Freitag, 3. Juli 2020

Der Jude spielt Beethoven - Beethoven ist böse.


Deutschland wird getragen durch sein Volk, dieses unterhält eine Kultur von Identitäten und diese wirken zurück auf den Staat als Abbild, als Summe dieser Kultur.

Wenn es die deutsche Kultur - wesentlich - also von sich aus nicht hergegeben hätte, wäre der Nationalsozialismus nie entstanden und wäre auch nicht so überzeugt verteidigt worden.
Damit ist der NS - Staat eine Realität aus der Kultur der Deutschen, die keine Immunreaktion gegen die totale Forderung aufbaute.
Für die DDR gilt ein ähnliches hinsichtlich dem übernommenen Stalinismus in der russischen Besatzungszone.

Gut, im Westen war die BRD ein Wirtschaftskonstrukt der Nato und folgte diesem Muster ebenso hörig wie aus wirtschaftlichen Gründen.

Das bedeutet aber nicht, daß die Kultur, die den Totalitarismus ermöglichte damit verschwunden ist, sie hat bloß eine andere Modalität der Anpassung gewählt. Das hat mit Veränderung in der sozialen Kodifizierung überhaupt nichts zu tun.
Jede Form von lateralem Totalitarismus ist ein Erbe der NS - Zeit, ob das links oder rechts, oben oder unten ist, sobald eine Forderung relationslos und ohne Austausch auf die andere prallt ist eine totale Forderung und schon das Totale an sich ist eben diese spezielle kulturelle Identität.

Wenn man die Deutschen in ihren Familien sich selbst und den Werten überließe, würden sie immer wieder totale Forderungen reproduzieren und diese in einem Akte der hörigen Unterordnung an das Über- Ich des Staatsgedankens delegieren um in einen wertemäßigen Prozess der reziproken Bestätigung zu treten.

Die Folge wäre eine Diktatur und eine Anpassung in Hörigkeit nach der anderen. Wobei Anpassung nur eine Umwertung von Diktatur ist, in einer Kapitulation eben jener interpretierten einer solchen neuen Diktatur, dem neuen Herrn sich anzudienen. Die Modi werden nicht verlassen.

Dieses Strukturell einer unbedingten Hörigkeit kann man nur durchbrechen, indem man die Wertehoheit bricht.

Dies bedeutet, daß man die Kultur der Hörigkeit anfechten muß durch eine andere Modalität.

Und mit bloßer Migration ist das nicht getan, weil dann an die Migranten die Anpassungsanforderung gerichtet ist, und zwar nicht qualitativ - sondern ethisch !

Es geht ja nicht um Beethoven, oder um Wagner, oder um Goethe, sondern um den Gehorsam ! Nicht der Inhalt wird von den Deutschen als Kultur begriffen, sondern die gelehrige Praxis, in welcher die Kulturgüter nur dem Machterhalt der Ethik als Instrument dienen, sie sind nicht das Ziel der Kultur.

Bespiel:
Rechtsradikale sind deutsche Kulturvertreter ? Nein, sind sie nicht, sie hören "Rechtsrock", sie lesen mit Ach und Krach die Bildzeitung, aber sie halten keine klassischen Musikwettbewerbe ab, oder führen Goethes Faust in der Stadthalle auf. Eva Braun und Adolf Hitler waren weder tätowiert noch hätten sie sich irgendwelche Baustellenlärm - Musik angehört. 

Die ganze Debatte um "Rechtsradikale" und "Neonarzis" hat mit den historischen Formaten nicht das geringste gemein und mit der Kultur der Güter schon drei mal nichts. Die Bausteine des NS - Staates finden sich eher in den angepassten Modi, als in den radikalen Auskristallisationen.

Das sind tatsächlich hohle Nullwertdiskussionen. Der NS Staat kam aus dem banalen Volkssinn, nicht aus einem extra ausgedrückten Lifestyle, es war keine Exzeption, sonst hätte dieser Staat nicht in diesem Rahmen "gut" getragen funktioniert.  

Die linken radikalen Kräfte, sie fabulieren das Blündern der Reichen, aber sie haben keine Exegese zu Marx und Lenin zu bieten, d.h. auch hier kommt außer dem Gehorsam keinerlei Kultur über den Inhalt zustande.

Die deutsche Kultur war schon in dem Moment im Niedergang als die NSDAP dem Bürgertum, dem Konservatismus den Garaus zu machen ansagte um nur eine linke Position zu usurpieren. Eine kulturelle Forderung ist in beiden bolschewistischen (Bolschestwa - die Masse) Bewegungen wesentlich nicht vorhanden, weil der Govenor - Mode bei beiden eben nicht von den Gütern her kommt, sondern nur von der Ideologie her.

Damit kann man von einem Ende der deutschen Kultur sprechen, wenn man das dritte Reich als Bedingung zu einem umfassenden Untergang von kulturellen Strukturen und Identitäten aus einer Mengengewichtung ansehen muß.

Das Ende zog sich bis in die 1980er Jahre hinein und die klassische Kultur überlebte als Artefakt, als Attribut an die Überlebenden des Untergangswillens gebunden (Dependenz).

D.h. der kulturelle Gültigkeitsbereich ist mit den Personen den Weg des Zeitlichen gegangen.


Jetzt kommt es zu der absurden Situation, daß nur noch der Begriff "Staat" und "Gehorsam" mit einem Wert von "Kultur" gleichgesetzt werden.

D.h. es kann wesentlich nicht mehr um Inhalte gehen, um historische nur noch in der Konzentration auf diese Eigenschaften, die keinerlei Größe haben !

Die Nation rudert und weiß nicht, wer sie ist, außerhalb dieser Erfüllungen ins Nichts hinein - und dessen eingedenk, daß eine historische Identität versperrt ist.

Es bleiben nur noch die kurzen Terminologien und eine beschränkte Identität und diese kann auch nicht durch Relativierung oder Sondererklärungen angereichert werden, es ist nun einmal ein hörig herbeigefolgter Zustand.

Und wenn das Abstraktum des Staates um des Selbstzwecks willen nicht Europa ersticken soll, muß Deutschland andere quantitative und qualitative Identitäten von außen erhalten um überhaupt wieder in den Kreis dieser Attribute von Kultur zurückfinden zu können.

Denn der Begriff der Identität ist außerhalb von Funktion ja gar nicht mehr vorhanden !

Warum die Deutschen sich so wehren ?

Wenn sie feststellen müssen, daß sie eine Kultur haben, eine klassische, eine gebildete, dann müssen die Deutschen erkennen, in den Juden den Ausdruck gelebter deutscher Kultur ermordet zu haben.

Sie haben diejenigen, die diese Kultur am willigsten und enthusiastischsten aufnahmen um der Begeisterung für die deutsche Kultur willen umgebracht. Das ist derart irrwitzig und grotesk, daß es sich dem wirklichen Verstehen entziehen muß.

Das ist so, als wenn ein Psychopathe morgens vor den Spiegel träte und sagen müsste: Du bist ein Mörder deiner selbst am Leib deines Nächsten.

Noch viel schlimmer: Die Deutschen haben die eigene Kultur, die sie als jüdisch - zu sehr gefühlt - und fremd um der Gefühle willen umwerteten veräußert. Denn das Gefühl würde die Schuld real werden lassen und nicht bloß einen Inhalt von Bewältigung darstellen.

Wenn die Deutschen ihre Kultur also verachten, dann um das vermeintlich Jüdische in ihr zu verdrängen bis zur Auflösung Deutschlands als letzter Konsequenz des gelebten Antisemitismus (Normschrifterlass).
So frei nach der Logik: Juden spielen Beethoven, Beethoven braucht man nicht. Juden sind Musiker, lasst und bei den Orchestern sparen ! Das gipfelte in der perversen Supralogik: Mephisto könnte ein Jude sein, laßt uns den Faust verbrennen.
So sieht heute die deutsche Bildung aus, sie ist befreit von jedem Anschein etwas könnte auch nur jüdisch berührt sein, ob in der Annahme der Kultur oder in ihrer Realität.

Judentum, als Deko gerne, aber bitte im Aquarium.

Man hat die Bewertungsmuster niemals zum Thema gemacht, sie konnten sich ohne Hindernisse vererben und kultivieren und eine Aberkultur errichten.

Deshalb kann der Islam auch Deutschland mühelos überlaufen, er trifft ja auf keine Gegenkultur mehr, auf keine Identität außerhalb der Ressentiments mit Akkuschrauber und Bier.

Ich weiß nicht, ob den Kulturanthropologen die Situation nicht bewußt ist, oder ob zu deren Erfassung schon die Intelligenz fehlt. Es gibt familiäre Normative, die so tief das Ich des Kindes formen, daß man von einer Tektonik sprechen muß. Warum diese nicht Thema wird um Auswege zu erörtern, ganz kognitiv, das entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Die soziale Erbfolge der Werte, sie ist unübersehbar und keiner greift das Thema auf ?

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