anpassung in Hörigkeit nach der anderen. Wobei Anpassung nur eine
Umwertung von Diktatur ist, in einer Kapitulation eben jener interpretierten
einer solchen neuen Diktatur, dem neuen Herrn sich anzudienen. Die Modi werden
nicht verlassen.
Dieses Strukturell einer unbedingten Hörigkeit kann man nur durchbrechen,
indem man die Wertehoheit bricht.
Dies bedeutet, daß man die Kultur
der Hörigkeit anfechten muß durch eine andere Modalität.
Und mit bloßer Migration ist das
nicht getan, weil dann an die Migranten die
Anpassungsanforderung gerichtet ist, und zwar nicht qualitativ - sondern
ethisch !
Es geht ja nicht um Beethoven, oder um Wagner, oder um Goethe, sondern
um den Gehorsam ! Nicht der Inhalt wird von den Deutschen als Kultur begriffen,
sondern die gelehrige Praxis, in welcher die Kulturgüter nur dem Machterhalt
der Ethik als Instrument dienen, sie sind nicht das Ziel der Kultur.
Bespiel:
Rechtsradikale sind deutsche
Kulturvertreter ? Nein, sind sie nicht, sie hören "Rechtsrock", sie
lesen mit Ach und Krach die Bildzeitung, aber sie halten keine klassischen
Musikwettbewerbe ab, oder führen Goethes Faust in der Stadthalle auf. Eva Braun
und Adolf Hitler waren weder tätowiert noch hätten sie sich irgendwelche
Baustellenlärm - Musik angehört.
Die ganze Debatte um
"Rechtsradikale" und "Neonarzis" hat mit den historischen
Formaten nicht das geringste gemein und mit der Kultur der Güter schon drei mal
nichts. Die Bausteine des NS - Staates finden sich eher in den angepassten
Modi, als in den radikalen Auskristallisationen.
Das sind tatsächlich hohle Nullwertdiskussionen.
Der NS Staat kam aus dem banalen Volkssinn, nicht aus einem extra ausgedrückten
Lifestyle, es war keine Exzeption, sonst hätte dieser Staat nicht in diesem
Rahmen "gut" getragen funktioniert.
Die linken radikalen Kräfte, sie
fabulieren das Blündern der Reichen, aber sie haben keine Exegese zu Marx und
Lenin zu bieten, d.h. auch hier kommt außer dem Gehorsam keinerlei Kultur über
den Inhalt zustande.
Die deutsche Kultur war schon in
dem Moment im Niedergang als die NSDAP dem Bürgertum, dem Konservatismus den
Garaus zu machen ansagte um nur eine linke Position zu usurpieren. Eine
kulturelle Forderung ist in beiden bolschewistischen (Bolschestwa - die Masse)
Bewegungen wesentlich nicht vorhanden, weil der Govenor - Mode bei beiden eben
nicht von den Gütern her kommt, sondern nur von der Ideologie her.
Damit kann man von einem Ende der
deutschen Kultur sprechen, wenn man das dritte Reich als Bedingung zu einem
umfassenden Untergang von kulturellen Strukturen und Identitäten aus einer
Mengengewichtung ansehen muß.
Das Ende zog sich bis in die 1980er
Jahre hinein und die klassische Kultur überlebte als Artefakt, als Attribut an
die Überlebenden des Untergangswillens gebunden (Dependenz).
D.h. der kulturelle
Gültigkeitsbereich ist mit den Personen den Weg des Zeitlichen gegangen.
Jetzt kommt es zu der absurden Situation, daß nur noch der Begriff
"Staat" und "Gehorsam" mit einem Wert von
"Kultur" gleichgesetzt werden.
D.h. es kann wesentlich nicht mehr um Inhalte gehen, um historische nur
noch in der Konzentration auf diese Eigenschaften, die keinerlei Größe haben !
Die Nation rudert und weiß nicht, wer sie ist, außerhalb dieser
Erfüllungen ins Nichts hinein - und dessen eingedenk, daß eine historische
Identität versperrt ist.
Es bleiben nur noch die kurzen Terminologien und eine beschränkte
Identität und diese kann auch nicht durch Relativierung oder Sondererklärungen
angereichert werden, es ist nun einmal ein hörig herbeigefolgter Zustand.
Und wenn das Abstraktum des Staates um des Selbstzwecks willen nicht
Europa ersticken soll, muß Deutschland andere quantitative und qualitative
Identitäten von außen erhalten um überhaupt wieder in den Kreis dieser
Attribute von Kultur zurückfinden zu können.
Denn der Begriff der Identität ist außerhalb von Funktion ja gar nicht
mehr vorhanden !
Warum die Deutschen sich so wehren
?
Wenn sie feststellen müssen, daß
sie eine Kultur haben, eine klassische, eine gebildete, dann müssen die
Deutschen erkennen, in den Juden den Ausdruck gelebter deutscher Kultur
ermordet zu haben.
Sie haben diejenigen, die diese Kultur am willigsten und
enthusiastischsten aufnahmen um der Begeisterung für die deutsche Kultur willen
umgebracht. Das ist derart irrwitzig und grotesk, daß es sich dem
wirklichen Verstehen entziehen muß.
Das ist so, als wenn ein
Psychopathe morgens vor den Spiegel träte und sagen müsste: Du bist ein Mörder
deiner selbst am Leib deines Nächsten.
Noch viel schlimmer: Die Deutschen
haben die eigene Kultur, die sie als jüdisch - zu sehr gefühlt - und fremd um
der Gefühle willen umwerteten veräußert. Denn das Gefühl würde die Schuld real
werden lassen und nicht bloß einen Inhalt von Bewältigung darstellen.
Wenn die Deutschen ihre Kultur also
verachten, dann um das vermeintlich Jüdische in ihr zu verdrängen bis zur
Auflösung Deutschlands als letzter Konsequenz des gelebten Antisemitismus
(Normschrifterlass).
So frei nach der Logik: Juden
spielen Beethoven, Beethoven braucht man nicht. Juden sind Musiker, lasst und
bei den Orchestern sparen ! Das gipfelte in der perversen Supralogik: Mephisto
könnte ein Jude sein, laßt uns den Faust verbrennen.
So sieht heute die deutsche Bildung
aus, sie ist befreit von jedem Anschein etwas könnte auch nur jüdisch berührt
sein, ob in der Annahme der Kultur oder in ihrer Realität.
Judentum, als Deko gerne, aber
bitte im Aquarium.
Man hat die Bewertungsmuster
niemals zum Thema gemacht, sie konnten sich ohne Hindernisse vererben und
kultivieren und eine Aberkultur errichten.
Deshalb kann der Islam auch
Deutschland mühelos überlaufen, er trifft ja auf keine Gegenkultur mehr, auf
keine Identität außerhalb der Ressentiments mit Akkuschrauber und Bier.
Ich weiß nicht, ob den Kulturanthropologen die Situation nicht bewußt
ist, oder ob zu deren Erfassung schon die Intelligenz fehlt. Es gibt familiäre
Normative, die so tief das Ich des Kindes formen, daß man von einer Tektonik
sprechen muß. Warum diese nicht Thema wird um Auswege zu erörtern, ganz
kognitiv, das entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Die soziale Erbfolge der Werte, sie ist unübersehbar und keiner greift
das Thema auf ?
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