Dienstag, 12. Mai 2020

Der deutsche Dinosaurier einer Ethik ohne Menschlichkeit lebt noch.


Das Experiment ist gelungen, sein Ergebnis verheerend.

Die These, daß man Deutschland in 4 Wochen zu einer faschistoiden Ordnung aus Strafen, Denunziationen und einem nur noch schlicht kalten Wahn umbauen kann ist bestätigt worden, schlimmer noch, der Täter des Jahre 1933 ff hat ein gewisses Muster wiedererkennen lassen: Den Gehorsam und das Dienen als Ausrede für einen um so kälteren Übereifer.

Wenn man bis jetzt nur Indizien für die Richtigkeit der These Goldhagens haben konnte, so hat man jetzt einen empirisch auswertbaren Beweis. Segregation ist möglich, Separation ist möglich, das einsame Sterben - Lassen ist möglich, das Isolieren ist möglich, die Willkür ohne einen Funken Wissenschaft ist möglich.
Die Ärzte haben - bis auf eine verschwindend geringe Zahl  ihre Veranlagung zur opportunen Hörigkeit bewiesen und ein Verhalten gezeigt, was zeigt, warum die Euthanasie überhaupt so funktionieren konnte: Durch eine willige Hörigkeit, in der der Akteur bescheiden aber dennoch subjektiv aufblüht.

Wie ist das zu erklären, daß Deutsche und ihre auch auf andere geprägte Sozialisation so bauen ?

Es liegt im Grunde aller Ursprünge an der Kinderstube - an der Ontogenese in vollkommen funktionalistischer Kälte - ausgehend von deutschen Müttern (vgl. Johanna Haarer). Das Deutschtum lebt von gewissen Grundstrukturen ohne die es als "Kultur" nicht definiert wäre - zunächst einmal aus sich heraus.
Diese Allgegenwart von Kälte formt eine Landschaft aus Defiziten, sie wird modelliert. Und dieses Defizit ist schlicht die geliebte Annahme. Und um diese Sucht nach Annahme zu stillen, werden die Deutschen sachlich - und erfolgreich und sie dienen um so ein Gewogenheitsverhältnis zur Mutterfunktion - die letztlich abstrakt wird - auszubilden. Das Erfüllungsmuster und das Saturieren von Erwartungen wird an die Erwartung gekoppelt - endlich mal - was man schon nicht mehr recht zu fühlen vermag - geliebt zu werden. Man verzehrt sich im Fach, was die Seele an Sprache schon gar nicht erworben hat- der Deutsche jagt die Liebe und sucht nach einem Abstraktum, dessen Gestalt er nicht zu sehen vermag. Die Suche ist infinit und kann keine Erfüllung auslösen.

Daraus stammt dann auch die Sublimation in den Modus des fachlichen Erfüllens vor dem Staat als Überelternfunktion in der Reziprozität zwischen der ontogenetischen und phylogenetischen Bedingung, die in Bestätigung zueinander stehen und in Dependenz untereinander - syllogistisch.
Der Mittelbegriff ist das Elternverhältnis, daß sich ontogenetisch und phylogenetisch bestätigt.

Wenn also der hörige Mediziner dem Staat dient, ist das die Fortführung von Abhängigkeit, die Mutter - die alma mater - der Staat. Das Dienen ist eine Kondition und eine Situation. Es ist ein durchdringender Begriff.
Das Gewissen bindet sich an willkürlich - unwillkürliche Gefühle - diffus - konkret evoziert, die als Summe komplexere Vorgänge verkörpern, die dem Unterbewußtsein entspringen und hoch komplexe Rechenvorgänge zum Ausdruck bringen. Wenn das Gefühl negiert wird, wird die faktizitäre Menge, also die Größe dieses Rechnens ausgeblendet, es entsteht ein pathologischer Zustand. Aus diesem heraus wird die Fachlichkeit unbedingt als Maß der nur eindimensional messbaren Bewertung kultiviert. Der psychopathische Zustand ist stabilisiert, er ist etabliert und normalverankert, was da heißt, daß er sich auch phylogenetisch der Objektion entzieht.
Dieser Umstand erklärt, warum die Krankhaftigkeit nicht selber, - auch gesellschaftlich nicht eigenständig reflektiert werden kann.

Die Gefühllosigkeit bedingt, daß der Mediziner, der gehorcht alle möglichen unethischen Entscheidungen treffen kann, wenn er sie vom Befehl der übergeordneten Erwartung als im mindesten noch gedeckt ansehen kann und diese Bewertung intersubjektiv Bestätigung findet.
Das macht im Übrigen die Visite zu einem Moment der unbeschreiblichen Risikobehaftung, weil dies der Moment höchster Zwischenverbindlichkeiten hierarchischer Gestaltung ist aus dem ein unmittelbar diskriminierender Effektivwert abgeleitet wird - und zwar in der Fixierung auf den Chefarzt in einer ziemlich archaisch - steinzeitlichen Sozialanordnung.

Somit hat Corona erwiesen, daß das weiße Heer neben dem grauen stehen kann, genau so unethisch, - hörig und für die Dimension am Menschen, der betroffen ist, - fatal.

Deutschland hat nicht mehr als seine auch zivile Kontinuität bewiesen, in der Faser. Es wird auch hier erforderlich sein, den Deutschen quasi von außen einmal narrativ zu erklären, was sie da eigentlich in der Anleihe an die Zeit vor 1945 rekonstruierten, wie Hörigkeit und Dienfreude auszulegen sind, und daß der Eifer des Gehorsams eine eigenständige Tat begründet, die ungeachtet der kollektiven Zustände nach dem Gewissen des Einzelnen zu beurteilen ist, nicht nach seiner Erklärung aus dem überpersönlichen Zustand.

In einer gewissen Weise kann man jetzt dort weitermachen, wo Hannah Arendt einst endete und es hat eine - nicht im mindesten geringere Kraft an Aussage und Aktualität.

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