Wenn alle Welt meint, der Fortschritt basiere auf
Digitalität, dann ist das schon mal ein ziemlich dummer Fehlgriff in der
Begrifflichkeit, auch wenn ich diesem Fehler auch hier und da reichlich zuspreche.
Digital ist die Handlung, binär ist der Vorgang.
Das ist einmal ganz entscheidend, den das eine sagt nur
etwas über die Eingabe aus, das andere über die Konversion. Ich kann digitale
Eingaben in einem unmittelbar analogen Kontext vornehmen, ohne, daß zwischen
Analogie und der Eingabe eine Mittelbarkeit stünde:
Ich berühre mich oder einen anderen Menschen. Die Eingabe
ist im wahrsten Sinne des Wortes - digital, die Interpretation ist ein
umfassendes Gefühl und dieses ist im Verhältnis zu der Eingabe analog.
Das Klavier oder besser noch die Kirchenorgel sind im
engsten Sinne D/A - Wandler. Die Kirchenorgel kennt für den pneumatischen
Schieber den Zustand 1 oder 0. Der Schieber an sich erfüllt die Funktion eines
Schalttransistors, die Triggerung übernimmt der Auslösemechanismus. Beim
Klavier ist die Mechanik ein analoger Aufbau mit einem analog wirksamen
Trigger, der Auslösemechanik für den Hammer, digital ist die Eingabe an sich,
Der Vorgang des Anspiels ist bis auf die Aktion der Taste - durchweg analog.
All diese Vorgänge beinhalten einen digitalen Modus, gesamthaft
sind sie analog, binär ist nur der Zustand der Pneumatik bei der Kirchenorgel.
Wenn also Zustände alteriert werden, also auf eine andere
Ebene gewandelt werden, so meint das die binäre Fassung eines getasteten
analogen Zustandes.
Das ist Basiswissen Elektronik, aber es schleicht sich so
sehr der Überbegriff der Digitalität ein, daß der genaue Prozess nicht mehr
betrachtet wird. Wiederholung adelt nur die falsche Gewohnheit nicht mehr als
eben dieses zu sein.
Ab wann wird nun ein analoger kommunikativer Vorgang
"binär" ?
Die Entscheidung des "Ob" ist schon digital, sie
kennt zwei, eben binäre Zustände, die erst dann ausdrücklich werden, wenn der
Vorgang in die Entscheidung übergeht, wenn die Diskrimination und dann die
Eingabe als Reaktion oder Initiation des Vorganges vollendet ist.
Der Zustand JA ODER NEIN kennt keinen anderen Zustand als
diesen.
Das ist dahingehend wichtig, da das duale System der
Umschreibung wesentlich keinen anderen Zustand zulassen kann.
Es könnte auch die Zustände:
1: Ja
2: Nein
3: Ja.. aber.
4: Ja und Nein
5 Ja oder Nein
6: Nein und Ja
7: Nein und Nein
8: Ja ohne Nein
9: Nein ohne Ja
geben.
Das sind freilich nur Ausdrücke, die aber möglich sein
müssen um menschliche Analogien zuzulassen.
Der duale Ausdruck
-by proxy - des gewählten System ohne das analoge System kommt in der Frage der
Aktion und ihrer emotionalen Wirklichkeit der Schizophrenie gleich.
Das binäre "Alterieren", das Verlagern in den Bereich
transienter Wertung, einer Wertung, die übergeht in eine nicht mehr
authentische weil analoge und analog adressierte Ausdrucksform verschafft dem
Menschen in dem Medium das andere Ich, das in dieses versetzte Ich, das
gewirkte Ich der Virtualität.
Und nach diesem honigzähen Intro kommt jetzt die Überleitung
zum eigentlich Sujet:
Wie real ist die
digitale Wirklichkeit ?
Wie binär ist die
Identität ?
Ich werfe einmal ein paar Axiome in die Runde:
- Es gibt die totale Summe eines wirksamen Systems.
- Die Summe ist gegeben aber nicht bekannt.
- Die Summe ist ein dynamischer Momentanwert
- Der Moment ist ebenfalls nicht determinierbar
- Der Zustand ist momentan absolut und wirkungsmäßig relativ.
Schön, nicht wahr ?! Es klingt gut durchdacht und schon
macht die Lösung das Problem, die Formulierung eröffnet das Feld, daß sie
einmessen will, - so schnell kann es gehen.
Daraus kann aber in der angenommenen Summe unterstellt
werden:
- Es gibt einen systematischen Zustand, in dem die binäre Identität in einer singulären oder einer zusammenhängenden, nicht zwingend dependenten Größe binärer Handlung einen Zustand bewirkt, der die Konstruktion by proxy diskreditiert.
Sprich, es kann einen
Zustand geben, in dem die Ökonomie des Lebens durch eine Handlungssumme binärer
Identität in einem so eingeleiteten Prozess vollkommen zerstört wird.
Wenn ich die Formatierung des Handeln voraussetzen kann,
wenn ich die Uniform der Handlungsplattform unterstelle, dann kann ein Impuls,
der eine, in einem Gatter oder einer Gattersequenz interpretierte -
gleichgestaltige Interpretation darstellt ausreichen, eine uniforme
Entscheidung massenhaft so zu begründen, daß der Ruin der wirtschaftlichen
Leistung nicht länger an Kriegen und der Zerstörung hängt, sondern an dem wahnhaften
Erregungszustand auf der Ebene der binären Identität auf der Grundlage der
digitalen - und hierin medialen Wirklichkeit.
Der mediale Umgang
mit dem Coronavirus und die erfolgte Identitätsstiftung hat mehr nominelle Werte
vernichtet, als es der Einsatz einer einzigen Wasserstoffbombe über einem
Ballungsraum hätte vermögen können.
Die kommunikative
Bewußtseinsspaltung und Refusionierung
ist mindestens so effektiv, wie ihr physikalisches Pendent.
Das ist erst einmal ein vollkommen anspruchsloses Modell,
eine Imagination, eine Fiktion, vielleicht sogar eine fixe Idee, es kann alles
sein, aber allein die narrative Option, daß es so sein könnte ist über alle Maßen
bannend und faszinierend, bestaunenswert und erschreckend zugleich.
Die Vorstellung, mit einem Algorithmus der Angst ganze
Wirtschafsräume ruinieren zu können, ohne daß ein einziger Schuß fällt, das ist
Sciencefiction, aber eine ziemlich betörende solche.
Und um allen Aluhüten hier das Wasser abzugraben: Nein,
solche Prozesse sind nicht steuerbar, sie sind induzierbar und können sich
selbst induzieren. Ob man die Erregung der Induktion nun steuern kann oder
nicht, hängt nicht von der Idee und der Einwirkung ab, sondern von einigen n -
fachen Wahrscheinlichen.
Und hier kann man wollen wie man will, es liegt immer noch
am Menschen selbst, ob seine Psyche bedingungslos in solch einer theoretischen
Anordnung mitspielt - oder eben nicht. Und diese Faktoren sind unkalkulierbar
und nicht zu determinieren.
Als Marty McFly Dr. Emmett Brown fragt, ob sie, also er,
seine Frau in spe und seine Kinder in der Zukunft "Idioten oder
sowas" werden, zögert der Doc im zweiten Teil der Trilogie eine Sekunde.
Aus der Sicht des Jahres 1985 würde ich auf die Frage, ob
der Mensch von heute im Vergleich zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenheit eher
dem Idiotismus zugeeilt ist, mehr als eine Sekunde zögern müssen, um mich auch
nur von dem Bild vollkommen verblödeter, hysterischer Maskenzombies losreißen
zu können, die mit einem Smartphone in der Hand meinen, an einem ultimativen
Weltuntergang teilgenommen zu haben.
In 9 Jahren kommt der
Komet Apophis. "Apophis
wird die Erde am Freitag, dem 13. April 2029 mit etwa 7,4 km/s in
etwa 38.000 Kilometer über der Erdoberfläche passieren." (Quelle: Wiki).
Vergesst alle Sciencefiction, ihr habt noch 9 Jahre Zeit !
Wer heute gut übt, trifft dann das große Kreischen auf den Ton genau.
Alu auf
und
Ende an.
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