Amerika hat bekanntermaßen strukturelle gesellschaftliche
Rollen- und Selbstbilder die auch Teil der Identität sind.
Der weiße Cop und der schwarze Gangster sind Rollenwerte aus
denen Konfirmismen entstehen - und so Straftaten beider Rollentypen aus dem jeweiligen
Selbstverständnis.
Das schwarze Selbstverständnis fußt auf dem Ghetto als
sinnhaftem Gefäß auch eines gewissen rechtfertigenden Selbstmitleids heraus,
eine Rolle als Domäne zu verstehen - Macht über ein Image und eine Identität
inne zu haben.
Das weiße Selbstverständnis ist das Bessersein in der
Einfalt der Ordnung klarer Hierarchie in statischen Konstrukten.
Wenn man jetzt die Ideengeschichte zurückverfolgt, so finden
sich die verschiedensten Einflüsse, teilweise sind diese religiös:
Der bibelfeste amerikanische Christ, seine Vorfahren kommen beispielsweise
aus Deutschland oder England, waren oder sind: Methodisten, Amische,
Mennoniten, die Arbeit in klaren moralischen Vorstellungen ist der zentrale
Lebensinhalt, die Familie, die Bräuche und Sitten. Und jetzt kommen handfeste
anthropologische Probleme hinzu, wenn es um den ehedem britischen Sklavenhandel
geht und dessen Folge, daß in der amerikanischen Gesellschaft Afrika immerzu
auf Europa trifft, in tausend Fassetten sozialer Interaktion - sozialer
Konflikte.
Die Teilhabe des einen an der kulturellen Wirklichkeit des
anderen ist aus der jeweiligen
ideengeschlichtlichen Kulturidentität nicht möglich.
Adiabatische Identität
Das bedeutet, daß die gesellschaftliche Wirklichkeit an den adaptiven Einsichten hängt, an einer
Umtastung in der Kommunikation.
Hier können:
- Defektive Mengen
- Überkritische Mengen
- Okklusionen
- Konvergenzen
- Usurpation
modal werden.
D.h. es kommt auch zu Summenbegriffen auf deren Spitze der
Konflikt vorprogrammiert ist.
Und allem Wunschdenken zum Trotz: Der Tanz des Buschmannes
wird nie die Identität des weißen Mannes und das Ballett wird nie die Identität
des Rappers. Die Synthese von Jugendkultur ist instabil und führt zu Anleihe,
nicht zur Super - Identität. Denn schon entstehen relative - auf die
Kontinuität kommende endogene Spannungen, die dann irgendwann zu historischen -
traditionellen Rückgriffen - Reflexen führt und man sich wundern kann, warum
dann bei den Enkeln die Strukturen auftauchen, die man bei der Großmutter
antraf (Sprungidentität / skipped identity).
Die weiße Deutungshoheit über die schwarze Kultur ist auch
auf diesem Hintergrund kritisch, weil das die Hoheit über den kulturellen
Inhalt an sich dem Ursprung entzieht:
D.h.: Die weiße Hegemonie erweitert sich auf die schwarze
Domäne (Popmusik, Jazz, Rap, urban art usw.). Das ist die Usurpation. Diese
drängt die Schwarzen dann noch aus dem eigenen kulturellen Identifikationsgefäß
hinaus und der Weiße beginnt den Schwarzen ihre Seele zu erklären - und
stempelt sie somit in jeder Konklusion - dumm.
Die liberale
Forderung nach Gleichberechtigung ist immer noch eine Subordination in der
Objektsbetrachtung, welcher Stand des betrachteten Objektes gehoben werden
soll, was eine Aktivaformulierung weißer Dominanz entspricht, diese Hebung in
der weißen Innenlogik (hoheitlich) sozial und zwar nach dem Gutdünken des
sozialen Diskurses (und seiner Duldung) veranlagen zu wollen.
Master tolerance by mercy - Slave recipient grateful
Die prinzipielle
Anordnung der Vorherrschaft wird auch durch die Forderung nach Gleichheit nicht
aufgehoben, sofern es auf die Hoheit über die Forderung selbst ankommt.
Schlicht: Die Situation löst sich in keiner Option auf, die
aus der Machtfrage über das Item herrührt, wo sich alles auf die Machtfrage
zudrängt, wenn es um den Belang geht, wer überhaupt eine Handlungsoption besitzt, und auf welchem Beruhen.
Die bloße Duldung der schwarzen Kultur in einer weißen Welt
der fortgeschrittenen Zivilisation (mit ihren komplementären Krankhaftigkeiten)
ist keine Auflösung von Spannungen zwischen den Geltungsbereichen.
Die egalitäre Betrachtung alleine genügt nicht, wenn es
nicht auf eine stufenlose Koexistenz hinausläuft. Und diese ist schon nicht
möglich, wenn es um die innere Wertigkeit der Identität im Kontrast geht.
Es folgt also die Anforderung an eine Übersetzung, an die
Modi der Kommunikation mit einer Beiwertung in dem Herangehen (approach) an die
andere Realität.
- Adiabatische Realität
- Dichotome Aussageäquivalenz
- Gewertete Antivalenz (erwarteter Gegensatz//wirklicher Gegensatz
als Schlüssel der Schlußfolgerung, - dann Bewertung)
- Positionsübernahme
- Interpretation
- Gegensicherung
- Modus
Das ist ein Prozess, der theoretischer Natur ist, nichts fordern
kann (reale Unmöglichkeit) aber der eine Modlität zeigt, die immerhin den Zweck
hat in mikologischen Zusammenhängen (in Unternehmen) Konventionen zu finden,
die einen Zustand einrichtet, der nicht auf Subordination hinausläuft, aber
auch die Forderung von Untergeordnetheit als Begründung eines
Rollenverständnisses "von unten" mit dem modalen Ausschluß befordert
(Kodierung von identifikatorischen Attributen, Attributwert, Ausschluß).
Hier ergibt sich dann sofort das Problem der Nivellierung
von strengsinnigen Innenwerten der kulturellen Identitäten.
Der Konflikt der endogene Rollenkonflikt sind allgegenwärtig
und nicht zu lösen (Akzeptanz im conditio sine qua non - Zusammenhang).
Hier kommt dem
Narrativ die überragende Bedeutung zu, wie zwischen den Modi der Identitäten
vermittelt werden kann und zwar unter Rücksicht auf den historischen
Begründungszusammenhang.
Der Konflikt der wesentlich nicht aufgelöst werden kann geht
in die Strukturierung dieses Konfliktes nach den Gesichtspunkten von Funktion
und Einsicht.
Die Supralogik der
kommunikativen Ethik des Handelns bestimmt den Konflikt, nicht seine
Verankerung und nicht seine Realität aus den jeweiligen Mengen und ihrer
Wirkung als Größe in der gesellschaftlichen Veranlagung (nicht gleichbedeutend
mit Ordnung).
Der Konflikt ist das, was man aus ihm macht, nicht das, was er an sich
ist !
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