Wer ein Dorf unterhalb der im Tal größten Schuttkegel am Auslauf von Murgängen baut, der muß sich nicht wundern.
Wer die zungenartige Verschüttung von Tälern durch Bohrungen erforschen würde, könnte Zyklen und Regelmäßigkeiten der Ereignisse aus der Vergangenheit rekonstruieren.
Wenn man eine tiefe Furche unter einem Gletscher im Fels findet, was bei Blatten eindeutig der Fall war und darunter schon ein Kegel durch Muren in einer Kaltzeit ausgeformt wurde, so kann man sich ausrechnen, was in einer Erwärmung, warum auch immer, passieren muß.
Im Ahrtal das Gleiche: Man hat auf altes Geschiebe gebaut, die Felsen nicht studiert und den Boden nicht untersucht, sonst hätte man zyklische Extremhochwasser in Ansehung des Einzugsgebietes nachweisen können.
Wenn es im Sommer heißt wird und Regen fällt, so wird noch viel mehr Material ins Lötschental abgehen.
Das ist erdgeschichtlich alles nichts Neues, Neu ist es in Abgangszonen Häuser zu bauen, wo vor Jahrhunderten noch vereinzelt Kühe gehalten wurden, wenn überhaupt, oder es eben Bewaldungen waren.
Ein V- Tal schleift und füllt sich zum U-Tal auf. Das sind relativ "normale" Erosionsfolgen.
Und ein Baukran, der aus dem Schutt ragt, indiziert, daß man sich der Lage unterhalb tauender Eismassen nicht im Klaren war.
Im Sommer wird der Berg immer wieder Geröll abgeben und es wird ein kleiner Alpensee hinter dem Schutt entstehen, bis sich das Wasser wieder durch selben hindurchgegraben haben wird.
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