Die Schweizer sind Konformisten und fast solche wie die Nordkoreaner: Was nicht passt, kommt in eine Institution und dort verwest der Mensch dann gut bezahlt in festen Gefügen, die die Abstimmung auf das Referenz - Normal nicht stören.
Die Schweiz lebt von einer Lüge: Sie wäre der neutrale Garant, sozial und gut organisiert.
Das Einzige, was die Schweiz perfekt beherrscht ist ihre Verdrängung der sozialen Realität. Auf die Inklusion gebracht, ist die Schweiz ein wahrer Verächter von Diversität im Alltag. Gender ja, aber nur solange die "diverse Person" gut ins Konzept passt.
Gedankliche Diversität ist so gefürchtet, daß die Uniform der Toleranz mit einer förmlichen Doktrin angefordert wird. Toleranz ist dabei die Menge der erlaubten Imagination, daß es tolerant sei. Schert einer aus der Regie aus, kommt die Siebung und der Mensch fällt aus der Gesellschaft.
Geht man in die Unternehmen, so ist nichts divers, außer das Plakat. Leute mit Depressionen bekommen einen guten Lohn, aber die Seele, die spielt keine Rolle.
Der Chef hat seine Rolle und der Mitarbeiter die seine auch.
Über den Mitarbeiter, der gestorben ist, spricht man 5 Minuten in der Pause, und über die Zahlen 30 Minuten in der Sitzung, - noch Fragen ?
... wenn das gut abgestimmte "Volksganze der Unauffälligkeit" wichtiger ist als der Mensch.
Lebe- arbeite, zahle, mehre, - stirb.
Ich kenn kaum ein Land, wo es so verpönt ist um einen Toten zu weinen, wie in der Schweiz. Der Tod spielt beim Einkauf in den Genossenschaftsmärkten keine Rolle, die Rabattpunkte werden gezogen und der Mensch geht nach Hause.
Bloß nicht zu lange trauern, schaffen gehen und zusehen, daß man mit den Gefühlen der Sachlichkeit als der Königin des Tages nicht zu sehr auf die Nerven fällt.
Bei ausufernden psychologischen Dispositionen ist der Schweizer nämlich sehr geneigt kalt zu werden und zum Gletscher zu mutieren. Kantonale Beratungsstelle JA, die Dose, das Format, aber Empathie ? Bloß nicht ! Geheuchelt wird diese, wie man Geld perfekt fälscht, aber wirklich einen sozialen Bezug kennt die Schweiz nicht.
Das Leiden des Ichs, es verschwindet unter den Beträgen, in den Einrichtungen, es wird verwaltet wie ein unerwünschtes Derivat, welches sich beim Betrieb im Schmierstoff bildet.
Die Halbwertszeit des Erinnerns beträgt in der Schweiz 4 Wochen oder eine Ewigkeit. Gräber werden geschlossen um vergessen zu werden.
Wenn der lebende "Rückstand" der Gesellschaft zu klumpen beginnt, also das Seelenwesen sein Recht fordert, so gibt es "Filter". Und diese sind soetwas wie soziale "Zoos". Wer sich nicht fügt, der bekommt Hilfe, - sich zu fügen.
Wer die Leistungsgesellschaft und die Geldverwaltung nicht erträgt bekommt, was die Chemie herstellt. Auf eine komische Art ist die schweizer Chemie ein Tribut an das System, daß sie selber verkörpert: Das Unnatürliche stellt das Unnatürlich her um das Natürliche des Menschen durch etwas Unnatürliches in das chemische der Gesellschaft zu verwandeln.
Der Apparat stellt das Präparat her, das den Zombie erzeugt, den der Apparat als Funktionselement benötigt, um sich des Menschen zu erwehren.
Die Chemie betäubt den Menschen, damit die Chemie erhalten bleibt. Der Mensch wird der Sklave der Essenz, er wird ihre Ingredienz, in einem Polymer der Funktion. Die Substanz kommt aus dem Apparat, es ist eine Beschickung mit Gewinn. D.h. selbst die Seele und ihre Dysfunktion werden in eine Zahl umgewertet.
Ich werde nie verstehen, wie man eine Nation betreiben kann, die ohne Freudensprünge, kindliche Freude und absurde Affinität auskommt. Wie die Schweizer zum Sex kommen, habe ich in mehreren Jahrzenten nie verstanden.
Die Schweiz:
Fetisch ja. - Liebe nein.
Der BDSM - Laden als Zentrum der verschobenen Lüste.
Auch hier gilt: Die besten sozialpsychologischen Metadaten liefert das Bordell und der Sexshop. Man muß sich nur im Milieu hinsetzten und still beobachten und die Gesellschaft offenbart sich. Man kann sich das Psychologiestudium auch getrost sparen, denn in der Alterskohorte wird man feststellen: Es war so, es ist so und es wird immer so bleiben. Bei der Nutte gehen sie ein und aus, bei der Psychologin gehen sie ein und aus, die eine, wie die andere macht Termine und jedesmal glaubt einer, er wäre besser als zuvor.
Bei den Huren und dem Merchandising um die Triebe, bei Psychologen und in der Apotheke, da landet, was die Stabilität abermals institutionell verlassen muß, - um aber nur von einem Apparat kommend im nächsten solchen zu landen.
Der Psychologe ist fürs Großhirn, die Hure für das Kleinhirn.
Psychologie ist theoretische Prostitution: Die Störung wird verbal behandelt, aber auf der Gasse später praktisch im gleichen Themenkreis im anderen Bezahlformat ausgelebt.
Diesen Text widme ich Alfred Rasser, dem bitter - traurigsten Clown der Schweiz. Jeder lacht über ihn, obwohl sein Sujet stets zum Heulen ist.
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