Ich muß hier mal mit einem kleinen Unsinn aufräumen: Ich
weiß nicht wer das simple Gesetz in die Köpfe hämmert, daß Angebot und
Nachfrage den Preis bestimmen würden.
Das ist auch marktwirtschaftlich vollkommener Unfug.
Wenn ich einen Nachfrage nach 50000 Billighandys habe, dann
habe ich eine Nachfrage und wenn ich nicht 50000 Billighandys anbiete, kommt es
nicht zu einem Geschäft. Die Nachfrage macht auf jeden Fall
auch eine Option, dann, selbst wenn es keine konkreten Angebote gibt, - ließ
korrelierende Angebote.
Überhaupt kann man Marktwirtschaft auch planen -
Merchandising, ich hatte das glaube ich auch schon geschrieben. Auf dem
Immobiliensektor ist die Lage bei aller Marktwirtschaft noch irrer. Denn die
Nachfrage ist eine virtuelle Einbildung um den Preis oben zu halten. Und auch
das Fluten mit Migranten hat die Renditeaussichten nur künstlich gepuscht.
ABER: Da Migrangten keine einkommensstarke Gruppe sind, ist die Teuerung der
Mieten explizit keine Antwort auf die Nachfrage nach billigem Wohnraum. Der
teure wird ranzig, die Rendite ist für das Rentier.
Auf dem Markt an sich ist es töter als tot. Wer will sich
etwas kaufen, wenn die Miete für eine 350 DM - Wohnung gut und gerne das
dreifache beansprucht und den Konsumwert senkt ? Das waren doch so schöne
Fluchtmärkte für diese abscheuliche Nullzinspolitik. Auf dem Kapitalmarkt war
im ersten Handel nichts mehr zu holen, dann kamen die Immobilien als
Verlegenheitsinvestment, was letztlich massenweise, in welcher Folge und Kausalität auch immer faule Kredite produziert:
Die Häuser werden zu vollkommen gesponnenen Preisen
gehandelt, so daß der Marktpreis den Baustoffpreis um ein vielfaches
übertrifft. Man könnte vom gleichen Geld zwei oder gar drei Häuser im Jahre
1985 gebaut haben. Das hat auch mit einem Wettbewerb alles schon langen nichts
mehr zu tun, das ist aus dem Ruder gelaufener wilder Westen. Und jetzt geht es
um das Prostituieren der Ytong - Burgen mit Ideal Standard - Brause. Heute
werden Häuser als "Villen" verkauft, die sich früher eine Handwerkerfamilie
hinklatschen konnte. Lofts und ähnliche Vermarktungsexkremente narrativer
"Lebensformen", Tinyhouses, das sind dekadente Ausformungen, mit
einem Wertmarkt hat das alles nichts zu tun.
Gibt es eine Nachfrage, oder eine Markterkrankung ?
Die Nachfrage ist eine konkrete - und zwar - hier am
Beispiel nach fairem - bezahlbarem Wohnraum. Und diese Nachfrageoption wird
sich bestimmen aus der Möglichkeit ein Angebot überhaupt platzieren zu können.
Und jetzt kommt CORONA - international.
Nein, das ist keine Hedge-fond - Gesellschaft, sondern ein
Nachfragedesign. Die Lawine von Arbeitslosen und Kurzarbeitern wird eine
gewisse - bestimmte Nachfrage ergeben, als Fakt und der Markt muß mit einer
Abwertung reagieren um überhaupt noch aktiv sein zu können. Wenn man nichts
anbieten kann, was passt, dann ist die Straßenschlacht etwas, worauf man wetten
kann. Damit ist der Markt in einer vollkommen polygonen Anordnung der
Einflüsse, die schon lange mit Angebot und Nachfrage an sich nichts mehr zu tun
haben.
Die Nachfrage ist da, sie steigt, und zwar in einem gewissen
Segment aus Lohnanteil und/oder Sozialleistung. Damit braucht der Markt eine
Antwort auf dieses Segment. Wenn sich die Privathaushalte verschulden, weil die
Miete einen zu großen Anteil ausmacht, führt das zu faulen Krediten -
massenweise. Wenn die Mieten sinken - um beim Beispiel zu bleiben - dann sinkt
die Rendite auf die Objekte und man kann mehr Optionen vermarkten, dann werden
aber wieder einige Immobilienkredite faul, weil die Refinanzierung des
Unternehmens nicht den Finanzbedarf aus der erwarteten Rendite deckt.
Es kommt zu einer klassischen matt - Situation, wie man es
zieht, das Tischtuch wird nicht reichen.
Die Nachfrage nach Billigsegmenten in allen Bereichen wird
steigen. Damit kann aber der Preis nicht über das Maß steigen, was in der
Nachfrage erwartet wird und was saturieren kann, ohne selbst die Nachfrage
durch den Preis zu schwächen.
When the
shit hits the impeller of the vacuum cleaner. What is to be cleaned any more ?!
Jetzt kommt es zum nominellen Verfall der Immobilienwerte -
also nicht jetzt aktuell, sondern hier in der Projektion. Auf den Märkten ist
also für die Banken und Anleger schlicht nichts mehr zu holen. Herzlichen
Glückwunsch an alle Idioten in den Notenbanken, die die Zinsen auf das Maß
runterdrückten, so daß jetzt der Durchfall in der Schüssel so richtig kocht.
Man kann den Bedarf nicht mehr treffen, weil schlicht alles
nur ein Tribut an die fehlende Kapitalisierung auf den Märkten verkörpert.
Jetzt kommt die Stunde der Derivate und Nischen und das
wars. Und ohne ein Entkoppeln der schwachen Volkswirtschaften von den starken
wird sich die Sache außerhalb eines kommunistischen Niedergangs nicht beheben
lassen. Und man kann sich schon fragen, wie dumm man eigentlich sein mußte, aus
der Abwicklung der UdSSR nichts gelernt zu haben.
Wenn man mehrere Währungsräume verfügbar hat, kann man die
Märkte abklappern, wie ein Wankelmotor den Kolben durch die Runde schiebt, es
kann keinen Ausfall von großen Wirtschaftsräumen geben, allenfalls bricht mal
eine schwache Wirtschaft zusammen, was sicher kein Drama wäre, wenn diese nicht
an ein gemeinsames Währungssystem gekoppelt wäre.
Mit der Möglichkeit der Kapitalflucht im Karree herum kommt
es auch nicht zu der Seitwärtsbewegung in aberwitzig überbewertete
Parallelmärkte und auch nicht zu diesen Epizyklen in Bereichen, die schließlich
den Konsum herabsenken müssen.
Und so kann man sagen, daß es mit dem Euro keine linearen
Märkte geben kann, die den Prinzipen der Wirtschaft auf der Grundlage von
Angebot und Nachfrage entsprechen. Mit einer tollwütigen Götze Euro im Genick
kann man nicht wirtschaften, schon gar nicht mit einer vollkommen
unberechenbaren EZB und dem Zank, der sich um sie programmiert.
Fütter ein Fraktal mit dem Wert einer defizitären Variablen und
Du bekommst ein schwarzes Loch, was sich in den Teppich frißt, weil man aus dem
Rauchen nicht mehr rauskommt.
Es gibt für den Euro ja auch überhaupt keine wirtschaftliche
Zielformulierung mehr, alles was diese Währung noch ausmacht, besteht in einer
fortdauernd erweiterten Problemausrufung als Nachmittagsgebet der hilflosen Helfer
und Retter aller Beladenen.
Italien und Frankreich haben Probleme, denen wird man bei
Leibe ohne Umstellung der Währungssysteme nie wieder Herr. Aus dem Regelbetrieb
ausgelaugter Märkte und Rezessionen kommt kein einziger Impuls. Wenn sich dann
noch eine Untergangsstimmung in den Köpfen breit macht und die Unzufriedenheit
täglich den Mob auf die Straßen treibt, dann ist die staatliche Option gleich
Null - rien ne va plus.
Das Klimaarmageddon hat keinen Innovationsschub gebracht, Corona
ist auch nicht der Brüller, der die Leute jetzt in die Umarmung treibt - auf
die Straßen langsam schon. Woher soll hier auch nur ein einziger Marktimpuls
kommen ?
Gut, man hat mit Corona die Finanzmärkte eingefroren und
alle haben es gefressen, aber was hat das mehr gebracht als ein Spielen auf
Zeit ? Man kann 100 Runden ausharren, wenn man das Prinzip nicht ändert verschwindet
das Problem nicht.
Wenn man auf einem
Markt eine gespiegelte Identität unterhält, dann ist alles immer der Ausdruck
des Zustandes auf der Grundlage des Vorkommens von Verhältnissen. Wenn diese
Verhältnisse virtuell werden, dann kann das Risiko unbegründet jeden Zustand zu
jeder Zeit annehmen und einen dichotomen Zustand. Man bekommt einen zweiten,
dritten, n- ten virtuellen Markt, der sich in einem n - komplexen Verhältnis zu
allen anderen Märkten und ihren Elementen verhält und zwar in einer vollkommen
willkürlichen Interaktion.
Das nennt man auch das blanke Chaos.
In diesem Irrsinn kann man surfen, man kann darin auch mehr
oder minder gut navigieren, nur die Masse und die strunzdumme Politik können das nicht und
so wird das fertige Chaos eine hochgestochene Risikosituation.
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