Wenn der Mensch etwas ist, was er ohne Sprache sein kann, so ist der Mensch er selbst in dem Maß seiner Errichtung aus sich heraus.
Für die Frage, wie man neurotypischen Menschen eine digital strukturierte Grammatik verpassen kann, ist Chomsky unersetzlich. Zu stereotyp ist der Aufbau, so daß er das Banale - - komplex - - reproduzieren kann.
Nun kommt es zum Sonderfall Autismus. D.h. die Informationsgewinnung ist nicht mehr primär von der Fuktion abhängig, die die Information transportiert.
Das Erkennen am Objekt bedient sich nur sekundär der Sprache, die die Erkenntnis in expliziten Sätzen konserviert.
Es gibt in der autistischen Logik nur explizit - reziprok - wahre Sätze, die nur dann verbogen werden, wenn es eine logische Funktion erfordert (Asch - Verzerrung).
Abstrakt:
Die Sprache ist für Autisten keine Quelle der Wahrheit !
Die Sprache hat keine soziale, sondern nur eine formal utilitaristische Funktion.
Die Realität ist nur eine solche aus erkannten und im mindestens anfänglich explizit gewordenen Regelsätzen.
Es gibt keine flüchtigen, chaotischen Anteile in der autistischen Syntax.
Autisten neigen dazu, wie in einer Phasen - Regelschleife chaotische und emotional paradoxe Normalitäten in eine Aberation zu übertragen.
D.h. es gibt eine Entbindung von Super - Konventionen.
Beispiel: "Das Wetter ist schön"- bedeutet in Afrika: es regnet und in Stuttgart: Es bekommt jeder Sonnenbrand.
Damit ist die Wertung gegensätzlich, weil es auf die Exzeption ankommt, die den jeweils drückenden Umstand von Wassermangel dort und Vitamin D- Mangel hier behebt.
D.h. die Wertung ist vom Habitat abhängig.
Somit grenzt sich die autistische Sprachlogik von der neurotypischen Sprachlogik dahingehend ab, daß die eine das System und die andere einen gewerteten Zustand betrifft und es kaum Verbindungen zwischen >>>systematischer Sprache<<< und "ausschließlich ODER" >>>vorab interpretierender Sprache<<< gibt.
Das eine ist ein expliziter Strukturwert, das andere interpretierter Verhandlungswert innerhalb der antizipierten Ehtik, die sprachlich transportiert wird.
Die formale Struktur sagt nichts über den gewerteten Inhalt aus.
Wohl aber sagt die Menge aller als wahr hinterfragter Items etwas über das System aus.
D.h.:
Die Leute können in einem wahren - funktionierenden System, welches sich der Sprache bedient "unterhalten", die aufschwimmende Realität kann jedoch absolut unwahr sein.
Der Obersatz des herrschenden Systems ist nicht gleichbedeutend mit dem Untersatz der Verhandelten Inhalte (Güter).
Abstrakt: Das Handelsrecht sagt WIE etwas gehandelt wird, aber nicht WAS gehandelt wird.
ABER: Das Handelsgut wirkt auf die Anforderungen des Handelsrechts zurück.
ABER: Das INSTITUT des Rechts würde SYSTEMATISCH auch dann gelten, wenn es sich nicht mit dem Untersatz verbände.
D.h.: Recht an sich ist auch ohne Worte und Gegenstände ein regelndes - - Auslösesystem - - aus Verhältnissen, die sich - - gegenseitig beschulden - -.
D.h. es gibt über der Sprache und allen Regeln aus der praktischen Rückwirkung ein System von Ordnung, das nicht der Sprache bedarf um imperativ zu stehen, wenn es auch nicht imperativ wirkt.
Beispiel: 1+1=2 wäre auch eine "Zwei", wenn es kein Wort für diese Menge gäbe, denn die Menge ist eine Wahrheit im System oberhalb der Sprache als Transporter.
Wenn hochgradige Autisten Dinge für sich erschließen, brauchen sie hierfür vorerst KEINE komplexe Sprache !
D.h. die Beobachtung dient dem Autisten VOR der Sprache allein als non - verbale Quelle von Erkenntnis.
Das kann erklären, warum Autisten lange auf die Sprache verzichten können und wenn sie dann aufkommt, sie schon vollendet systematisiert aufkommt.
D.h. die Sprache wird durch Autisten beobachtet.
Der Erkenntnissatz ist NICHT an die Sprache, sondern AN DAS BILD oder das Abstraktum gebunden.
Ich brauche also keine unbedingte Terminologie ... UM ... mich einem erkennbaren Umstand zu nähern. Ich muß nicht wissen, daß das Teil "Transistor" heißt, um zu wissen, was dieses vorerst noch namenlose Teil tut !
Wenn ich sage: Widerstand, so kann ich sagen: Das Ding, das macht, das weniger fließt".
Das Kind errichtet eine Analogie der Bilder.
Autisten setzten die Bildabfolge VOR die sprachliche Übertragung. Sie lernen von den Bildern her und von den Dingen, - nicht von der Kommunikation und dem schon übertragen verfälschten Begriff her.
Autisten müssten zunächst ALLES in Bilder zurück - umschreiben, - um aus einem Lehrsatz die Essenz zu generieren. Das Verankern von Bildern und Bildabfolgen und das Verankern von Sprachsätzen sind zwei vollkommen unterschiedliche Konzepte.
"Gehe, nimm das Gewehr und ziehe in den Krieg"
Stimmt das Bild ?
Nein !
D.h. der Autist fragt: Stimmt das Bild, nicht was sagt mir das Wort!
Die Bilder waren geschaffen, als es noch keine Sprachen gab. Die Welt bestand schon in Verhältnissen bevor sie sprachlich abgebildet waren.
Es gibt den Menschen sogar vor dem Zustand daß er sich als Mensch erkannte.
In der Tora kommt das Bild immer aus der Sprache, aber der Sinn aus dem Bild, das entsteht.
Das Bild und sein Sinn sind wohlig. Es ist eine sofort in ein Bild übergehende Sprache, wobei das Bild die weiteren Inhalte erst erschließt.
Der Sinn erst macht in seiner Vielzahl das System und das ist in einer Hierarchie der Bilder vollkommen von jeder Sprache abgelöst.Die Sprache ist dann nur noch ein Wertzeichen.
Fortsetzung folgt
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